Imperator

Die von dir erwähnte Infrastruktur in Dörfer fernab der Städte ist nebensächlich, so ist das in jedem ehemaligen kommunistischen Ostblockland, dass die Städte herausgeputzt sind und die Dörfer dem Verfall geweiht sind, wo soll das Geld dafür auch herkommen. In meinem Beitrag wollte ich aber vordergründig etwas anderes klarstellen, falls du das verstanden hast.

Ich verfolge die Diskussion mit Spannung und bin entsetzt über die Meinungen und Einstellung zu den rumänischen Frauen, deshalb juckt es mir in den Fingern dazu ein paar Zeilen zu tippen.

Zu meiner Person:
Ich bin Ü60, früher zu Original-ST Zeiten schreibend sehr aktiv (Grüsse an meine ehem. Mitstreiter Delphi Original-ST, Oldboy und Konsorten). Seit knapp 5 Jahren bin ich glücklich mit einer 34jährigen Rumänin liiert, die ich damals in einem Saunaclub kennengelernt habe. Seit dieser Zeit habe nie wieder einen Puff besucht.

Das verachtende bis grausame Bild was hier über rumänische Frauen die in Clubs arbeiten, pauschalisiert und verbreitet wird, geht völlig an der Realität daneben. Ich kann nur entwarnen und dazu aufrufen den Verstand einzuschalten. Rumänische Frauen sind keine gefrässige oder geldverschlingende Monster, die sich vor Verzweiflung wegen einem angeblichen Kulturschock 5x am Tag in den Mund spritzen lassen oder alle einen Straftäter als Freund zu Hause sitzen haben oder sie tonangebende herrschsüchtige Männer brauchen oder gar Abzockerinnen sind . Das ist eine grosse Frechheit und ganz weit unter der Gürtellinie.

Ich habe viele rumänische Frauen als sehr warmherzige, einfühlsame und bodenständige Charaktere kennengelernt die Wert auf ein harmonisches Umfeld legen und offensichtlich eine gute Kinderstube genossen wo ihnen echte Werte auf die es im Leben ankommt, vermittelt wurden! In Armut oder mit weniger materiellem Reichtum als in den westeuropäischen Ländern aufgewachsen zu sein, bedeutet nicht ein schlechter Mensch mit verdorbenen Charakter zu sein - sehr oft trifft eher das Gegenteil zu!

Unsere Beziehung hat sich gut entwickelt und leben glücklich zusammen. Dieses Glück hatte ich seit 20 Jahren nach meiner Scheidung nie mehr bis ich meine rumänische Freundin kennengelernt habe. Sie ist sehr häuslich und mag die traditionelle Rollenverteilung, das bedeutet nicht, dass wir nur zu Hause sind. Sie arbeitet in der Woche 4 Stunden vormittags und wir unternehmen fast jedes Wochenende Ausflüge in der Schweiz und ins benachbarte Ausland und führe sie oft in Restaurants zum Essen aus. Ein bis zwei Mal im Jahr verreisen wir und besuchen auch ihre Familie in Rumänien, auch dort habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht und äusserst herzliche Menschen kennengelernt, die mit sehr wenig monetärem und materiellem viel warmherziger und glücklicher sind als viele Schweizer, den es materiell an nichts mangelt. Nach meiner Erfahrung habe ich bei meinen Besuchen in Rumänien noch nie einen Kulturschock erlitten, viele Städte sind Tip-Top renoviert und restauriert und ähnlich sauber wie in der Schweiz. Auch viele moderne Bars, Restaurants und Geschäfte sind mittlerweile auf westeuropäischen Standard angelangt. Es herrscht Treiben auf den Strassen, viele junge Menschen und es geht alles viel lockerer als in der Schweiz einher. Und auch Nachts im Ausgang oder bei Sommernachtsspaziergängen quer durch die Stadt habe ich mich immer sicher gefühlt, deshalb vergesst alle Schauermärchen die euch vom Hören und Sagen angetragen werden. Ich könnte mir sogar vorstellen eine Wohnung oder ein Haus in Rumänien zu kaufen und nach Sibiu zu zügeln.

Lieber Peter ZH
falls beiderseitige Zuneigung und Liebe vorhanden sind, kann ich dich zu dem Schritt, dich auf eine Beziehung mit einer Rumänin einzulassen nur ermutigen.