Lavie ist der Saunaclub für Geniesser in der Ostschweiz
Na Und Laufhaus Villingen
Club Millenium in Winterthur Neftenbach
FKK Palast Freiburg wieder geöffnet
Studio Mondana Killwangen unter neuer Leitung
Sexparty bei Swiss-Party in Oberbuchsiten Sexparty bei Swiss-Party in Oberbuchsiten
Villa45 Kontaktbar, Erotik, Studio in Wetzikon im Zürcher Oberland
Oase der Saunaclub in Oensingen im Kanton Solothurn
FKK Club Montecarlo in Baden-Baden
Royal6 Studio Walenstadt Schweiz
Der FKK Palast in Freiburg ist geöffnet Banner Werbung im Sexforum der Schweiz bei 6profi
Club Freubad - Red Party Sextour de Suisse, Grand Tour Nr. 1 durch die Schweiz
Anmelden oder registrieren
Der FKK Palast in Freiburg ist geöffnet Banner Werbung im Sexforum der Schweiz bei 6profi
Club Freubad - Red Party Sextour de Suisse, Grand Tour Nr. 1 durch die Schweiz

    In der Schweiz gibt es 902 Bordelle – die meisten werden von Frauen geführt


    Gemäss einer im Auftrag des Bundesamts für Polizei erstellten Studie beläuft sich der Umsatz von Prostituierten in Schweizer Bordellen jährlich auf 0,5 bis 1 Milliarde Franken.



    Einst war sie Diakonin. Studierte an einer kirchlichen Fachhochschule für Diakonie und Religionspädagogik. Heute betreibt die evangelische Seelsorgerin in der Schweiz einen Rotlicht-Betrieb. Gutausgebildete Puff-Betreiberinnen und -betreiber sind in der Schweiz keine



    Die Studie
    Die Angaben über den beruflichen Hintergrund von Salon-Betreibern und -Betreiberinnen finden sich in der soeben veröffentlichten Studie der Kriminologen Lorenz Biberstein und Martin Killias, die sie im Auftrag des Bundesamtes für Polizei (fedpol) erstellt haben. Sie untersuchten «Ausmass und Struktur des Sexarbeitsmarkts in der Schweiz». Die Autoren versandten an 543 Rotlicht-Betriebe einen detaillierten Fragebogen. 99 haben ihn beantwortet. Es ist die umfassendste Studie über das Rotlicht-Business.



    Die Betriebe
    Polizeilich registriert sind 1879 Milieu-Betriebe. Das Internetregister führt 1055 auf. Die Differenzen sind darum so gross, weil viele, vor allem kleinere Etablissements, relativ schnell nach ihrer Eröffnung wieder eingehen. Fanden sie mal Eingang in ein Register, verbleiben sie meist auch dort. Identifizieren konnten die Studienautoren Lorenz Biberstein und Martin Killias 902 Salons, Saunaclubs, Kontaktbars oder Escortservices. In 331 arbeiten mehr als 3 Frauen, in 436 weniger als 3. 135 Betriebe machten dazu keine Angaben. Effektiv kontaktiert werden konnten, wie gesagt, 543.


    Am meisten Bordelle gibt es in den Kantonen Basel-Stadt und Zürich. An vierter Stelle liegt der Kanton Aargau mit 90 und an siebter Stelle der Kanton Solothurn mit 55. Mehr als die Hälfte werden von Frauen geführt. Gar drei Viertel sind es bei Kleinbetrieben. Hingegen werden Grossbordelle mehrheitlich von Männern beherrscht. Sieben von zehn Chefs oder Chefinnen sind mehr als 40 Jahre alt.



    Die Stripclubs
    Cabarets oder Nightclubs haben heute wirtschaftlich einen schweren Stand. Mitte der 90er-Jahre gab es rund 450. Nun sind es noch 130. Der Hauptgrund für den Einbruch ist die 1992 erfolgte Revision des Sexualstrafrechts. Zuvor waren bordellähnliche Betrieb verboten. Danach investierten clevere Geschäftemacher in lukrative Grossbordelle. Eingebaut haben sie diese in Industrieliegenschaften oder nicht mehr rentablen Fitnesszentren. Dutzende von Frauen bieten hier ihre Dienste an. Möglich machte dies auch die Personenfreizügigkeit mit der EU. Sie führte dazu, dass seit 2002 Frauen aus West- und seit 2006 auch aus Osteuropa legal in der Schweiz anschaffen dürfen. Die Konkurrenz dieser «Lusttempel» machte Stripclubs den Garaus, wo Freier erst viel Geld für Champagner ausgeben müssen, bis es zur Sache geht.



    Die Sexworkerinnen
    Gestützt auf die Angaben des Branchenregisters im Internet haben die Studienautoren errechnet, dass die Rotlicht-Betriebe täglich rund 4700 Sexarbeiterinnen beschäftigen. Davon befinden sich 1452 im Kanton Zürich. Allerdings werde ein solcher Arbeitsplatz oft von mehreren Frauen pro Jahr belegt. Nur jede siebte Sexarbeiterin hat einen Schweizer Pass. Rund 37 Prozent aller anderen Prostituierten stammen aus Rumänien, Ungarin und Deutschland.


    Für die Auskunft gebenden Puff-Betreiber ist es offenbar kein Problem, Frauen zu rekrutieren. Kleinbetriebe erhalten wöchentlich bis zu fünf Bewerbungen. Bei den Grossbetrieben sind es bis zu zehn. Im Milieu tätig sein wollen mehr als die Hälfte der Frauen, weil sie damit ihre Lebensumstände verbessern sowie schneller und obendrein mehr Geld verdienen können als mit einem anderen Job.


    Die meisten Frauen erfahren von anderen Prostituierten, wo sie anschaffen können. Ein Fünftel der Kontaktaufnahmen zu Bordellen geschieht über Internetwerbung oder Inserate. Sehr selten versuchen spezialisierte Vermittler oder Familienangehörige einen Kontakt anzubahnen. Daher kommen die Studienautoren zum Schluss: «Die hohe Zahl der Bewerbungen spricht nicht dafür, dass die Sexarbeiterinnen durch viel Druck oder Täuschung dazu gebracht werden müssen, in diesem Sektor zu arbeiten.» Zwangssituationen seien in erster Linie Frauen ausgesetzt aus Ländern, die nicht legal in der Schweiz arbeiten dürfen. Sie stammen meist aus Afrika.


    Die Zahl der für Escort-Services tätigen Prostituierten schätzen die Autoren auf 250. Stripclubs beschäftigen rund 800 Tänzerinnen mit einer sogenannten L-Bewilligung. Sie dürfen während acht Monaten arbeiten. Auf der Strasse schaffen 250 Frauen an. Einen Strassenstrich gibt es in neun Kantonen, darunter einen in Olten SO sowie weitere in den Städten Basel und Zürich. Deren Anteil am gesamten Sexarbeitsmarkt beläuft sich auf lediglich fünf Prozent. Die auf der Strasse anschaffenden Frauen sind weit mehr Gewalt ausgeliefert als «Indoor»-Sexarbeiterinnen – sei es durch Zuhälter oder durch Freier.


    Total gebe es in der Schweiz rund 6000 Arbeitsplätze für Sexarbeiterinnen in der Schweiz, schreiben die Studienautoren. Insgesamt könnten in der Schweiz in den rund 900 «Indoor»-Betrieben alljährlich bis zu 16'000 Prostituierte anschaffen, da sich im Schnitt vier einen Arbeitsplatz teilen.



    Die Freier
    Gemäss den Befragungen suchen täglich zwischen 6200 und 18'700 Männer die Rotlicht-Etablissements auf. Diese Zahlen beruhen auf zwei Hochrechnungen: Eine auf der Basis der 543 angeschriebenen Bordelle, eines auf der Basis der 1000 im Internetregister verzeichneten Betrieben. Jährlich dürften diese Etablissements also 2,2 bis 6,7 Millionen Kunden bedienen.


    Die Studienautoren schätzen, dass rund 125 000 Männer regelmässig ein Rotlicht-Betrieb frequentieren. Das sind 5 Prozent aller Männer im Alter zwischen 20 und 64 Jahren. Rund die Hälfte dürften im Alter zwischen 40 und 60 Jahren sein. Jünger als 20 sind 2,6 Prozent, älter als 60 weitere 3,5 Prozent.



    Die Preise
    In den Siebzigerjahren galt: Sex kostet mindestens 100 Franken. Diese Grenze ist längst gefallen: Heute zahlen Freier für 15 Minuten Sex meist weniger. Mehr als 200 Franken kosten Dienste ab 30 Minuten bis eine Stunde. Gutverdienende Prostituierte erzielen in der Regel ein Netto-Tageseinkommen von bis zu 1000 Franken. Es gibt aber auch viele, die weniger als 200 Franken einnehmen. Im Schnitt verdiene eine Prostituierte ein Brutto-Jahreseinkommen von 125'000 Franken. Der Nettoverdienst ist erheblich tiefer: Ein Teil der Erträge geht an die Bordelliers. Dazu kommen Ausgaben für die An- und Abreise sowie die Unterkunft zum Übernachten.



    Der Umsatz
    Seit 2012 fliessen die Umsätze des Rotlicht-Milieus auch in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ein. Rund 3 Milliarden Franken tragen die Umsätze der Sexworkerinnen gemäss Bundesamt für Statistik zum Bruttoinlandsprodukt bei. Das ist gemäss der Studienautoren viel zu hoch. Aufgrund ihrer Hochrechnungen auf der Basis der täglichen Puff-Kunden kommen sie auf 0,5 bis 1 Milliarde Franken. Dazu kommen die Erträge der Frauen, die auf der Strasse arbeiten, sowie der Stripperinnen. Letztere prostituieren sich meist auch. Vom kargen Lohn, den ihnen Cabaret-Betreiber bezahlen, können sie nicht leben. Diese 1000 Frauen dürften weitere 110 Millionen Franken einnehmen.


    Die Hälfte der Kleinbetriebe erwirtschaftet einen Gewinn von bis zu 5000 Franken im Monat. Das erreicht auch ein Viertel der Grossbetriebe. Jeder Fünfte kommt auf bis zu 10'000 Franken. Den grössten Reibach machen meist Saunaclubs, in denen Dutzende von Frauen anschaffen. Freier zahlen hier meist einen Eintritt im Schnitt von etwas über 100 Franken. Dazu kommt der Umsatz im Gastronomiebereich — beispielsweise mit alkoholischen Getränken. Hier lassen sich die Kunden eben stundenlang rundum bedienen. Auch in der Sauna oder im Pornokino.



    Quelle http://www.aargauerzeitung.ch/…frauen-gefuehrt-129304990

    In Solothurn werden mehr Frauenhandel-Fälle aufgedeckt als anderswo


    Nirgendwo in der Schweiz gibt es im Verhältnis zu den Einwohnern mehr Fälle, bei denen Frauen zu Opfern von Menschenhandel werden. Das soll aber nicht bedeuten, dass hier die Probleme grösser sind.


    Ein spannender Job, eine anständige Bezahlung, ein besseres Leben. Mit 22 Jahren kommt Yolanda* aus Rumänien in die Schweiz. Angelockt von einem Bekannten, getäuscht mit falschen Versprechungen. Er nimmt ihr den Pass weg. Schickt sie zum Anschaffen in einen Sexsalon. Droht ihr mit Schlägen. Ihren Gewinn muss Yolanda abliefern. Oft mehr als 1000 Franken pro Tag. Die junge Frau hat Schulden und ist ihrem Zuhälter ausgeliefert. Dann gerät Yolanda ohne Papiere in eine Polizeikontrolle. Sie wird verhaftet.


    Frauen in misslicher Lage
    Yolanda ist das Opfer von modernem Menschenhandel. Gegen ihren Willen wurde sie zur Prostitution gezwungen. Menschenhandel? Der Begriff scheint an vergangene Zeiten zu erinnern. Doch die Realität ist eine andere. Auch im Kanton Solothurn: Nirgendwo in der Schweiz gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl mehr Fälle, in denen Frauen zu Opfern von Menschenhandel werden. 29 Frauen aus Solothurn betreute die Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) im vergangenen Jahr in ihrem Opferschutz-Programm. Allein 2014 wurden 18 mutmassliche Opfer an die Zürcher Organisation verwiesen. Manche der Frauen müssen als Hausangestellte oder Putzfrauen arbeiten, die meisten werden jedoch im Sexgewerbe ausgebeutet.


    Warum ist die Zahl der Fälle im Kanton Solothurn so hoch?
    Es könnte an der zentralen Lage liegen: Im Mittelland, entlang der Hauptverkehrsachsen, floriert das Sexgewerbe. Tatsächlich ist das ein Teil der Ursache. Aber eben nur ein Teil.


    «Hohe Fallzahlen bedeuten nicht, dass die Probleme in einer bestimmten Region grösser sind», sagt Rebecca Angelini von der FIZ. Im Kanton Solothurn sei der Frauenhandel wohl kaum ausgeprägter als anderswo. «Die Behörden ermitteln hier einfach aktiver.» Mit anderen Worten: Es gibt nicht mehr Fälle – sondern mehr Fälle, die aufgedeckt werden. Wie viele Frauen in der Schweiz von Menschenhandel betroffen sind, weiss niemand genau.


    Schätzungen bewegen sich zwischen 1500 und 3000 Opfern. Das Bundesamt für Polizei spricht von einer «erheblichen Dunkelziffer». Die tiefe Aufklärungsquote erklärt sich auch mit der misslichen Lage, in der sich Frauen wie Yolanda befinden: Sie mischen sich unter die Leute, gehen einkaufen und fahren Bus. Eingesperrt sind sie nicht. Doch kaum eine Frau würde von allein zur Polizei gehen. Dafür sorgen ihre Peiniger. «Die Frauen werden unter Druck gesetzt oder erfahren Gewalt», sagt Angelini. Manchmal müssten sie sogar um ihr Leben fürchten.


    Gewalt und Racheakte
    Ob Sexarbeiterinnen bei einer Polizei-Razzia als Opfer erkannt werden, hängt stark davon ab, in welchem Kanton sie aufgegriffen werden. Solothurn zählt zu den fortschrittlichen Kantonen bei der Bekämpfung von Frauenhandel. Laut der FIZ sind die Behörden durch jahrelange Bemühungen sensibilisiert.


    Seit 2006 regelt ein Papier, was bei einem Verdachtsfall zu tun ist. Kantonspolizei, Staatsanwaltschaft und Migrationsamt arbeiten eng zusammen. Im Amt für soziale Sicherheit laufen die Fäden zusammen. Die Vielschichtigkeit der Fälle mache eine Zusammenarbeit nötig, sagt Amtschefin Claudia Hänzi. «Frauenhandel betrifft mehrere Rechtsgebiete wie das Strafrecht, das Ausländerrecht und das Opferhilferecht.»


    Mit der Fachstelle FIZ besteht eine Leistungsvereinbarung. Mitarbeiter betreuen die Opfer und bringen sie an einem sicheren Ort unter. Die Frauen kriegen von den Behörden eine Bedenkzeit. Meist sind es 30 Tage. Während dieser Zeit können sie sich von ihren Strapazen erholen, denn bald haben sie einen schwierigen Entscheid zu fällen: Wollen sie weiterhin mit den Behörden zusammenarbeiten?


    Juristen nennen es «gewerbsmässigen Menschenhandel» oder «Förderung der Prostitution», was Yolandas Peiniger ihr angetan hat. Vor Gericht landen solche Fälle selten. Keine einzige Verurteilung gab es 2014 im Solothurnischen. Die Tatbestände sind schwierig nachzuweisen, die Ermittler sind auf die Opfer angewiesen. Darin liegt ein weiteres Problem: Oft scheitern die Verfahren, weil die Opfer nicht aussagen wollen. Sie fürchten sich vor Racheakten.


    Die Betreuung der betroffenen Frauen ist für Amtschefin Hänzi darum «von zentraler Bedeutung». Eine unabhängige Stelle helfe ihnen, Vertrauen herzustellen. Bezahlt werden die entsprechenden Massnahmen über den Opferhilfekredit.


    Mehr Schutz gefordert
    Rebecca Angelini von der FIZ betont, dass ihre Organisation niemanden zu einer Aussage überrede. «Wir betreuen die Frauen unabhängig davon, ob sie aussagen oder nicht.» Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind heute bereit, als Zeugin auszusagen. Ihre rechtliche Situation bleibt aber unsicher. Denn die Frauen leben meist illegal oder ohne gesicherten Status in der Schweiz. Bis zum Ende eines Strafverfahrens erhalten sie die Bewilligung für einen Kurzaufenthalt. Ob sie als Härtefall anerkannt werden und unbefristet bleiben dürfen, zeigt sich erst Jahre später.


    Die Bedingungen sind also klar abgesteckt: Schutz bekommt nur, wer in einem Strafverfahren aussagt. Das genügt nach Einschätzung der FIZ noch nicht. «Viele Frauen wollen ohnehin in ihr Herkunftsland zurückkehren», sagt Angelini. Es gebe aber Fälle, in denen eine Rückkehr unverantwortbar wäre. Sie fordert: Jede Betroffene muss geschützt werden, auch wenn sie nicht aussagen will.


    Yolanda will nicht mehr schweigen. Sie erzählt der Polizei von ihren Torturen. Doch ihr Zuhälter ist verschwunden. Hat er sich ins Ausland abgesetzt? Muss er sich jemals für seine Taten verantworten? Solange Yolanda diese Fragen nicht beantworten kann nicht, lebt sie in Angst.


    *Name geändert. Das geschilderte Schicksal ist ein Fallbeispiel aus der Opferhilfepraxis.


    Quelle http://www.aargauerzeitung.ch/…kt-als-anderswo-129201065