Ein Freier ist für jede Wg ein zahlender Kunde. Egal wie gross die Sympathie ist mit ihr.
Deswegen wird eine Wg niemals einen Freier umsonst treffen. Geschweige mit reinem Freier eine Beziehung eingehen die Rein Privat ist. Für eine Wg ist eine Beziehung mit einem Freier immer Geschäftlicher Natur...
Lieber Mendrisio,
es kommt mir vor als ob du an der Realität vorbei lebst oder in vergangen Zeiten hängen geblieben bist. Die Schilderungen von House-My-Star
decken sich absolut mit der heutigen Situation.
Im Pay6 ist längst vieles aus dem Ruder gelaufen. Was früher noch als No-Go galt, ist heute Alltag, ja, fast schon Standard. WG`s, die mit Freiern rummachen, privat treffen, Nummern tauschen, sich auf Facebook und Insta gegenseitig Herzchen schicken, in Social Media ihr Privatleben offenbaren, im Urlaub telefonieren oder hinterher reisen und sich dann in irgendeinem Airbnb, Auto oder beim Freier zuhause kostenlos durchvögeln lassen. Nicht wegen Geld. Sondern weil sie Bock drauf haben. Lust. Neugier. Rebellion. Oder einfach Langeweile und Dummheit. Willkommen im neuen Cluballtag. Natürlich gibt’s auch viele Fälle, in denen es nicht um Lust geht, sondern darum, Gäste außerhalb des Clubs gezielt abzuzocken, auch das gehört mittlerweile zum Alltag wie seit eh und je.
Ich kenne Girls, die liefern brav ihre Kohle bei ihren Freunden oder Hobby-Zuhältern in der Heimat ab, aber pimpern hier nach Club Feierabend mit irgendwelchen Balkan-Hobby-Gigolos, die sich besonders clever fühlen, weil sie die Ware umsonst bekommen. Oder lernen Typen an ihren freien Tagen im Ausgang oder Disco kennen, auf die sie stehen und geil finden, gehen mit ihnen nach Hause um dort privat und gratis Party zu machen und Lines durch die Nase zu ziehen. Was vor ein paar Jahren noch als Tabu galt, ist heute flächendeckender Wildwuchs. Und die Clubs? Den bleibt nichts anderes übrig als daneben zu stehen und zuzuschauen (Machtverlust). Die Mentalität der WG´s: "Wenn der Club mich rausschmeißt, bin ich halt morgen im nächsten." Und sie kommen durch damit. Das wissen sie ganz genau.
Bis vor ein paar Jahren war das noch anders. Da war klar: Wer aus der Reihe tanzt, fliegt. Gäste privat treffen oder Handynummern austauschen, ein Nogo. Es hagelte drakonische Bussen von mehreren Tausenden, es gab Konsequenzen, bis hin zur Kontaktaufnahme mit dem "Freund" im Hintergrund, was dann passierte kann sich jeder selbst ausmalen. Der Respekt war da. Ja, es gab immer Ausnahmen aber wenn sich ein Girl damals heimlich mit einem Gast privat traf, dann meist, um den Club zu umgehen und Geld ohne Abgabe zu verdienen oder den Gast abzuzocken. Nicht aus Lust sondern aus Berechnung.
Und noch früher: Wer glaubt, das Ganze sei harmlos, der hat keine Ahnung von der Szene. Geh mal 25 oder 30 Jahre zurück: Da bedeutete es für eine Hure das halbe Todesurteil, wenn sie ihren Typ hinterging. Ich erinnere mich an Gespräche mit heute Ü60-jährigen Schweizerinnen und Österreicherinnen, die bis in den 90ern in Zürich angeschafft haben und damals auf offener Strasse in Zürich von ihren Zuhältern brutalst zugerichtet wurden. Von wegen heimlich privat Kunden treffen und Geld für sich einstecken oder eine Beziehung eingehen. Da wurde nicht diskutiert, da wurde exekutiert.
Oder schau dir die YouTube Dokus an „Wiener Peter Österreich, seine Killer und Vollstrecker in AT, DE, CH unterwegs“. Oder die Geschichten vom Hamburger Kiez: Frauen erschossen wenn sie Beziehungen mit anderen Männern eingingen, um die Ehre des Zuhälters wiederherzustellen. Oder in osteuropäischen Milieus und Clans. Frauen erschossen, zusammengetreten, verstümmelt, gefoltert, als Warnung für andere.