Was sind die Gründe von Freiern, die eine Beziehung zu Frauen aus dem Puff suchen?
Die Liebe zu einer Prostituierten im Club kann jeden treffen, sie muss nicht einseitig sein, sondern kann durchaus von beiden Seiten kommen.
Doch ist es überhaupt echte Liebe, oder eher Leidenschaft und starke Anziehung? Spielt der eine dem anderen etwas vor? Oder spielen sich vielleicht sogar beide nur etwas vor? Wie ernst sind die Absichten wirklich? Das zu durchschauen, ist nahezu unmöglich.
Angenommen, die Liebe ist tatsächlich echt und beidseitig: Reicht das überhaupt für eine gemeinsame Beziehung? Entsteht daraus eine Partnerschaft? Steigt die Frau wirklich aus der Prostitution aus, oder bleiben es nur Lippenbekenntnisse? Und was, wenn sie trotz der Beziehung auf einmal weiterhin im Puff bleiben will, kann Man(n) damit emotional und psychisch überhaupt umgehen, ohne daran zu zerbrechen? Wie steht es um das psychische Gepäck und Trauma von jahrelangen Puff- und Doppelleben, das die meisten dieser Frauen auf dem Buckel tragen und von dem man noch nichts weiß und sich erst später offenbart?
Neulich erklärte mir ein Psychologe, dass Bindungsängste bei Frauen in diesem Gewerbe typisch und stark ausgeprägt sind. Sie leiden häufig unter mangelndem Selbstwertgefühl und haben Angst vor einer festen Beziehung „so wie ich wirklich bin“ nicht geliebt zu werden. Dadurch entstehen Druck- und Einengungsgefühle, sobald sie sich emotional mit einem Partner in einer Beziehung festlegen.
Frauen mit Bindungsängsten haben oft Schwierigkeiten, mit Erwartungen des Partners umzugehen, eine Art „Anpassungsallergie“. Typisch dafür ist der dramatische Zickzack-Kurs zwischen Nähe und Distanz: Mal ist es ganz toll und wunderschön und super leidenschaftlich mit voller Hingabe und Vertrautheit, auf einmal wieder Ablehnung und Abstand, der andere ist auf einmal wieder nicht da, nicht erreichbar, emotional überhaupt nicht präsent, unzuverlässig, dann wieder da dann wieder weg, heute so - morgen so. Diese Unbeständigkeit aus ständigem Auf und Ab kann den Partner im Kopf völlig Kirre machen und an den Rand des Wahnsinns treiben. Daher ist, wie bereits erforscht, eine Beziehung mit einem bindungsängstlichen Partner in 90% der Fällen nahezu unmöglich.
Mir geht es nicht darum, eine Beziehung mit einer Frau aus dem Puff zu verteufeln. Es gibt ja auch Beispiele wo das klappt. Vielmehr möchte ich die Beweggründe verstehen, warum es Freier gibt, die es bewusst und gezielt darauf anlegen, nach einer solchen Beziehung zu suchen:
- Ist es Mangel an Alternativen, außerhalb der Puffs eine Partnerin zu finden?
- Geht es dem Freier um Macht, die Favoritin exklusiv für sich zu besitzen?
- Glaubt er, in einer Beziehung mit der "Favoritin" ein aufregendes, erfülltes Sexleben zu haben?
- Sieht er eine deutlich jüngere Partnerin an seiner Seite als Statussymbol?
- Reizt ihn die Vorstellung, eine Beziehung mit einer Partnerin zu haben, die über Jahre hinweg tausenden Männern die miefenden Schwänze gelutscht hat?
Wie seht ihr das? Auf eure Meinungen dazu bin ich gespannt.