Jeder soll soviel bezahlen, wie es ihm wert ist. Ich kann mir meine Haare für 60 Franken beim Orinad schneiden lassen, habe dann halt kein Cüpli vor mir und bin nicht unbedingt erstaunt, wenn ich keine Topfrisur bekomme. Oder aber ich lasse mir die Frise von einem Topfriseur schneiden, der dafür dann 140 Franken will und erwarte dann auch ein gewisses Ambiente UND eine supertolle Frisur. Leider ist es eben nicht immer so, dass Preis gleich Leistung ist aber meistens kann der Friseur eigentlich nur soviel verlangen, wie es sein Arbeitsort, Können und Ruf erlauben.
Ich denke das Problem in Clubs ist, dass man die Grundregel "für viel Geld kann man auch viel erwarten" nicht anwenden kann. Und gewisse Girls werden von gewissen Clubs gar nicht erst eingestellt, leider gehen sie meist nur nach optischen Kriterien und perfekt aussehen ist selten mit perfektem Service gleichzusetzen.
Ebenfalls gibt es eine nicht unbedeutende Gruppe von Männern, die zwar sehr wohl bezahlten Sex wollen, jedoch den Gedanken, dass da heute schon zehn Typen randurften absolut abtörnend finden. Da eine Frau, die pro halbe Stunde 150 Franken verrechnet wohl mindestens ein halbes Dutzend Männer pro Schicht bedienen, damit sich der Job lohnt (meist gibt man mindestens 40% vom Verdienst ab), spricht ihn das einfach nicht an. Die Lösung ist, entweder zu privaten Damen zu gehen, die das nebenbei machen, oder eben in den höheren Preissektor auszuweichen, wo die Frauen tendenziell weniger Kunden pro Tag bedienen.
Ich bin auch nicht so der Maschinentyp, der Rekord liegt glaube ich bei 14 Männern in 9 Stunden und ehrlich gesagt war ich da am Abend völlig fertig und musste dann zwei Tage freinehmen, da ich wundgevögelt/gefingert war. Klar, man kann sich massenhaft mit Gleitmittel einschmieren aber ich mag das Zeug nicht so und stelle es mir für den Kunden als recht ernüchternd vor, wenn die Dame so offensichtlich nachhelfen muss bei der Lust auf ihn.
Insofern finde ich die genannten Tarife nur dann fair, wenn für das Mädel soviel rausspringt. Was ein Klub zum Beispiel anbieten könnte, ist, dass es ab einer gewissen Zeit günstiger wird, da man zum Beispiel bei einem Service über zwei Stunden ja meist noch etwas plaudert oder so.
Foren wie dieses müssen auch nicht zwingend zu einer Preissenkung führen, es kann ja auch passieren, dass jemand sagt, hey, die Frau ist teuer, aber sie ist es wert. Wie gesagt, wenn ich den Tarif bekomme, den ich verlange, muss ich mich sicher nicht anpassen, es SOLL ja unterschiedliche Angebote geben. Ich habe jedenfalls nie unter 390.- pro Stunde verlangt (hey, das war an einem Ort der Stundentarif und wir nehmens hier ja genau), höchstens ab einer gewissen Zeitspanne die Uhr nicht wirklich angeschaut und es hat sich noch nie einer beklagt, ich sei das Geld nicht wert.
Wir reden hier davon, einen risikoreichen (ich meine nicht nur körperlich), gesellschaftlich verpöhnten Beruf auszuüben, der zwar sehr wohl Spass machen aber zum Teil echt verstörend sein kann. Wie zum Beispiel damals, als ein riesiger Russe mich unbedingt ohne Gummi vögeln wollte und mir den Mund zugehalten und am Hals gewürgt hat, damit ich stillhalte. Ich konnte mich befreien indem ich ihm in die Hand gebissen und ihm eine Kopfnuss gegeben habe als er losliess. Aber anstatt dem Typen ein Hausverbot zu geben, hat man mir gesagt ich soll nicht so ein Drama machen und dem Typen sein Geld zurückgegeben. Hallo, gehts noch? Fazit, du bist einfach ein austauschbares Loch, welches null Schutz von ihrem Arbeitgeber erwarten darf und später vielleicht keinen normalen Job findet, weil sie immer wieder mal beim Bewerbungsgespräch vor einem ehemaligen Kunden sitzt oder irgendwie der Eintrag bei der SiPo entdeckt wurde, dann soll sich der Job verdammt nochmal lohnen.
Klar könnt IHR nichts dafür, dass es solche Idioten gibt, aber es ist ja auch so, dass ein Girl beim unsympathischen Typen die halbe Stunde als 25 Minuten versteht und beim netten Stammkunden gern mal auf 40 aufrundet. Insofern bezahlt man zum Teil weniger als offiziell den Anschein macht. Und Frauen aus anderen Ländern haben natürlich nicht dieselben Voraussetzungen und gesellschaftlichen Barrieren wie eine Schweizerin, die nunmal mehr zu verlieren hat.
Ihr wisst ja vorher, was es kostet, wenn es teuer ist, sollte es natürlich gut sein, aber etwas als schlecht zu deklarieren, weil es teuer ist, naja, klingt für mich ein bisschen nach "ich kann es nicht haben also ist es sowieso blöd".
Strubbeli, die heutzutage für 150 Stutz ungefähr vier Stunden arbeiten aber dafür keine Angst mehr um ihre Gesundheit, Freundschaften und Zukunft mehr haben muss