Ich bin nur in der Saunaklub Szene (CH, DE) aktiv, ich habe keine Ahnung wie es anderswo ist. Was ich in diesem Forum im allgemeinen schreibe, basiert auf eigener Erfahrung oder Gespräche mit WGs die ich seit längerer Zeit kenne. Teilweise kenne ich auch den richtigen Namen der WGs und eine etwas andere Lebensgeschichte als was sie in den Clubs erzählen. Ich kann natürlich nicht beurteilen ob die zweite Lebensgeschichte wahr ist. Bestimmt gibt es Kollegen die die WGs viel besser kennen.
Die WGs die ich besser kenne sagen das sie den Job nicht gerne machen, das sollte keine Überraschung sein. Es hat sie am Anfang viel Überwindung gekostet. Denkt mal darüber nach, eine schöne 23jährige mit perfektem Körper hat Sex mit einem 60jährigen, übergewichtigen, stark behaarten Mann. So sieht bestimmt nicht der Mann ihrer Träume aus. Nach einer Weile gewöhnen sie sich daran, aber natürlich kommen sie nicht mit Freude im Club zurück.
Das soll nicht bedeuten dass sie den Job nicht freiwillig machen. Sie haben sich nur entschieden das die Alternativen für sie schlechter sind. Sie verdienen einfach viel mehr im Vergleich zu was sie im früheren Job verdient haben.
Statistisch gesehen ist der durchschnittliche monatliche Gehalt in Rumänien 500 EUR. Die Kosten sind natürlich niedriger als hier oder in Deutschland, aber am Ende blieb ihnen nach Steuern, Miete, usw. fast nichts übrig.
Irgendwann hören sie von einer früheren Schulkollegin oder Freundin einer Freundin, die jetzt ein neues Auto fährt, teure Markenklamotten trägt, die gerade von Ferien in Ibiza zurückgekommen ist und die in den Clubs der Stadt zeigt das sie jetzt Geld hat. Sie informieren sich und dann kommt ihnen die Idee dass sie das selber ausprobieren wollen.
Nach einer Weile überzeugen sie sich selber dass sie keine Alternative hatten, sie haben sich am Job teilweise gewöhnt. Vielleicht ist es dann leichter sich mit ihrer Situation zu arrangieren. Die WGs die in voraus denken, machen sich Gedanken wie lange sie im Geschäft bleiben wollen und was genau ihre Ziele sind. Andere WGs geben ihr Geld für teure Sachen aus und wundern sich hin und wieder dass sie nicht viel gespart haben. Mit dieser zweiten Gruppe von WGs hält sich mein Mitleid in Grenzen. Von all diesen WGs, gibt es einige die den Freund / Verlobten / Ehemann zu Hause finanzieren. Es gibt sicher auch WGs die in keiner dieser Schablone passen.
Ich bin froh das es die WGs gibt, ich beurteile sie nicht. Je mehr Frauen in diesem Job anfangen, um so mehr top WGs gibt es. Für uns wäre es das beste wenn WGs aus Russland und Ukraine hier frei arbeiten könnten (Länder mit grosse Einwohnerzahlen und niedrige Löhne).
Wenn ich mal nüchtern darüber nachdenken, weiss ich dass die meisten WGs uns als Trottel, leere Köpfe mit Brieftaschen ansehen. WGs haben öfter bei mir über andere Kunden gelästert, das haben bestimmt alle mal erlebt. Natürlich meinten sie nicht mich, ich bin ja sooo lieb und es ist soo schön mit mir. Und doch gehe ich weiterhin in Clubs, hin und wieder gibt es die besonderen Tage die in Errinerung bleiben.
Jetzt bleibt für mich nur noch die Frage für dieses Wochenende, Bumsalp oder Globe ?