Hallo Jorgos,
um Deine Literaten Frage zu beantworten, möchte ich die Dir hier ganz banal antworten.
Dadurch dass ich Estelle als ein nicht ganz geöffnetes Buch empfinde und ich mit ihr darin dies und das gelesen habe und sich dennoch nicht alles zu einem klar konturierten Bild zusammengereimt hat, ist in meiner Phantasie – immerhin habe ich als Pseudonym Galeotto gewählt - das Bild der beiden im Buch Galeotto lesenden Menschen aufgestiegen, die sich gegenseitig angetan waren und durch das Lesen im Buche chiamato Galeotto vom Weiterlesen abkamen um sich in der Folge, vom Lesen in diesem Buche verführt, zu lieben.
Mit diesem Bild wollte ich einfach sagen, dass es im Fall der Estelle besser ist, davon abzusehen, im Buche Galeotto weiterzulesen, und sich mit ihr einfach fallen zu lassen – kurz, dass es wohl einfach besser ist, nicht noch tiefer in Estelles Wesen vorzudringen, sondern sich ihren Verführungskünsten zu ergeben und in sie einzudringen... Wenn’ s dann für beide zum „kleinen Tod“ führt , hat sich die „kleine Tragödie“ erfüllt und der Gummi ist gefüllt...
Gruss Galeotto
PS die Paolo und Francesca Geschichte ist kein Bocaccio Drama, Bocaccio hat Dantes diesbezüglichen Verse der Commedia lediglich kommentiert.
Bocaccio Episoden werden im Palace aber mit Sicherheit täglich mehr oder minder originell geschrieben... Wir tun da selbst munter mit - manchmal ohne es selbst zu wissen..