Von dem Essen im Globe bin ich absolut begeistert, da isst man besser als in vielen "richtigen" und dementsprechend auch teureren Restaurants - grosses Kompliment! Ich habe das im Club jeweils auch immer wieder herausposaunt, das ist schon eine ganz tolle Sache.
Was allerdings nicht geht, ist der Umstand, dass man das Geschirr selber zurückbringen muss - eine absolute Frechheit für ein Fresshaus einer Gruppe, welche sich Imperium nennt. Dass es keine Kellner gibt, finde ich ok, doch das geht zu weit. Wie bei so vielen kleinen Dingen, welche im Globe einfach nicht stimmen, wäre auch dies ganz leicht und für den grossen Kapitalisten Ingo günstig zu korrigieren. Aber jetzt kritisiere ich schon auf sehr hohem Niveau, ich weiss. Diese Dinge stören mich nicht auf einer praktischen, sondern auf einer moralischen Ebene - sprich, auf der Ebene der Seele und nicht des Körpers. Vielleicht denke ich aber auch einfach zu viel.
Das Essen ist für einen FKK-Club einwandfrei und die Preise sind moderat.
Ich bin froh, daß es solche " Kapitalisten " gibt. Und irgendwelche " Kleinigkeiten " findet jeder überall...entscheidend ist das Ganze. Und das ist top.
@ Robrich
Ich stimme dir durchaus zu - auch ich bin froh, dass es solche Kapitalisten gibt, welche durch ihren Unternehmergeist und ihr Qualitätsbewusstsein ein hervorragendes Produkt schaffen, wie hier bei der klasse Plattform namens Globe, welche wiederum ein Ort ist, wo Angebot und Nachfrage wunderbar zur Deckung gebracht werden können. Ich habe das Globe an anderer Stelle in diesem Forum ausdrücklich und überschwänglich dafür gelobt, dass hier der Kapitalismus beinahe perfekt funktioniert.
Doch wächst die soziale Verantwortung des Kapitalisten, je erfolgreicher, wohlhabender und bekannter er wird, beinahe proportional. Denn irgendwann kann man den Gewinn nicht mehr steigern, ohne dabei auf Kosten der Angestellten, Arbeiterinnen (in diesem Fall) und Kunden zu wirtschaften ODER die eigenen Investitionen in einem adäquaten Masse zu steigern. Als Bumskunde stören mich die vielen kleinen Mängel wie gesagt nicht - ich kann sehr gut damit leben.
Aber wenn ich sehe, dass die Schweiz und die westlichen Gesellschaften ganz allgemein dank dem Neoliberalismus und dem Neofeudalismus ungleicher und ungerechter werden und davon ausgehe, dass das vor allen Dingen an den mächtigen Firmen mit grosser Marktmacht und politischem Einfluss liegt, welche eben diese Vorteil dazu nutzen, sich noch weitere Vorteile zu sichern (das geht dann immer so weiter, bis es zu grösseren Verwerfungen kommt), dann machen mich ebendiese Mängel doch sehr stutzig, zumal das Globe ja absolut führend ist, sein Besitzer sich Imperator nennt, seine Bilder dort hinhängt, sich "King Ingo" nennt, durch arrogante Interviewaussagen auffällt und und und....Wir haben am Beispiel der Grossbanken und ihren absurden Produkten gesehen, dass man die Verhältnisse in weiten Teilen der Wirtschaft und Gesellschaft destabilisiert, wenn man auf Teufel komm raus und ohne soziale Rücksicht einfach drauflos wirtschaftet, das kommt niemals gut.
Das ist alles ein wenig dramatisch und weit gedacht (oder hergeholt), zugegeben. Aber der grosse finanzielle Erfolg dieses so genannten "Imperators" sollte doch erlauben, diese einfach korrigierbaren Mängel zu beheben, oder etwa nicht? Da stimmt was nicht, zumal mir viele Damen berichtet haben, wie sie vom Personal mitunter auch auf denkbar stupide Art und Weise schikaniert werden...Das ist asozial und unethisch und ich finde, dass es jeder Gemeinschaft gut tut, über solche soziale Fragen kritisch zu reflektieren, wie mühsam es auch sein mag.