
Alles anzeigenEieieiei, wieder diese Facts and Figures, die keiner versteht
. Deswegen etwas Infotainment:
Vorneweg: natürlich geht die Kriminalität bei mehr Leuten hoch. Sind ja nicht alle, die in ein Land migrieren Engel. Frage ist, ob diese Migranten faktisch mehr Straftaten ausführen. Dies gibt die Kriminalstatistik nicht her. Nein, tut sie nicht. Ob überproportional zur reinen-nationalen Inländern, tut sie nicht, zumindest nicht bezogen auf Straftaten, die ein Inländer und ein Ausländer begehen kann (oder hat schon mal ein Inländer gegen das Aufenthaltsrecht verstossen?).
Erstmal ein Link zu einem guten Artikel (OK, die Überzeugten "alle anderen sind böse" Menschen, wird es nicht interessieren, egal was drinsteht - und diese Reaktionen erwarte ich auch -, dennoch glaube ich, dass einige etwas zum Denken angeregt werden und nicht mehr automatisch auf dunkle Haut = Böse schalten: http://www.zeit.de/gesellschaf…statistik/komplettansicht
Hier einige Bulletpoints:
- die Kriminalstatistik erfasst Tatverdächtige und nicht verurteilte Täter. D.h. wenn ich jetzt hier jemanden im Forum anzeige wegen Rassismus - und ich sehe derzeit keinen Grund dafür, dann wächst die Statistik um einen Schweizer im Tatbestand Rassismus, egal ob verurteilt oder nicht. Ich kann also in einer kleinen Gemeinde die Kriminalstatistik für Ladendiebstahl erhöhen ohne eine Basis zu haben; muss dafür nur wahllos Leute anzeigen. Zusammengefasst heisst es dann, im Jahr 2018 sind Ladendiebstähle in der Gemeinde Unterhinterbergwil um 20% nach oben geschnellt.
- Da es um Tatverdächtige geht, braucht es eine Anzeige entweder durch eine natürliche Person oder Polizei oder wen auch immer. Jetzt macht es aber einen Unterschied, wer der vermeintliche Täter ist. Aus dem Sport habe ich die Erfahrung, dass dunkelhäutige Sportler öfter auf dem Weg zur Sportveranstaltung polizeilich kontrolliert werden; dabei handelt es sich um Amerikaner, die an einem College studiert haben. Ebenso wird beim ungefragten (unentschuldbaren) Arschtätscheln Abdullah eher angezeigt als Urs. Damit wächst die Anzahl der ausländischen Tatverdächtigen und die Kriminalstatistik.
- Ebenso ist die soziale Schicht relevant. Sowohl Inländer als auch Ausländer einer niedrigeren sozialen Schicht, d.h. i.d.R. weniger Asche, werden eher straffällig. Ein ausländischer Akademiker wiederum eher weniger. Man kann also auch nicht von "dem Ausländer" sprechen. OK, wobei bei den besseren sozialen Schichten, eher das Thema Wirtschaftskriminalität en vogue ist ... aber dies ist ja wohlakzeptiert in unserer Gesellschaft: Klar ist der Tunesier, der im Suff Petra ungefragt an die Titten langt viiiieeelll schlimmer, als Dr. Karlheinz, der sich über Jahre dreistellige Millionenbeträge in die Tasche zieht und Arbeitsplätze draufgehen lässt. Den Tunesier können wir ja leicht einsperren oder abschieben, während Dr. Karlheinz schon irgendwo auf seiner Privatinsel weilt.
- Und dann auch die illegalen Ausländer. Über eine WG habe ich erfahren, dass sie nach einer Razzia in einem Club für 2 Tage weggesperrt wurde, weil ihre Aufenthaltsbewilligung um 4 Tage abgelaufen war. Dieses Vergehen kann kein Inländer begehen. Sie arbeitet übrigens wieder.
Fazit:
Ja, Kriminalität ist mit mehr Leuten hochgegangen. Nein, aus der Kriminalstatistik kann man nicht lesen, dass es nur Diebstähle und Messerstechereien durch Asylanten waren. Nein, daraus kann man auch nicht lesen, dass Ausländer automatisch straffälliger sind als Inländer.
Nicht alles so schwarz-weiss sehen und verstehen, was Facts and Figures sind.
Let the shitstorm begin ....

























