Den Palast wollte ich schon lange mal besuchen, schließlich hat man mir in Schwenningen immer wieder davon erzählt, nein vorgeschwärmt.
Nun war es soweit, quer durch den Schwarzwald gefahren, dank eines Tipps von Biggi (Merci) doch schnell nach Freiburg gekommen und bereits um 9.00 h mal in der Tullastraße vorbeigefahren und einen ersten Eindruck von dem Bauwerk gewonnen. Wow!
Nach Besichtigung einiger weiterer architektonischer Highlights in der Innenstadt wurde es dann Zeit, pünktlich um 12.00 h zur Palastbesichtigung vor Ort zu sein. Schon von außen beeindruckt nicht nur die Gestaltung des Bauwerks an sich, sondern auch die Verwendung hochwertigen Baumaterials und die Gestaltung im Detail. Werte stille und aktive Forumskollegen: Geht nicht einfach rein wie sonst in einen Club - möglichst schnell, damit man nicht gesehen wird - nehmt euch Zeit, dieses schön gestaltete Gebäude auch von außen genau zu betrachten. Ich bin kein Experte in solchen Dingen, ich genieße es halt.
Auf Klingeln wurde ich eingelassen, kam unbeschadet am friedlichen Gorilla vorbei in den Empfangsraum und wurde von einer freundliche Dame empfangen. Ich outete mich als Besucher des Partnerclubs in Schwenningen, da mußte sie nicht viel erklären und auf eine Clubführung verzichtete ich auch freiwillig, die Bilder der Homepage und die Berichte der Forumskollegen hier sind hilfreich genug.
Nun aber schnell in den Umkleideraum, dort ist schon ein Prinzip erkennbar, das sich durch den ganzen Club zieht: Alles etwas gediegener, edler, teurer. Selbst solche Banalitäten wie die Spinde - anderswo gerne mal nur Blechkästen - sind von besserem Material und optisch ansprechender, drei Bügel waren auch drin, aber nicht solche von der Abfallentsorgung der Bekleidungsgeschäfte ("zur kostenlosen Mitnahme") sondern dem sonstigen Niveau des Clubs angepaßt. Wer einen Haarfön braucht, kein Problem, alles da.
Dann in den Duschraum. So viele Duschplätze findet man nicht in jedem Großclub, ein absolut rutschfester, sehr schön gestalteter Boden, selbst an eine Brillenablage(!) wurde gedacht. Die Farbwahl von Boden und Wänden - dies gilt übrigens für den ganzen Palast - erzeugt ein heimeliges Gefühl, man fühlt sich ungeheuer wohl, von der ersten Minute an.
Von der Dusche dann an den Toiletten vorbei erstmals den Clubraum betreten. Auch hier - ich wiederhole mich - nicht nur schön gestaltet, sondern durch die Auswahl der Materialien höchst beindruckend. Die Sitzmöbel in hellem Leder, wie überall im Club alles tipp top sauber, der Raum selbst hell, aber nicht grell, äußerst angenehm.
Meine Clubbesuche verlaufen - von Kurzbesuchen mal abgesehen - immer nach dem gleichen Muster: Zuerst ist der Wellnessbereich dran. Der war gut zu finden, weil vom Clubraum aus bereits sichtbar. Die Anordnung der einzelnen Elemente ist hervorragend durchdacht, auf zwei Hingucker möchte ich hinweisen: Zunächst ein sehr großer Whirlpool, dann ein außergewöhnlich schön gestaltetes Dampfbad. Da wurde nicht nur so eine Kabine hingestellt, sondern mit Aufwand etwas gestaltet. Das Dampfbad selbst verdient seinen Namen fürwahr, was anderswo allenfalls ein Raum mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist, hier paßt's, die Dampfschwaden ziehen durch den Raum. Zwischen der Sauna und dem Dampfbad befindet sich die obligatorische Dusche, der angenehme Nebeneffekt ist, daß man so nicht den halben Raum einnäßt - eben durchdacht. Das obligatorische Erotikkino ist auch in diesem Bereich angesiedelt, aber dort findet man den attempto grundsätzlich nicht, in keinem Club.
Hernach in den Barraum, ebenfalls vom Clubraum aus zu erreichen. Großzügig gestaltet, genug Barhocker und noch mehr lederbezogene Sitzgelegenheiten, Wohlfühlfaktor sehr hoch. Von der äußerst freundlichen und hilfsbereiten Bardame ein Getränk geordert und dann ging's ab durch den Clubraum in den Außenbereich, es war ja schön warm an diesem Tag.
Der Außenbereich kann und will natürlich nicht mit dem traumhaften Garten des FKK66 mithalten, aber auch hier wurde durch kluge Gestaltung und Verwendung hochwertiger Materialien eine kleine, aber feine Wohlfühloase geschaffen, etwas abgesetzt noch ein in den Boden eingelassener Whirlpool, angenehm temperiert wie sein Pendant im Innern. Etliche Liegen wie auch Tische lassen keine Wünsche offen, hier kann man verweilen. Auf flinker Sohle kam dann auch ein später eingetroffener Besucher, der kennt sich da scheint's aus, abliegen, ein ausgiebiges Sonnenbad war sein erster Programmpunkt.
Den Abschluß der Erkundung bildete dann die Besichtigung des oberen Stockwerks, erreichbar wiederum vom Clubraum aus. Selbst das Treppenhaus ist aufwändig gestaltet, man beachte die Wandverzierungen, auf halber Höhe eine Couch, oben noch eine, kleine Rückzugsmöglichkeiten, falls unten mal zu viel Trubel ist und man gerne etwas Ruhe hätte. Oben angekommen fallen die schön gestalteten Tapeten auf - nicht einfach achtlos weitergehen, mal anschauen. Hier befinden sich dann die Zimmer, so man sich mit einer Palastdame zurückziehen will, aber man erreicht auch noch eine großzügige Terrasse mit mehreren Liegen, eine weitere Rückzugsmöglichkeit, etliche Pflanzenkübel lockern die Atmosphäre auf.
Ein weiterer Aufenthalt im Dampfbad und ein ausgiebiges Sonnenbad bildeten dann den Abschluß des ersten Teils des Palastbesuchs.
Es wurde nun langsam Zeit, sich mal den Palastdamen zuzuwenden, die hatten sich zwischenzeitlich weitergebildet, der große Flachbildschirm im Clubraum zeigte ARD-Buffet, unser schwäbischer Sternekoch Vincent Klink demonstrierte mal wieder seine Kochkunst. Hoffentlich haben die Damen aufgepaßt.
Im Barraum gesellte sich Karina zu mir, sehr freundliche Begrüßung, eine sehr aufgestellte Palastdame, hervorragendes Deutsch. Sie war schon mal im FKK66 anläßlich des dortigen Jubiläums zu Besuch, da hatten wir gleich ein Thema, sie war beindruckt von, na was wohl, natürlich dem dortigen Außenbereich und "diesen großen Fischen" im Teich. Der attempto konnte da gleich als größter Zoologe aller Zeiten glänzen und der Palastdame besagte Tiere als Kois vorstellen. Nun waren wir beide aber nicht im Club, um Zoologie zu betreiben, sondern um andere Schandtaten zu begehen. Also wurde ein Schlüssel geholt und im oberen Stockwerk ein Zimmer bezogen.
siehe Erlebnisbericht Karina >>
Ergänzend sei auf das traumhaft schöne, sehr große Zimmer hingewiesen. Wohl einmalig in der Welt der Clubs, nochmals eine Spur schöner, größer und aufwändiger als im FKK66, obwohl die eigentlich auch schon außergewöhnlich sind. Holzboden, ein Riesenbett, ein Balkon, der Raum selbst schön gestaltet, das alles setzt neue Maßstäbe!
Nach dem Date mit Karina und einem letzten Getränk wurde es dann Zeit für die Heimreise, ich wollte den ersten Freiburg-Besuch seit vielen Jahren vor dem Feierabendverkehr beenden, denn ortskundig bin ich wahrlich nicht mehr im Breisgau, letzteres wird sich ändern.
Noch einige abschließende Bemerkungen:
1. Bobby hat für diesen Palast eine Menge Geld in die Hand genommen. Das geneigte Publikum mag dies bedenken, wenn es den Eintrittspreis von 60 Euro bewertet! Man hätte alles ein oder zwei Stufen einfacher und damit billiger machen können, es wäre immer noch funktional, aber der Wohlfühlfaktor erheblich geringer. Selten habe ich mich in einem Gebäude von der ersten Minute an so wohl gefühlt. Der Eintrittspreis ist angemessen, im Verhältnis zu so mancher Kaschemme günstig.
2. Häufig wurden in der Vergangenheit für FKK-Clubs ehemalige Fabrik-oder Bürohäuser umgebaut. Deren Aufbau, teilweise die Raumaufteilung und die Statik bestimmen dann, wie die einzelnen Elemente des Clubs angeordnet werden. Hier wurde ein Neubau erstellt, das merkt man. Insgesamt ist alles stimmiger, besser angeordnet, funktionaler.
3. Einen besonderen Dank an die beiden Barfrauen, die mich jederzeit unterstützt haben, mir Auskunft erteilt haben und mich versorgt haben. Ihre freundliche Art trägt ganz wesentlich zur Atmosphäre im Club bei. Gerade als Neuling weiß man dies zu schätzen.
4. Die Palastdamen: Ein Club steht und fällt mit den WGs. Im Palast habe ich kultivierte, unaufdringliche WGs erlebt, die aber auf subtile Art ihre jederzeitige Bereitschaft zu erkennen gaben. Ich will nicht alle 2 Minuten eine wegschicken, aber auch nicht ignoriert werden. Das hat heute gestimmt, so sollte es sein. Einen besonderen Dank nochmals an Karina, sie allein ist den nächsten Besuch wert, der dann länger ausfallen soll.