Es ist aber definitiv nicht verboten, dass man als Selbständigerwerbende das eigene Geschäftsmodell nur auf (potente) Stammkunden ausrichtet.
Diese Betrachtungsweise ist juristisch fraglos richtig, für einen Juristen mit Lebenserfahrung jedoch problematisch. Denn er weiß nur zu gut, wenn alle mit dem Gesetzbuch unterm Arm herumlaufen, dann kommt selten ein gutes Ergebnis heraus.
Im Saunaclub gibt es drei Interessengruppen, nämlich Betreiber, WGs und männliche Gäste. Für ein optimales Ergebnis müssen alle aufeinander zugehen - wie im richtigen Leben auch.
Von den wenigen potenten Stammkunden eines Top-WGs kann kein Club leben, also würde am Ende auch das WG verlieren, denn wo kein Club da kein Stammkunde und damit auch keine Einnahme.
Man kann Ablehnungen vermeiden, indem man nur mit solchen WGs Kontakt sucht, die mittels Blickkontakt schon mal Interesse bekundet haben. Das ist mein Modell.
Ich habe aber Verständnis für die Kollegen, die WGs aktiv ansprechen und mit Unverständnis auf Ablehnungen reagieren, sie fühlen sich herabgesetzt und womöglich in ihrer Ehre verletzt.
Ein WG sollte wissen oder vermittelt bekommen, daß sie ungeachtet theoretischer juristischer Betrachtungen Teil des Clubs ist und damit ihr Verhalten am Ende auch dem Club zugerechnet wird.
Ein WG, das z.B. ständig mit "Nase höher als die Haare-Haltung" durch den Club läuft und konsequent jeden Blickkontakt mit allen Gästen vermeidet vermiest auch demjenigen die Stimmung, der mit anderen WGs gute Erlebnisse hatte. Genauso wie Eisbären, die etwa dem gesamten Club lautstark die Überlegenheit ihres Volkes oder Staates schildern müssen.
Die Mehrheit von uns will im Club Urlaub vom Alltag machen - und da passen Stimmungskiller aller Art nicht dazu. Werden sie geduldet, dann stimmen die Leute mit den Füssen ab. Daß dies im Globe wie auch im übrigen Imperium längst geschehen ist, das zeigen einmal die zahlreichen "Aktionen" - von Preissenkungen bis Abfütterung for free - aber auch das Forum, denn etliche frühere Globe/Imperium-Schreiberlinge berichten längst aus anderen Clubs.
Und wieder andere trifft man dann halt in deutschen Clubs, die Zahl der Autos mit Schweizer Kennzeichen vor dem Böblinger Sakura ist immer noch im Steigen begriffen - ex-Globe-Stammkunden (inklusive ex-FKK66-Stammkunden), mir persönlich bekannt: Keine Diven, keine Piccolos.
Und die - mit Verlaub - Überheblichkeit des Imperators bezüglich der Motive von WGs für Zimmergänge "mit jedem" in Clubs wie dem "Sharks" ist insoweit geschmacklos, als dass ein Globe-WG auch keine anderen Motive zur Prostitution hat als die Kolleginnen anderswo. Auch der Globe-Topshot würde selbigen Imperator im Leben da draußen nicht mal mit dem Arsch anschauen, wenn er statt Clubbetreiber zu sein ein in kleinen Verhältnissen lebender Ü50 Beamter in untersten Besoldungsgruppen währe.
Bemühen wir uns alle, dass die Leichtigkeit, die Lebensfreude und die Lockerheit der ersten Jahre nach der Eröffnung wieder zurückkehrt. Da waren die Läden voll und ein Thema wie dieses gab es nicht im Forum.