Quarantäne für 50 Prostituierte
Leider wurde der Name der Betroffenen nicht veröffentlicht. Man soll schon mehrere Tage ansteckend sein können, bevor Symptome auftreten. Deshalb sollten Kontaktpersonen besser nicht warten, bis sie nächste Woche oder so über eine mögliche Ansteckung informiert werden, sondern sich in Quarantäne begeben.

Am Sonntagmorgen musste die Stadtpolizei Zürich ins Rotlicht-Milieu ausrücken. Im Auftrag des Contact-Tracing-Teams sollten sie einer Frau an der Langstrasse 108 ausrichten, dass sie sich wegen eines Corona-Tests vom 28.08.2020 beim Contact-Tracing-Team melden müsse, da sie zuvor telefonisch nicht erreicht werden konnte.
Die Betroffene konnte erst am Sonntagnachmittag kurz vor 15 Uhr angetroffen und orientiert werden, dass sie positiv auf das Corona-Virus getestet worden sei.
Rund 50 Frauen wohnen auf engem Raum
Die weiteren Abklärungen der Stadtpolizei zeigten, dass in der Liegenschaft Langstrasse 108 rund 50 Frauen auf engem Raum zusammenwohnen. Im Haus befindet sich auch die als Kontaktbar bekannte «Lugano-Bar», in der sich regelmässig Freier und Prostituierte treffen.
Der Kantonsärztliche Dienst hat in der Zwischenzeit verfügt, dass sich die rund 50 Frauen aufgrund des positiven Resultats einer Mitbewohnerin in Quarantäne begeben müssen.
Auch Polizisten müssen in Quarantäne
Die zwei Polizisten, welche die Frau über das positive Resultat informierten, wurden von den emotional reagierenden Kolleginnen körperlich bedrängt. Dadurch verschoben sich ihre getragenen Gesichtsmasken. Darum wurde entschieden, dass sie sich nach dem Einsatz in Quarantäne begeben müssen.
Die positiv getestete 23-jährige Frau wurde bereits am Sonntag in ein Isolationszimmer gebracht. Die Behörden von Stadt und Kanton Zürich arbeiten in diesem aussergewöhnlichen Fall eng zusammen.
Quelle
https://www.blick.ch/news/schw…ht-milieu-id16071352.html

