.... Das sind nicht Gefahren eines aus dem kollektiven (und in diesem speziellen Bereich meist bigotten) Sozialbewusstsein erwachsenen schlechten Gewissens, sondern ganz reale Gefährdungen des psychischen und finanziellen und letztlich existenziellen Equilibriums.....Klar ist ein jeder Mensch frei , das zu tun, was ihm beliebt und Freude macht, so lange das in einer Balance getan wird.
Und genau in diesem Punkt liegt die Gefahr bei unreflektiertem Aufsuchen solcher paradiesischen Stätten, wenn man sich an die Hausglocken von Etablissements wie Globe, Fickalp, Rouge und wie sie alles heissen, hängt, denn beim Sex – egal ob spontan oder käuflich- sind immer auch die Gefühlswelt und - geben wir es zu - auch Eitelkeiten sowie eben an erster Stelle auch der schönste Trieb des Menschen, der SEXUELLE, im Spiel. Wo Trieb und Gefühl im Spiel ist, wächst schnell Gewohnheit und wo Gewohnheit mit Trieb verbunden ist, wird schnell einmal Eskalation und fesselnde Sucht, und, wo Sucht im Spiel ist, generiert dies Abhängigkeit und wo diese einmal Einzug gehalten hat, ist das innere Equilibrium und das reflektierte Wollen ausgeschaltet. Man befindet sich dann im Strudel der temporären Befriedigung – meist ohne Nachhaltigkeit. Und deshalb muss man immer wieder zurück zum erneuten Besuch des Lust spendenden und Illusionen fördernden Girls. Befriedigt wird dann immer seltener und man greift zu speziellen Hilfsmitteln und speziellen Praktiken bis zum geht nicht mehr – meist mit zwiespältigen Resultaten. Da helfen auch zwei Spalten in einem Pack nichts oder wenig. Man ist nicht mehr frei!...
.....Das ist doch das Schizophrene an diesen (unseren) Berichten, dass wir das Girl in höchsten Tönen loben, dann zuweilen meinen, es wäre zugleich „unsereinem“ vorbehalten und Privatbesitz und dürfte von Dritten nicht mehr berührt werden.
Diese Erlebnisberichte sind also letztlich ein mit Narzissmus verbundenes nochmaliges Wiederauflebenlassen der eigenen sexuellen Errungenschaften und Erregung und oft Äusserungen eigenen Wunschdenkens.
Die Berichte lesen sich ja dann meist nach dem gleich Muster .....
Herzlichst
Galeotto :kuss:
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Hoi Galeotto
Verzeih mir aber ich gehörte bisher nicht zum erlauchten Kreis deiner Leserschaft, weshalb ich auch nicht zu deinen "Fans" gehörte. Da ich aber einen kleinen Urlaub auch zum durchstöbern des Forums nutzte, kam ich auf deinen Beitrag. Dieser ist weissgott sehr facettenreich. Ich fürchte, um einen Beitrag solcher Güte zu verfassen, wäre ich schon mit der Urlaubszeit wieder am Ende. Aus diesem Grund möchte ich nur auf zwei deiner Gedankengänge eingehen.
a) Eingeschränkte Freiheit: "Befriedigt wird dann immer seltener und man greift zu speziellen Hilfsmitteln und speziellen Praktiken bis zum geht nicht mehr – meist mit zwiespältigen Resultaten. Da helfen auch zwei Spalten in einem Pack nichts oder wenig. Man ist nicht mehr frei."
Sicher klug gewählte Worte: Das kommt darauf an, manche mögen ganz abdriften und das ganze wie du beschreibst als Sucht sehen. Aber trinken wir nicht auch mal gerne ein Glas Alkohol zu viel, um abzudriften. Sicher, du sprichst diejenigen an, die der Sucht völlig verfallen sind. Sicher ein Problem, auch ein gesellschaftliches, wenn es zu Verschuldung, IV usw. dadurch käme. Ich sehe allerdings den positiven Aspekt: Ich brauche immer mal wieder den Kick und bei mir trat eben nicht die mangelnde Nachhaltigkeit auf. Wir sind eben Individuen, sprichst du nicht nur eine Minderheit an? Meine Freiheit sehe ich dadurch nicht eingeschränkt, ich bin im Rahmen meiner Möglichkeiten frei. Ich gebe ehrlich zu, dass ich die Abwechslung suche. Du sprichst auch die finanziellen Gefahren an, ja aber hier ist man doch auch wieder frei. Ich kann mich verschulden durch jeglichen übermässigen Konsum. Jeder muss kalkulieren, auch wenn es um die käufliche Liebe geht. Wenn die Sucht überwiegt, muss er eine Therapie suchen.
b) Narzissmus der Schreiber: "Das ist doch das Schizophrene an diesen (unseren) Berichten, dass wir das Girl in höchsten Tönen loben, dann zuweilen meinen, es wäre zugleich „unsereinem“ vorbehalten und Privatbesitz und dürfte von Dritten nicht mehr berührt werden. Diese Erlebnisberichte sind also letztlich ein mit Narzissmus verbundenes nochmaliges Wiederauflebenlassen der eigenen sexuellen Errungenschaften und Erregung und oft Äusserungen eigenen Wunschdenkens."
Jede deiner/unserer Wahrnehmungen ist selbst konstruiert. In jeden Bericht kommt interpretation herein. Auch das Girl mag sich im Kundenkontakt ihre Gedanken machen, konstruieren, und die ihre Serviceleistung darauf abstimmen. Wie kommt es, dass die Berichte sich bei einem Girl oft unterscheiden: dafür gibt es drei Gründe: die "Tagesform" des Girls, die "chemie zwischen Kunde und Girl" und die Interpetation des ganzen Geschehens durch uns. Für mich bilden die Berichte ein grobes Orientierungskonzept, das ich schätze. Hierdurch habe ich eben meine finanziellen Mittel besser einsetzen können.Meine "Fehlinvestitionen" haben sich verringert, weshalb ich gerne meine Erfahrungen weitergebe.
Das gleiche Muster der Berichte fällt sicher auf. Ich habe mich auch ein wenig der Struktur "angepasst". Hierdurch wird die Lesezeit und die Aufnahme der Informationen letztlich vereinfacht. Zumal haben wir kulturell bedingt ein gleiches Muster im Kopf, nennen wir sie focal point respektive schelling point. Negativ sehe ich hingegen Berichte mit kurzen Informationen wie "die kann man geil ficken..", wo weitere Daten zum Kontakt Girl-Kunde fehlenfehlen. Diese Schreiberlinge existieren leider.
Nun ist der Tag im weiteren Prozess und es gibt noch etwas zu tun. Leider kann ich mich mit deinen Worten nicht weiter auseinandersetzen.
Wünsche Dir alles Gute fürs Neue, CU
markspitz