Ein Lockdown ist wirksam wenn er früh gemacht wird, und stark. Dann kostet er auch ein Bruchteil von dem was unserer verschlingt. Wir machen das Schlimmste - zu spät, dann bitzelli da, bitzelli dort.
Jetzt ist es natürlich zu spät für einen sinnvollen Lockdown da das Virus längt überall ist.
Ansonsten finde ich aber das ein wirksamer Lockdown garnicht so übereilt erfolgen hätten müssen und auch garnicht übertrieben streng hätte sein müssen.
Es hätte für Europa wahrscheinich gereicht wenn man zwischen Ostern und Fastenbrechen so von 20. April bis 17. Mai für vier Wochen in einen Lockdown gegangen wäre, der garnicht übertrieben hart hätte sein müssen. Treffen von Kleingruppen bis 5 Personen hätte man durchaus zulassen können und auch Kleinunternehmen hätte man durchaus offen lassen können.
Aber man hätte eben europaweit koordiniert vorgehen müssen. Aber genau das haben Europa aber auch USA, Kanada, Brasilien, etc. verbockt.
Es nutzt nichts wenn einem (Bundes)staat eine Ausgangssperre gilt aber in der Nachbarregion Veranstaltungen bis 300 Personen erlaubt sind. Weil dann geht es nur hin und her. Auch nutzt es nichts Privatpersonen, Gastronomie und Kleinunternehmen komplett zu sperren, aber für Schulen und Industriebetriebe nur minimale Auflagen zu verhängen.
Das schlimmste Leiden an Covid ist wohl das "Long Covid" (postakkutes Covid). Der schlimmste Lockdown ist der ja/nein/bitzelli Lockdown, der "wir sagen dann am Freitag genau"-Lockdown. Aber auch am Freitag wird keine Gewissheit geschaffen. Das einzige wo die sicher sind ist dass Notrecht ihnen die Macht gibt...
Der Begriff "Long Covid" wird recht inflationär gebraucht.
Das jemand in den ersten Wochen nach einer Covid-19 Erkranung nicht so fit ist wie vorher ist schon verständlich, aber da schon von "Long Covid" zu sprechen ist arg übertrieben.
Studien (hab ich schon früher hier verlinkt) zeigen das sich nach einigen Monaten in der Regel die Situation deutlich bessert und nach 6-24 Monaten wahrscheinlich keinerlei Spätfolgen mehr feststellbar sind.
Und selbst wenn jemand Spätfolgen behalten sollte, kann man oft mit Medikamenten relativ viel erreichen. Aber da müsste man natürlich erst noch abklären welche Mechanismen dafür sorgen das die betroffenen solange Beschwerden haben, und dann gezielt therapieren.



































