Schlussendlich wird nichts anders übrig bleiben als den Staat mit Gelder der EZB zu stützen und das wird teuer, sprich wirkt sich inflativ auf die Einheitswährung aus.
Wenn man Panik schiebt und dadurch die Zinsen hochtreibt könnte das leider in der Tat nötig werden.
Aber wenn man Ruhe bewart, Zuversicht signalisiert und Beispiele mit noch höherer Staatsverschuldung zitiert, könnte man die Zinsen halbwegs niedrig halten, und dann bleiben auch 130% der 140% Staatsverschuldung finanzierbar.
Mathematisch gesehen und in anbetraucht der einbrechenden Beschäftingungslage in der Grand Nation ist das immer mehr berechenbar.
In der Situation in der sich Frankreich und viele europäische Länder befinden, gibt es aber kaum einen besseren Weg. Denn im Grunde hat man ja nur 4-5 Optionen und natürlich eine Mischung daraus.
Option 1: Hohe Staatsverschuldung in Kauf nehmen
Option 2: Steuern erhöhen -> je nachdem welche Steuern man genau erhöht entziehen sich entweder viele Steuerpflichtige durch Steuerflucht, oder aber man schwächt damit die Wirtschaft und die Beschäftigung noch weiter
Option 3: Noch weniger in Infrastruktur, Forschung und Bildung investieren -> Infrastruktur verfällt noch mehr und man wird international gesehen noch mehr abgehängt
Option 4: Bei den Sozialausgaben sparen -> Obdachlosigkeit und Gewalt incl Drogenkriminalität und Strassenraub nehmen noch mehr zu
Option 5: Bei der Rüstung und Verteidigungsausgaben sparen -> Dann wird man als Regierung auf dem internationalen Parkett gleich als Putinfreund bezeichnet
Aber eine wirklich gute Option ohne nennenswerte Nachteile hat man ja defacto garnicht.
Ein Grund mehr den Euro ab zu stossen und hoffendlich sieht dies die SNB gleich!
Das wäre garnicht gut und in der aktuellen Situation eher fatal, denn das würde den Euro noch mehr schwächen und den Franken nur unnötig noch weiter stärken. Das wäre für beide Volkswirtschaften nur mit Nachteilen verbunden.
Die aktuellen 1€ = 0,924...0,988 CHF sind eh schon zu schwacher Euro und zu starker Franken.
Klar kann man jetzt nicht mehr die 1,20 CHF von der Stabilisierungskampagne 2014 geschweige denn die 1,47...1,55 CHF aus den alten Zeiten erwarten.
Aber so 1€ = 1,03...1,15 CHF wären durchaus noch angemessen.
Denn man sollte es ja nicht nur Euro und Franken anschauen, sondern auch noch andere Devisen wie Britische Pfund, US-Dollar, Kanadische Dollar, Brasilianische Real und Südafrikanischer Rand.
Die Schweizer Wirtschaft ist zwar ausgeglichener als die Deutsche und Französische Wirtschaft, und das ist auch gut so, aber ganz ohne Exporte und vorallem ohne Tourismus kann auch die Schweizer Wirtschaft nicht überleben.
Wenn sich weder Europäer aus der Eurozone, noch Briten, US-Amerikaner, Kanadier, Brasilianer und Südafrikaner Schweizer Produkte und Tourismus in der Schweiz leisten können oder leisten können wollen, bekommt die Schweiz auch ein Problem.