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  • Antworten
    • Was haltet Ihr davon?
      Was für ein Rekordversuch, oder? :staunen::doof::doof:
      Ist einer von Euch hingeflogen?;)


      Da hat die süße Porno-Amateurin den Mund wohl etwas zu voll genommen...

      Es war ihr großer Traum: Erotik-Sternchen Lara Love (23) wollte den internationalen Rekord im Oralverkehr brechen und 250 Männer am Stück befriedigen. Doch nach Mann Nr. 150 wurde der Weltrekordversuch von Laras Arzt abgebrochen!

      Die Idee kam ihr ganz spontan: „Ich habe mal einen Bericht über eine amerikanische Darstellerin gesehen, die 249 Männer geschafft hat. Alle Männer sagen mir immer, dass ich sie gut oral verwöhnen kann. Also werde ich es sicher auch schaffen!“
      Im April 2005 befriedigte der US-Porno-Star Summer Nyte 249 Männer in 14 Stunden mit dem Mund und stellte damit einen neuen Weltrekord auf.
      Laras Blowjob-Aktion fand am Wochenende in einem Berliner Swinger Club statt. Durch ein „Glory Hole“ – eine Wand mit einem Loch auf Hüfthöhe, durch das der Penis gesteckt wird – wollte die Hamburgerin 250 Männer in 24 Stunden oral zum Höhepunkt kommen lassen.

      Früher hieß sie mal Linda und war eine ganz normale Hamburger Deern. Seit ihrer Teilnahme bei der Pro-7-Show „Sommermädchen 2009” nennt sie sich Lara Love. Denn die sexy Chemie-Studentin dreht seit Ende der Casting-Show heiße Amateur-Pornos.

      Was sagen Laras Eltern zu ihrem unkonventionellen Job? „Meine Mutter will nicht jedes Detail wissen, unterstützt mich aber. Mein Vater ist nicht wirklich erfreut. Aber ich bin erwachsen und weiß, was ich will.“

      Vor Beginn des Weltrekordversuches gibt sich die Blondine noch siegessicher: „Ich konnte zwar nicht üben, aber ich bin ehrgeizig und halte durch, bis mir der Kiefer abfällt!“

      Dass Neider sogar gegen die 23-Jährige wetten, bringt sie nicht aus der Fassung: „Das spornt mich nur noch mehr an!“

      Als es um 12 Uhr mittags los geht, stehen die Fans schon Schlange.

      Nicht nur die 250 geladenen Männer, sondern auch das Porno-Sternchen müssen sich vor Ort von einem Arzt auf Aids und andere Geschlechtskrankheiten testen lassen. Denn: Lara macht's ohne Kondom!
      Angst vor Krankheiten hat sie nicht: „Durch den Test ist das Risiko sehr beschränkt. Außerdem habe ich keine Verletzungen in Mund oder Rachen.“
      Jeder Mann muss vor Ort duschen, bevor er sich an der Schlange anstellt, die zu Lara führt.

      Pro Stunde schafft sie zehn Männer. Die Fans ejakulieren auf ihre Brüste, das Sperma wischt sie sich in schnellen Bewegungen mit Kleenex-Tüchern weg.
      Zwölf Stunden später ist Lara gut in der Zeit: Mann 150 wurde erfolgreich befriedigt.
      Doch das Erotik-Sternchen fühlt sich schlapp, hat Kopfschmerzen und seit ein paar Stunden wird ihr immer mal wieder schwarz vor Augen. Der anwesende Arzt bricht den Weltrekordversuch kurz nach Mitternacht ab!

      „Ich wollte nicht aufgeben, dafür bin ich zu ehrgeizig. Aber ich hatte Angst, mich zu überschätzen“, sagt Lara im Gespräch mit BILD.de. Schon bei Mann Nr. 100 hätte sie sich kraftlos gefühlt, wollte aber durchhalten.
      Die restlichen hundert Männer mussten allerdings nicht unbefriedigt nach Hause gehen: Im Anschluss an den Weltrekordversuch fand eine große Gang-Bang-Party statt – jedoch ohne Lara.

      Die Hamburgerin: „Am nächsten Tag hatte ich im ganzen Körper Schmerzen und Muskelkater. Meine Arme, Beine und mein Kopf haben wie verrückt weh getan.“

      Doch vor allem Laras Ehrgeiz lässt ihr keine Ruhe: „Ich schließe nicht aus, es noch einmal zu probieren...“

      Quelle: bild.de

      • von Adrian Müller - Die Lehrer brauchen Nachhilfe im Sexunterricht: Dies glauben die Schweizer Schüler laut einer neuen Studie. Experten sehen die Lehrer selbst als grösstes Hindernis in der Sexkunde.


        Das ist ein dickes Ding: Mit dem Tipp-Ex-Stift will der Walliser Bildungsdirektor Claude Roch (65) das Aufklärungs-Lehrmittel «Schritte ins Leben» zensurieren lassen. Der Grund ist, dass ihm die Aufklärungs-Links im Buch zu weit geben. Dort geben Sexualpädagogen etwa Tipps zur Selbstbefriedigung oder Analverkehr.


        Lehrer brauchen Nachhilfe


        Die Schweizer Jugendlichen hätten es aber besonders nötig, mehr über die schönste Nebensache der Welt zu erfahren. Laut einer am Dienstag publizierten Durex-Umfrage glaubt eine Mehrheit der Teenager, dass sie nicht umfassend genug über Sex Bescheid wissen. Sie trauen offenbar auch ihren Lehrern nicht zu, ihr Wissen zu vergrössern: Über die Hälfte der 1200 Umfrageteilnehmern aus der Schweiz vertritt die Meinung, dass das Lehrpersonal nicht genug ausgebildet ist, um sexuelle Aufklärung zu leisten. Beispielsweise glaubt ein Fünftel der befragten Schüler, dass man sich auf der Toilette mit Geschlechtskrankheiten anstecken kann.


        Für Lukas Geiser, Sexualpädagoge bei der Beratungsstelle «Lust und Frust», ist dies keine Überraschung: « Lehrer sind oft unsicher und teilweise fehlt es an der nötigen Kompetenz, um Sexualkunde zu unterrichten.» Gute Aufklärung bedinge auch eine bessere Ausbildung der Lehrkräfte. An vielen Pädagogischen Hochschulen sei Sexualkunde noch immer kein Pflichtfach im Studium. «Es kommen vermehrt ganze Schulen auf uns zu, welche um Unterstützung bei der Entwicklung von sexualpädagogischen Konzepten bitten», sagt Geiser. Die Anforderungen an die Lehrer seien gewachsen. Jugendliche treffen durch Medien und Internet mehr auf das Thema Sexualität, und fordern konkrete Antworten auf ihre Fragen: «Vor 10 Jahren fragten die Teenager nach Sexstellungen. Heute, ob Analverkehr weh macht.»


        Sexualpädagogen als Mangelware


        Bruno Wermuth, Sexualexperte von 20 Minuten Online und selber Sexualpädagoge, sieht einen Rollenkonflikt als grösstes Hindernis im Sexualunterricht: «Lehrer sind in erster Linie Respektpersonen. Dadurch ist es schwierig, zuerst über Mathematik und eine Stunde später über sexuelle Vorlieben zu diskutieren.» Deshalb sei es nötig, für besonders heikle und intime Themen externe Sexualpädagogen an die Schule zu holen. «Leider gibt es in der Deutschschweiz davon aber immer noch zu wenig.»


        Bondage oder Gang Bang? Die Schweizer Teenies fühlen sich zu wenig aufgeklärt.

        • Spermien sind schuld!


          Frauen haben PMS, Männer POIS, sprich das post-orgastische Krankheits-Syndrom. Forscher haben jetzt herausgefunden, was genau die Herren der Schöpfung nach dem Höhepunkt krank macht.


          Es gibt Männer, für die hat der Orgasmus ein Nachspiel. Und zwar ein wenig erfreuliches: Fieber, extreme Müdigkeit, brennende Augen und eine laufende Nase gehören bei manchen zu den Nebenwirkungen des Gipfels der Lust. Die Symptome treten sofort nach dem Höhepunkt auf und können bis zu einer Woche andauern.


          Holländische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, was das post-orgastische Krankheits-Syndrom auslöst: Die betroffenen Männer sind allergisch auf ihren eigenen Samen! «Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Durchbruch bei der Erforschung dieses Syndroms», sagt Marcel Waldinger, Professor für Sexual-Psychopharmakologie an der Universität von Utrecht, zur britischen Zeitung «Sun».


          Therapiert wird das Gesundheits-Problem wie viele andere Allergien auch: Man desensibilisiert den Körper, indem man ihm das Allergen, in diesem Fall die Spermien, über längere Zeit hinweg in kleinen Dosen zuführt und danach kontinuierlich die Dosis steigert. Allerdings kann sich die Behandlung über Jahre hinziehen. (gsc)


          Nach dem Fun kommt für einige Männer das Leiden

          • Obergericht will keine Nacktwanderer


            Das Ausserrhoder Obergericht hat einen Nacktwanderer wegen «unanständigem Benehmen» verurteilt. Im Juli 2010 war er noch freigesprochen worden.


            Den Nacktwanderern bläst ein rauer Wind entgegen: Das Appenzell Ausserrhoden hat am Montag einen 46-Jährigen wegen «unanständigem Benehmens» verurteilt. Der Schweizer war im Herbst 2009 nackt auf einem öffentlichen Wanderweg in der Umgebung von Herisau von einer Frau entdeckt und in der Folge angezeigt worden. Das Kantonsgericht hatte ihn zunächst freigesprochen, der Staatsanwalt hat nun allerdings in zweiter Instanz einen Sieg errungen.


            Das Obergericht gelangte zur Auffassung, dass der 46-Jährige sich «einer groben Verletzung von Sittlichkeit und Anstand» schuldig gemacht habe, heisst es im Urteil. Die Richter verdonnerten den Nacktwanderer demnach zu einer Busse von 100 Franken. Zudem muss er die Verfahrenskosten von 3300 Franken bezahlen. Es ist allerdings nicht zu erwarten, dass der Nacktwanderer kampflos die Klamotten wieder anzieht.


            «Mein Mandat tendiert zu einem Gang vors Bundesgericht», sagt sein Anwalt Daniel Kettiger gegenüber 20 Minuten Online. Ob es tatsächlich dazu kommt, sei allerdings von der schriftlichen Urteilsbegründung abhängig. «Ohne diese wäre es unseriös, definitiv zu entscheiden», so Kettiger weiter. Der Fürsprecher klang allerdings ganz danach, dass er mit seinem Mandant eine Beschwerde einlegen wird.



            Ist Nacktwandern Kantonsangelegenheit oder doch Sache des Bundes?


            Rückenwind verleiht ihm der erstinstazliche Entscheid des Kantonsgerichtes Appenzell vom Juli 2010. Die Einzelrichterin hatte damals argumentiert, dass das reine Entblössen von Geschlechtsteilen gemäss der Botschaft zum neuen Sexualstrafrecht von 1992 keine Straftat sei und eine Verschärfung des Gesetzes durch den Kanton nicht erlaubt sei. Sie folgte damit weitgehend der Argumentation des 46-Jährigen Nacktwanderers und seines Vertreters.
            Das Obergericht fand nun allerdings, dass der Kanton durchaus das Recht hat hüllenlose Wanderer zu büssen. Die Oberrichter argumentierten, dass das Nacktwandern ein Verstoss gegen die öffentliche Sittlichkeit und den Anstand sei – beide Punkte seien «polizeiliche Schutzgüter» und fallen damit in die Kompetenzen des Kantons. Ob die Nacktwanderer nun vor das Bundesgericht ziehen oder nicht, wird letztlich die detaillierte Argumentation des Gerichtes entscheiden. «Wenn wir genug Substanz für eine Beschwerde finden», sagt Anwalt Kettiger, «werden wird den Entscheid wohl weiterziehen».

            Wie immer der 46-jährige Nacktwanderer und sein Rechtsvertreter entscheiden, das Bundesgerichts wird sich früher oder später wohl mit dem Nacktwandern beschäftigen müssen: In Innerrhoden warten zwei weitere hüllenlose Wanderer auf den Prozess und ihre Chance auf eine endgültige Beurteilung der Rechtslage (siehe Infobox).



            Infobox:
            In Innerrhoden zwei Fälle offen


            In Appenzell Innerrhoden sind zwei laufende Nacktwanderer-Verfahren von 2009 bei der Staatsanwaltschaft hängig. Da die Ordnungsbussen von 200 Franken nicht bezahlt wurden, wurde das ordentliche Verfahren eröffnet. Das heisst laut dem Innerrhoder Staatsanwalt Herbert Brogli: «In absehbarer Zeit werden wir einen Strafbefehl erlassen.» Einer der beiden Nacktwanderer in Innerrhoden hat sich sogar selber angezeigt. «Diese Leute wollen einen Entscheid in Sachen Nacktwandern erzwingen», sagt Brogli. Deshalb geht er davon aus, dass das Bundesgericht letztlich die Frage des Nacktwanderns klären werde.


            Brogli sieht sich durch das Urteil des Ausserrhoder Obergerichts bestätigt: Neben diesem Urteil gebe es auch noch eine rechtliche Abhandlung die seine Sichtweise stütze. Ausserdem sei die gesetzliche Grundlage in Innerrhoden besser als in Ausserrhoden. In Innerrhoden besteht im kantonalen Strafrecht ein von der Landsgemeinde abgesegnetes Nacktwanderverbot: Nachdem im Herbst 2008 mehrere Nacktwanderer im Alpstein aufgetaucht waren, verbot der Kanton die Nackedei auf Wanderwegen. (sda)


            Quelle: 20 Minuten Online



            Grüässli Humbi69 :schweiz:

            • Überraschung! Berlusconis Sex-Eskapaden inspirieren nun auch die Porno-Industrie. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden Personen sei aber reiner Zufall.


              Im März soll ein neuer Film mit dem einschlägigen Titel «Bunga Bunga Presidente» auf den Markt kommen. Darin werden sehr frei die Sexpartys parodiert, die Italiens Ministerpräsident in seinen Villen organisieren liess. Hauptdarsteller ist kein anderer als Rocco Siffredi - auch bekannt als «italienischer Deckhengst».


              Siffredi spielt im Film die Rolle des «Rokko», eines Politikers mit Hang zu Frauengeschichten. Rokko interveniert bei den Behörden, um einer attraktiven jungen Dame aus der Patsche zu helfen, nachdem sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Die schöne «Selenadova» besucht den «Presidente di tutti» später zuhause, um sich zu bedanken. Spätestens nach der anzüglichen Frage der Darstellerin «Wie kann ich mich bei Ihnen bedanken?» wird aus dem bis dahin noch jugendfreien Film ein expliziter Sexstreifen.


              Spott und Hohn ohne Ende


              «Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Handlungen sind rein zufällig», schreiben die Produzenten auf dem Werbeposter. Doch die Vorlage für ihren Film ist klar: das «Rubygate». Im vergangenen November war bekannt geworden, wie der echte «Cavaliere» dafür gesorgt hatte, dass die damals noch 17-jährige Marokkanerin Ruby aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde. Zuvor hatte sie an mehreren Partys in Berlusconis Villen teilgenommen. Der Ministerpräsident sagte damals, er habe der jungen Frau lediglich helfen wollen. Die Mailänder Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Machtsmissbrauch und Sex mit einer Minderjährigen. Sowohl Berlusconi als auch die inzwischen Volljährige geben an, sie hätten keinen Sex miteinander gehabt.


              Das Internet quillt gleichwohl über vor Hohn- und Spott auf den italienischen Ministerpräsidenten. Rapper und Liedermacher veröffentlichen seit Bekanntwerden des Bunga-Bunga-Skandals einen anzüglichen Song nach dem anderen. Der wohl bekannteste Hit ist derzeit eine Coverversion des Shakira-Lieds «Waka Waka», die sogar in einer Sendung des linksorientierten Staatssenders RAI3 präsentiert wurde. Es blieb nicht die einzige Parodie der Band: In «Ruby Baby» wurde der Text abgeändert. «Ich hab eine Freundin, die sich Ruby nennt, sie ist erst 17, aber ich hab trotzdem mit ihr gepennt. Am Telefon sagte ich der Polizei, lasst doch Mubaraks Enkelin frei», heisst es in der neuen Version. Anders als die Porno-Produzenten stellen die Songtexter Ähnlichkeiten mit dem lebenden Berlusconi nicht in Abrede. Man habe Berlusconi abgehört, als er gerade dieses Lied gesungen habe, erzählte der Sänger.


              http://www.20min.ch/news/dossier/berlusconi/story/10388717

              • von Daniel Huber - Ein amerikanisches Porno-Portal will mit einer «Hymen-Cam» und daran anschliessender Live-Defloration Publikum anlocken. Woher kommt der Hype ums Hymen?


                Nicki Blue ist 21 Jahre alt und Jungfrau. «Eine vaginale Jungfrau», präzisiert Kink.com, ein amerikanisches Porno-Unternehmen mit Domizil in San Francisco. Damit soll am 15. Januar 2011 Schluss sein, verspricht die Firma: Dann wird Nicki live entjungfert, wobei das Publikum ganz demokratisch entscheiden darf, welcher der drei anwesenden männlichen Pornodarsteller die Defloration vornehmen soll. Zuvor aber wird ein «ausgebildeter Experte» mittels der offiziellen «Hymen-Cam» von Kink.com überprüfen, ob Nicky tatsächlich noch unberührt ist. Ein Countdown auf der Website informiert das Publikum, wie lange es noch dauert, bis die Entjungferung beginnt.


                Firmengründer Peter Acworth behauptet, bisher habe noch nie ein Model seine Jungfräulichkeit live – der Event ist per Internetstream abrufbar – verloren. Das mag so sein. Sicher ist aber, dass schon mehrmals junge Frauen im Internet ihr Jungfernhäutchen zu Markte getragen haben. Und auch Hollywood hat das Thema aufgegriffen: Brooke Shields schaffte 1978 in «Pretty Baby» als erst 13-Jährige den Durchbruch in ihrer Rolle als Violet, die in einem Bordell aufwächst und deren Jungfräulichkeit unter den Freiern versteigert wird.


                Alles hängt am intakten Hymen


                Offenbar hat die Jungfräulichkeit und mehr noch deren Verlust schon immer – vor allem männliche – Hirne und Hormone beschäftigt. Von der christlichen Jungfrauengeburt über das Ius primae noctis bis zu den Keuschheitsgelöbnissen amerikanischer Teenager – es hängt alles am intakten Hymen. Und wenn hinter dem Jungfrauen-Mythos meist mehr Legende als Realität steckt, so tut dies dessen Wirksamkeit kaum Abbruch. Vergewaltigen südafrikanische Männer heute noch unberührte Mädchen, weil sie glauben, so ihre Aids-Krankheit heilen zu können, dann steckt in diesem entsetzlichen Aberglauben die Kraft des Jungfrauen-Mythos. Das gilt auch in nicht so verheerender Weise für die Zunahme der Anzahl plastischer Operationen zur Wiederherstellung des Jungfernhäutchens (Hymenalrekonstruktion), die mit der Bedeutung der Jungfräulichkeit in islamischen und südeuropäischen Gesellschaften zu tun hat. Die angehenden Bräute stellen damit sicher, dass sie nach der Hochzeitsnacht ordnungsgemäss ein blutiges Bettlaken vorweisen können.


                Das Siegel des Patriarchats


                Letztlich geht es bei der Kontrolle der Jungfräulichkeit um die Kontrolle der weiblichen Sexualität. Das unversehrte Hymen ist das Siegel des Patriarchats. Die Kontrolle der Jungfräulichkeit – und danach der ehelichen Treue – dient der Sicherstellung der Vaterschaft und damit letztlich der männlichen Macht. Der grausame Extremfall des Kontrollwahns ist dabei die Genitalverstümmelung, die die weibliche Sexualität nahezu zerstört.


                In extrem patriarchalischen – vor allem, aber beileibe nicht nur in islamisch geprägten – Kulturen ist die Ehre des Mannes an das sexuelle Wohlverhalten der weiblichen Familienmitglieder geknüpft; insbesondere hängt sie am intakten Jungfernhäutchen der unverheirateten Töchter. Im schlimmsten Fall wird ein beschädigtes Hymen, das zugleich die Ehre verletzt, mit einem so genannten «Ehrenmord» aus der Welt geschafft.


                Ius primae noctis und Kranzgeld


                Die zuweilen obsessive Faszination, die das Häutchen mit dem gewissen Etwas auf Männer ausübt, zeigt sich auch daran, dass die Entjungferung in manchen archaischen Kulturen als gefährlich galt – für den Mann. Dahinter steckte wohl eine magische Furcht vor dem Vaginalblut (die Furcht des Mannes vor der Vagina hat sich in der Vorstellung der Vagina dentata kristallisiert). Die Defloration musste daher von der Frau selbst mit einem geeigneten Instrument vorgenommen oder aber von einem Stellvertreter, beispielsweise einem Medizinmann oder Häuptling, ausgeführt werden. Von dieser Praxis führt wohl ein indirekter Weg zur Legende vom Ius primae noctis, wonach ein Feudalherr bei der Hochzeit eines Untertanen die erste Nacht mit der Braut verbringen musste – oder durfte, je nach Standpunkt.


                Keine Legende war das so genannte Kranzgeld, das ein Mann an seine ehemalige Verlobte zu entrichten hatte, wenn er mit ihr geschlafen und sie danach verlassen hatte. Kranzgeld hiess diese Entschädigung, weil eine nicht mehr jungfräuliche Braut in der Kirche mit einem Strohkranz Vorlieb nehmen musste, während unberührte Bräute einen Myrtenkranz tragen durften. Die Frau hatte Anspruch auf Schadenersatz, weil ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt nach dem Verlust der Jungfräulichkeit sanken. Das betreffende Gesetz wurde in Deutschland erst 1998 ersatzlos gestrichen, auch wenn es selbstredend schon längst obsolet geworden war.


                Medizinische Fakten und gesellschaftlicher Wandel


                Dass es sich beim Jungfrauen-Mythos bei Lichte besehen um wirklich nicht mehr als einen Mythos handelt, zeigt sich allein schon an den nüchternen medizinischen Fakten. So werden nicht mal alle Mädchen mit einem Jungfernhäutchen geboren, und jene, die eins haben, können es auf vielfältigste Weise vor dem ersten Geschlechtsverkehr beschädigen, beispielsweise beim Sport. Zudem kann es so klein oder elastisch sein, dass es beim ersten Mal nicht reisst. Schliesslich muss es nicht bluten, auch wenn das Häutchen reisst; mehr als die Hälfte der Frauen blutet beim ersten Sex nicht.


                Fakten indes können Mythen nur selten zerstören. Es ist eher der gesellschaftliche Wandel, der dazu in der Lage ist. Seit der sexuellen Revolution der Sechziger- und Siebzigerjahre ist es in der westlichen Welt eher ungewöhnlich geworden, die Jungfräulichkeit von Bräuten zu kontrollieren. Das heisst freilich nicht, dass der Mythos deswegen schon gebrochen ist. Die deutsche Kulturwissenschaftlerin Anke Bernau weist in ihrem Werk «Mythos Jungfrau» (2007) darauf hin, dass Jungfräulichkeit nach wie vor «ein wichtiges Kennzeichen persönlicher und gesellschaftlicher Identität» geblieben sei. Ihr Verlust werde immer noch «als Initiationsritus begriffen».


                Zudem kehrt der Jungfrauen-Mythos in letzter Zeit zurück. Neben den Migranten aus südlichen Ländern, für die Jungfräulichkeit oft noch ein zentraler Wert ist, sind es seit Anfang der Neunzigerjahre vor allem die amerikanischen Evangelikalen, die kräftig an der Renaissance der Keuschheit arbeiten. Sie haben eine internationale Bewegung («True Love Waits») gegründet, die mittlerweile auch in Deutschland tätig ist. Der Jungfrauen-Mythos dürfte uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben.


                «Vaginale Jungfrau»: Model Nicki Blue (Bild: Kink.com)

                • Das Pornosternchen liegt nach einem missglückten Schönheits-Eingriff auf der Intensiv-Station. Jetzt beten die Fans für Coras Leben.


                  Die sechste Brust-OP ging schrecklich schief, die ehemalige «Big Brother»-Teilnehmerin Sexy Cora erlitt einen Herzstillstand, musste ins künstliche Koma versetzt werden. Dr. Martin K. meinte zu «Bild»: «Die Patientin wirkte gesund. Ihre Untersuchungswerte waren einwandfrei.»


                  Dennoch kam es zum Drama. Ihre Fans wollen sich nicht mehr auf die Kunst der Ärzte verlassen, flehen um höheren Beistand. Auf Facebook haben sie die Gruppe «Beten für Cora» gegründet.


                  Fast 500 Mitglieder sind ihr bereits beigetreten, schicken der Erotik-Darstellerin ihre Genesungswünsche, auf dass ihr Herz bald wieder normal schlägt.


                  (RTL2/Endemol)

                  • Gleitmittel für fette Deals

                    Sex überzeugt immer noch bei Geschäftsabschlüssen. Bordellbesuche von Managern sind an der Tagesordnung - auch in der Schweiz. Doch die Emanzipation der Frau fordert zunehmend ihren Tribut.


                    Das Geschäft mit der Lust blüht selbst in der Wirtschaftkrise. An die 15 000 Frauen arbeiten in der Schweiz als Prostituierte. Der jährliche Umsatz der diskreten Branche in der Schweiz wird auf rund 3,5 Milliarden Umsatz geschätzt.



                    Das Sex-Business mit Geschäftskunden blüht, auch in der Wirtschaftskrise.


                    Viele Freier sind Geschäftsleute aus höheren Stufen. So ergab eine Umfrage der österreichischen Wirtschaftsjournalistin Silvia Jelincic: «Fast 70 Prozent der Manager sind ihren Partnerinnen nicht treu, mehr als die Hälfte geht regelmässig ins Puff». Und Larry Flint, der Herausgeber des berühmten Pornomagazins «Hustler», sagte jüngst in einem «Tages-Anzeiger»-Interview: «Je höher einer ist, je reicher, desto wahrscheinlicher ist, dass er ein bizarres Sexleben hat.»



                    Gegenleistung für Aufträge


                    Geschäftsleute besuchen Bordelle nicht nur zum Privatvergnügen. Tradition im ältesten Gewerbe der Welt ist auch, dass Manager den gepflegten Etablissementbesuch als Schmiermittel einsetzen: Der Geschäftspartner erhält beispielsweise als Beigabe zum beschlossenen Deal eine Reise mit entsprechenden Dienstleistungen oder einen Besuch im Edelbordell geschenkt. Dies als Gegenleistung für den Auftrag oder für ein Entgegenkommen mit günstigeren Konditionen.


                    So liessen sich der Betriebsratschef und andere Arbeitnehmervertreter bei Volkswagen jahrelang Lustreisen und Bordellbesuche vom Konzern bezahlen und lösten mit der Entdeckung 2005 einen grossen Skandal aus. In den neunziger Jahren flog ebenfalls ein Sex-Skandal bei den französischen Wasserversorgern auf: Stadtpräsidenten und ihre Angestellten waren mit «Studienreisen» in afrikanische Städte bestochen worden. Das Rahmenprogramm bestand aus einer Gruppe von Damen mit gymnastischem Übungspotenzial.


                    Dass das Sex-Business mit Geschäftskunden weiterhin blüht, zeigt die Nachfrage von 20 Minuten Online bei exklusiven Escort-Agenturen, die auf die Zielgruppe der Manager spezialisiert sind. «Die Nachfrage steigt stetig an» versichert Geschäftsführer Reto G.* von Elite Word Escort, einer der grössten Zürcher Begleitagenturen. Hier sind über vierzig Frauen beschäftigt.



                    «Es wird schwieriger»


                    «Geschäftsabschlüsse mit Liebesdienerinnen zu begleiten ist immer noch Usus», weiss Pietro Attardo, Verleger der Sexanzeigen-Magazine SAZ und «Okay». «Allerdings», fährt er fort, «werden solche Gefälligkeiten zunehmend schwieriger.» Schliesslich müssten heute Spesenbezüge vom Vorgesetzten visiert und von der Buchhaltung gutgeheissen werden. Auch macht sich die Emanzipation der Frauen im Geschäftsleben zunehmend bemerkbar: Es gibt immer weniger rein männlich besetzte Teams.


                    Zudem beschränken die neuen Corporate-Governance-Vorschriften und das verschärfte Unternehmensstrafrecht allzu zügelloses Treiben.



                    Quelle: 20 Minuten Online



                    Tja in den heutigen Zeiten mit Wirtschaftskrise und so weiter ist auch "Bestechung" nicht mehr so einfach. Spesenabrechnungen werden genauer kontrolliert aber sind wir doch ehrlich es gibt immer einen Weg …


                    Grüässli Humbi69 :schweiz:

                    • Das iPhone ist gar nicht so prüde, wie uns Apple immer weismachen will. Während der diesjährigen CES veröffentlichte ein Hersteller eine App für die Bedienung seiner Vibratoren vor.


                      An der Consumer Electronics Show in Las Vegas stellen nicht nur die Grössen der Unterhaltungsindustrie ihre Gadgets vor. Auch kleinere Unternehmen buhlen dort um neue Kundschaft. Ein Sexspielzeug-Hersteller stellte dabei die App «Body Heat» für das iPhone vor. Dank dieser lässt sich das Handy auch als Fernbedienung für den Vibrator (miss)brauchen. Dabei kann die geneigte Userin nicht nur die Geschwindigkeit einstellen, auch die Vibrationsmuster lassen sich nach belieben anpassen.


                      Wer einen etwas intensiveren Kontakt mit seinem iPhone bevorzugt, kann dieses dank «My Vibe» auch gleich direkt als Vibrator benutzen. Hier lässt sich die entsprechende Funktion des Phones mit 100 Einstellungen anpassen und speichern. Wer zudem noch den Akku schonen möchte, kann das iPhone auch im ausgeschalteten Zustand weitervibrieren lassen.


                      Wer während seines Sexuallebens auch noch auf seine Linie achtet, kommt mit dem «Bedometer» auf seine Kosten. Diese misst mit dem Bewegungssensor des iPhones den Kalorienverbrauch während den sexuellen Aktivitäten. Dabei besitzt die App eine «Multiplayer»-Option. Und wer mit seinem Sexleben bluffen will, kann die Ergebnisse gleich auch noch auf sein Facebook-Profil hochladen.


                      Nicht nur aus dem Leben, auch aus dem Sexleben wird das iPhone wohl bald nicht mehr wegzudenken sein. Wir warten gespannt, auch welche verrückten Ideen findige Apps-Entwickler in Zukunft kommen. Und was dabei von Hersteller Apple alles geduldet wird. (si8)


                      Mit dem iPhone lässt sich nicht nur der Vibrator kontrollieren, sondern auch der Kalorienverbraucht während sexueller Aktivitäten messen. (Keystone)

                      • REHOVOT, ISRAEL - Weiblichen Tränen enthalten offenbar chemische Stoffe, die zu einer Verminderung der sexuellen Erregung von Männern führt. Das haben Forscher aus Israel entdeckt.

                        Von Mäusen hat man es gewusst. Jetzt ist es auch bei Frauen bewiesen. Ihre Tränen enthalten Dufstoffe, die vom anderen Geschlecht wahrgenommen werden.


                        Zum Resultat kommen Forscher des „Weizmann Insitute of Scicence“ in Israel. Sie testeten ob körperliche Reaktionen ausgelöst werden, wenn jemand emotionale Tränen riecht. Für ihre Untersuchung sammelten die Wissenschaftler die Tränenflüssigkeit von Frauen, die sich einen traurigen Film ansahen.


                        Danach hielten die Forscher 24 männlichen Probanden nacheinander Wattepads unter die Nase. Diese enthielten entweder die Tränenflüssigkeit der Frauen oder eine ganz normale Salzölsung. Gleichzeitig mussten sich die Männer Fotos von ganz normalen Frauen ansehen.


                        Das Resultat war verblüffend: Denn jene Männer, die der echten Tränenflüssigkeit ausgsetzt waren, fanden die Bilder von den Ladies weniger attraktiv, wenn sie an den Tränen schnupperten. Zudem hatten sie einen niedrigeren Testosteronspiegel und waren körperlich weniger erregt als wenn sie an der Salzlösung rochen.


                        Die Forscher vermuten jetzt, dass Frauen, die traurig sind einem Mann indirekt durch Tränen siganalisieren, dass sie Wärme und Schutz brauchen statt Sex und Aggression.


                        Dass Tränen ein Machtmittel für Frauen sind, haben schon viele Männer konstatiert. Eliane Schweitzer, Sexberaterin bei BLICK bestätigt das: «Früher haben Frauen vielmals ihre Tränen und ihren Sexappeal eingesetzt, um bei einem Mann etwas zu erreichen.» Das sei nötig gewesen, weil damals die Frauen völlig von ihrem Mann abhänig waren. «Heute sind Frauen selbständiger. Die Frauen sellen ihre Forderungen viel eher direkt an den Mann,» so Schweitzer.


                        Emotionale Tränen scheinen aber nicht nur die sexuelle Erregung bei Männern zu beeinträchtigen, sie blockieren generell die Gefühle. Das zeigte ein zweiter Test des Weizmann Instituts.


                        Für die Untersuchung mussten sich 16 weitere Probanden zuerst sexuell erregende Bilder ansehen und anschliessen einen traurigen Film. Mittels MRT (Magnetresonanztomograph) wurde ihre Gehirnaktivität aufgezeichnet. Und siehe da: Jene Männer, die an den traurigen Tränen rochen, zeigten während des traurigen Films weniger Aktiviät in jenen Hirnregionen, die für die Gefühle zuständig sind.


                        Ob Tränen von traurigen Männern den gleichen, lustötenden Effekt auf Frauen haben, wurde bisher noch nicht untersucht. (ago)

                        • Von Ines Rütten und Caroline Bossert.
                          Das nostalgische Musikparadies in Oberhasli muss seinen Eingang seit kurzem mit den Kunden eines Sexsalons teilen. Das Musikmuseum wird darum jetzt geschlossen.


                          Adolf Kessler steht mit seinem Musikparadies vor dem Aus.


                          Bis vor das Bezirksgericht ging Adolf Kessler, der Betreiber des Musikparadieses in Oberhasli, um eine Mietzinsreduktion zu erreichen. «Das Sexstudio beeinträchtigt mein Geschäft», erklärt er. Dessen Kunden und Betreiber würden, zum Teil mit Hunden, durchs Treppenhaus laufen, Dreck machen und das WC des Museums benützen und verschmutzen. Dies alles, während Familien oder Kinder von Musikschulen einen Anlass im Musikparadies feierten und sich zeitweise auch im Treppenhaus aufhielten, klagt Kessler.


                          Das Studio mit dem Namen Hades wurde vor einigen Monaten eröffnet. In der griechischen Mythologie ist Hades der Herrscher der Unterwelt. Im Studio wird denn auch nicht nur käufliche Liebe angeboten. Ein Blick auf die Website zeigt, dass dort so ziemlich alles praktiziert wird, was Sadomaso und Fetisch zu bieten haben – von der Folterkammer über die Gummizelle bis hin zum Klinikzimmer. Auch neue Mitarbeiterinnen werden gesucht: Dominas, Sklavinnen oder Bizarr-Ladys.


                          Baubewilligung erhalten


                          Von dem ungeliebten Nachbarn hat Adolf Kessler erst erfahren, als die Studiobetreiber das Schild mit den Öffnungszeiten an der Eingangstür platzierten. «Ich wurde weder von meinem Vermieter noch von der Liegenschaftsverwaltung informiert, dass ein solches Gewerbe einzieht», sagt Kessler. Das Studio sei heimlich und ohne Baubewilligung eingerichtet worden.


                          Diese erteilte die Gemeinde tatsächlich im Nachhinein. «Das ist ein normaler Gewerbebetrieb in der Gewerbezone», erklärt Gemeindeschreiber Patric Kubli. «Wenn der Grundeigentümer einverstanden ist und alle Vorschriften eingehalten werden, können wir eine Baubewilligung nicht verwehren.» Ein Verfahren laufe aber, weil ohne Bewilligung gebaut wurde.


                          Jetzt liegen Unterwelt und Paradies im Clinch. Vor Gericht blitzte Kessler jedoch ab. Zwar nahm dieses vor Ort einen Augenschein, gab dem Museumsbetreiber aber nicht recht. «Der Besuch des Gerichts war angekündigt», sagt er. «Da wurde natürlich schnell alles geputzt und aufgeräumt.»


                          «Wir sind ihm ein Dorn im Auge»


                          Die Geschäftsinhaberin des Sexstudios, die ihren Namen nicht genannt haben möchte, hat für die Vorwürfe kein Verständnis: «Bei uns kommen Anwälte, Piloten, Ärzte und Kunden aus dem Bundeshaus vorbei. Die hinterlassen ihre Abfälle garantiert nicht im Treppenhaus.» Zudem benutze sowohl das Personal wie auch die Kundschaft den Eingang über die Garage oder den Lift. «Wie soll da das Treppenhaus verschmutzt werden», fragt sie verärgert. Auch eigene Toiletten hätte das Etablissement genügend, sodass sie nicht auf Kesslers WC angewiesen wären. Zudem deute aussen am Gebäude nichts darauf hin, was sich im Inneren befinde. «Wir sind Kessler einfach ein Dorn im Auge», meint die Geschäftsinhaberin. «Ich habe einige Male versucht, auf ihn nett zuzugehen und das Gespräch zu suchen. Aber er ist einfach ein alter, verbitterter Mann.»


                          Adolf Kessler hat jetzt genug. Das Musikparadies will er schliessen und die Instrumente verkaufen. Rund 150 pneumatische und mechanische Instrumente hat er über 40 Jahre lang gesammelt. Zwar habe er schon an einen Umzug des Museums gedacht, aber das sei schwierig und teuer. Die Gemeinde würde die Schliessung des Museums sehr bedauern, erklärt Patric Kubli. Eine Lösung könne man jedoch nicht anbieten. «Die Gemeinde kann Privatleuten nicht dreinreden, wie sie ihre Liegenschaften zu nutzen haben.»


                          (Tages-Anzeiger)

                          • Drive through Sexshop eröffnet


                            HUNTSVILLE, USA - Amerikaner holen sich ihren Fastfood gerne in Drive throughs. Jetzt hatte eine findige US-Lady eine andere Idee. Sie verkauft ihren Landsleuten Sexspielzeug durchs Autofenster. Das beste dran ist natürlich nicht, dass man Kalorien spart.


                            Amerikaner sind bekannt dafür, dass sie gerne im Auto knutschen. Das romantische Date auf vier Rädern beginnt meist mit einem Big Mac aus dem Drive through. Mit einem Hamburger allein lässt sich Sherri Williams nicht verführen. Die Amerikanerin steht auf Dildos und heisse Wäsche.


                            Darum hat sie den ersten Drive through Shop für Höschen und Gleitcreme in Hunstville im US-Bundesstaat Alabama eröffnet. Die Idee schlug ein: Seit dem Eröffnungstag am 18. Dezember stehen die Autos vor ihrem Shop Namens «Romance» Schlange.


                            Sherri freuts. Sie verschärft nicht nur die «Knutsch-Dates» ihrer Landsleute, sie hilft ihnen auch, nicht dick zu werden. Denn mit Sex lassen sich die happigen Kalorien von Pommes Frites und Cheeseburger ziemlich vergünglich verbrennen (ago).


                            Sherri Williams ist die Besitzerin des etwas anderen Drive through Shops «Romane». Ihre Kunden müssen eine medizinische Checklist ausfüllen, bevor sie Lustmacher erhalten. (AP/Dave Martin)

                            • Zu den interessanteren Fragen der menschlichen Existenz zählt zweifellos, wie ein Senior jenseits der 80 für Schlagzeilen sorgen und sich ins Gerede bringen kann.


                              NullachtfünfzehnUnternehmungen zum Zwecke medialer Besonnung wären etwa das Bestreiten eines Marathonlaufs («Mit 87 zu den Thermopylen!») oder ein erfolgreich bestandener Faustkampf gegen einen wesentlich jüngeren Schläger («Greis vermöbelt Bürschchen!»).


                              «Dirty old men»


                              Noch mehr beeindruckt ist man indes, wenn ein Senior im überreifen Alter auf Freiersfüssen geht – und keineswegs eine Altersgenossin ehelicht, sondern Generationen überspringt, um sich am Busen eines Twens zu weiden und damit zur Gattung der «dirty old men» vorzustossen. Wer hätte vergessen, mit welch donnerndem Posaunenklang die Welt seinerzeit die Verehelichung des über achtzigjährigen texanischen Milliardärs Howard Marshall mit der wasserstoffblonden Anna Nicole Smith feierte?


                              Nun steht uns neuerlich eine Verbindung dieser Art ins mediale Haus, denn just am Heiligen Abend tweetete Hugh Hefner (84), oberster Playboy im jugendlichen Alter von vierundachtzig Jahren, er gedenke sich wieder zu vermählen – mit einer sechzig Jahre jüngeren Frau namens Crystal Harris. «Nach dem Film heute Abend tauschten Crystal und ich Geschenke aus; ich gab ihr einen Verlobungsring», tweetete der Play-Greis und enthüllte, dass die Braut darüber «in Tränen ausgebrochen» sei.


                              Tränen der Freude?


                              Man fragt sich bang, ob Frau Harris weinte, weil sie in der Blüte ihres Twen-Daseins im zarten Alter von vierundzwanzig Jahren einen unerwünschten und insgesamt peinlichen Heiratsantrag von einem etwas in die Jahre gekommenen Freier erhalten und aus purem Mitgefühl zugesagt hatte. Oder war es echte Liebe zu einem Mann, der Bademäntel statt Anzüge trägt und im Bademantel ein tiefes Tal emotionaler Verzweiflung durchwanderte? Schliesslich gaben im Oktober 2008 gleich drei Freundinnen Hefner den Laufpass und waren in einem koordinierten Brutalangriff auf das Herz des Hahns aus dessen Korb in der PlayboyVilla in Los Angeles ausgezogen – worauf sich Hefner mit einem Paar eineiiger Zwillinge sowie mit Crystal tröstete, die in der Hackordnung der Gespielinnen zum obersten Häslein aufrückte.


                              Mit einem Brillanten am Ringfinger wird Crystal nun als dritte Frau Hefner das Siegerpodest erklimmen. Ihr zu unterstellen, sie habe sich aus pekuniären Gründen in Hefners Herz und Bademantel geschlichen, wäre nicht nur schändlich, sondern obendrein falsch, da das «Playboy»Imperium in den roten Zahlen steckt, statt Profite abzuwerfen, und der oberste Playboy seinen vier Kindern aus früheren Ehen gewiss ein Erbe versprochen hat.


                              «Ich bin zumeist ein gutes Girl»


                              Crystal, die Psychologie studierte, weinte am Heiligen Abend mithin, weil sie ein Leben an der Seite des gewiss noch gut im Saft stehenden Mannes im Bademantel begehrt und eher Marmor, Stein und Eisen bricht als ihre Liebe. Das wiederum rührt die Herzen an und radiert in Windeseile jegliches Misstrauen bezüglich der Motive aus, die den faltigen Herrn und die kurvige Blondine zur Vermählung bewogen haben könnten. Dass er in die Schlagzeilen gerät und sie gleichfalls, mag erwünscht sein. Nur Zyniker aber würden die Macht der Liebe übersehen, die in diesem Falle wie eine Bombe einschlug und sechs Jahrzehnte überbrückt.


                              «Ich bin zumeist ein gutes Girl», beschrieb sich artig die Verlobte, wobei die saloppe Einschränkung lustvoller Fantasie Tür und Tor öffnet, indes der Herr im Bademantel bereits vor Monaten kundgetan hatte, derzeit «mehr Spass» zu haben, «als ich es mit zwanzig hatte». Neben die intakte Prostata tritt eine womöglich chemisch angereicherte Libido im Dienste einer zeit- wie alterslosen romantischen Verbindung, die Novalis und andere Hipster des Herzens begeistert hätte.
                              (Tages-Anzeiger)


                              Hugh Hefner (für einmal im Anzug) und Crystal Harris.
                              Bild: Keystone

                              • Ein bekannter Schweizer Parapsychologe soll in Thailand und Kambodscha Knaben missbraucht haben. In Kambodscha treiben immer mehr Schweizer Pädophile ihr Unwesen.


                                Der 79-jährige Hugo L. verbringt diese Festtage hinter Gitter. Der Mann aus dem Kanton Aargau ist am 24. Dezember in Sihanoukville (Kambodscha) festgenommen worden, weil er mindestens vier Knaben sexuell missbraucht oder belästigt haben soll. Die mutmasslichen Opfer sind zwölf und dreizehn Jahre alt, wie die Westschweizer Zeitung «Le Matin» berichtet.


                                Hugo L., der als Magnetopath tätig ist, ist offensichtlich ein Wiederholungstäter. Der 79-Jährige war schon im letzten September in Thailand wegen sexueller Delikte verhaftet worden. Er kam dann auf Kaution frei und verliess Thailand. Der bekannte Parapsychologe, der behauptet, seelische Störungen heilen zu können, soll sich in den letzten Jahren immer wieder in Thailand aufgehalten haben.


                                Im Dezember tauchte Hugo L. in Kambodscha auf, wo er den Mitarbeitern einer lokalen Organisation, die sich gegen Sextourismus einsetzt, rasch auffiel. Die Polizei beobachtete den pädophilen Schweizer mehrere Tage, bevor sie ihn festnahm. Als Hugo L. am 24. Dezember am Strand einen Knaben ansprach, trat die Polizei in Aktion. Bei einer Verurteilung in Kambodscha droht ihm eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.


                                Immer mehr Pädophile in Kambodscha


                                Dass sich Hugo L. nach Kambodscha abgesetzt hatte, ist vermutlich kein Zufall, wie Seila Samleang, Direktor der Organisation «Aktion für die Kinder», zu verstehen gibt. «Es gibt das Gerücht, das besagt, dass Pädophile in Kambodscha nichts riskieren», sagte Samleang der Zeitung «Le Matin». Er bestätigte, dass sich Kambodscha in den letzten Jahren zu einer Destination für Sex-Touristen entwickelt hat. Unter anderem, weil in Thailand die Behörden den Kampf gegen den Sex-Tourismus verstärkt haben.


                                Laut Samleang reisen immer mehr Schweizer Pädophile nach Kambodscha. Die Zahl der Ermittlungen wegen Sexualdelikten ist allerdings noch relativ klein. So soll es in diesem Jahr fünf Strafverfahren gegen Schweizer Bürger gegeben haben – gegenüber null Strafverfahren vor fünf Jahren. Laut dem Bericht von «Le Matin» gibt es keine offiziellen Statistiken in dieser Sache. Und von der Westschweizer Zeitung befragte Experten können die These nicht belegen, dass überdurchschnittlich viele Schweizer Pädophile in Kambodscha ihr Unwesen treiben.


                                Informationen, die gewisse Rückschlüsse und Vergleiche erlauben, liefert eine Unicef-Studie über den Sextourismus in Kenia: Dort sind zwölf Prozent der Touristen, die Kinder sexuell missbrauchen, Schweizer Bürger.
                                (vin)


                                Unter Verdacht: Hugo L. nach seiner ersten Festnahme im September in Thailand.

                                • Text: Yvonne Staat


                                  Eine kleine Kulturgeschichte der Verhütung


                                  1850 v. Chr.
                                  Im altägyptischen Papyrus Kahun finden sich einschlägige Verhütungsrezepte. So etwa: «Kot des Krokodils werde zerstossen in gegorenem Pflanzenschleim.» Rezepte für Scheideneinlagen mit Tierkot finden sich auch über tausend Jahre später im «Kanon der Medizin» des Persers Avicenna. Der empfiehlt jedoch Elefantenkot.


                                  1550 v. Chr.
                                  Am häufigsten waren in der Antike Scheideneinlagen, mit verschiedensten Substanzen getränkt. Im Papyrus Ebers findet sich das älteste bekannte Rezept dieser Art: ein Gemisch aus Dornakazie, Koloquinte, Datteln und Honig. Tatsächlich lässt sich aus Akazie ein Spermizid gewinnen, und die Kürbisart Koloquinte enthält ein fruchtabtötendes Gift.


                                  460–370 v. Chr.
                                  Hippokrates, der berühmteste Arzt der Antike, erwähnt in seinem Buch über Frauenkrankheiten «Mittel zur Verhütung der Schwängerung»: Man lasse ein Stück Misy (unbekanntes Mineral) «von der Grösse einer Saubohne» in Wasser zergehen und nehme die Lösung ein. Von den 128 Rezepten in den hippokratischen Schriften sind die meisten Mittel zur Abtreibung.


                                  Um 60 n. Chr.
                                  Der römische Schriftsteller Plinius der Ältere (23–79 n. Chr.) behauptet, im Kopf einer Giftspinne fänden sich zwei Würmchen, «die bei Frauen, wenn man sie ihnen in einer Hirschhaut vor Sonnenuntergang anbindet, bewirken, dass sie nichts empfangen».


                                  1. Jahrhundert
                                  Dioskurides von Anazarba, der berühmteste Pharmakologe des Altertums, beschreibt die abtreibende und empfängnisverhütende Wirkung von diversen Pflanzen, darunter Efeu, Polei-Minze und Weidenblätter.


                                  200
                                  Soranos von Ephesos verfasst eine bedeutende gynäkologische Schrift des Altertums. Er gehört zu den wenigen Ärzten, die streng zwischen abtreibenden und empfängnisverhütenden Mitteln unterscheiden. Er ist für Empfängnisverhütung, «weil es ungefährlicher ist, die Befruchtung zu verhindern, als abzutreiben».


                                  350
                                  Kastration als Empfängnisverhütung taucht erstmals in den Schriften des Kirchenvaters Epiphanius auf. Dort wird von einer Sekte in Ägypten berichtet, deren Mitglieder kultische Selbstkastration praktizierten. Kastration durch chirurgische Schnitte oder Quetschung der Hoden ist bereits in der Antike bekannt und wurde bis ins Mittelalter vollzogen. Zeugungsunfähigkeit war allerdings nur eines – und nicht das häufigste – von vielen Motiven dafür.


                                  6. Jahrhundert
                                  Aetius von Amida, der am Kaiserhof von Konstantinopel tätig ist, erwähnt neue Verhütungsmethoden – etwa das Einsalben des Penis mit einer Mischung aus Galläpfeln und Essig.


                                  15. Jahrhundert
                                  Für Prostituierte im Mittelalter ist die Scheidenspülung eine verbreitete Verhütungsmethode. In vielen Bordellen gibt es dafür spezielle Waschbecken, Vorläufer der heutigen Bidets.


                                  Um 1630
                                  Der Bamberger Bischof soll einem Arzt mitgeteilt haben, dass «in der Diözese Bamberg ein gewisser Schweineschneider seine eigene Tochter kastriert habe, um mit dieser die frevelhafte Lust sorgloser ausüben zu können» – eine der ersten bekannten Sterilisationen bei Frauen. Der Frevler habe das mit dem Feuertod gebüsst.


                                  1646
                                  Aus diesem Jahr stammen die ältesten bekannten Kondome. Sie sind aus tierischem Material und wurden 1986 in einer Latrine von Schloss Dudley bei Birmingham gefunden. Sie liessen sich datieren, weil das Schloss 1646 abbrannte. Schafdarmkondome gabs übrigens bis in die 1980er Jahre.


                                  Um 1700
                                  Der Kastrat Filippo Balatri (1682–1756) schilderte, dass es «dieselben Schnitte sind, mit denen man ein Lamm zum Hammel macht». Ein Calvinist warnte, Kastraten würden Frauen «die Freuden der Ehe bieten, ohne dass sie dabei irgendwelche Risiken eingingen». Der letzte Sängerkastrat, Alessandro Moreschi (Bild), starb 1922.


                                  18. Jahrhundert
                                  Die heute gebräuchliche Bezeichnung «Kondom» taucht erstmals am Anfang des 18. Jahrhunderts auf, im Gedicht «A Scots Answer to a British Vision» von Lord Belhaven. Es gibt verschiedenste Erklärungsversuche zur Herkunft des Begriffs: Er komme von einem französischen Städtchen, einem Oberst oder vom lateinischen «condus» für Behälter und viele mehr.


                                  1795
                                  Marquis de Sade erwähnt in seiner «Philosophie dans le boudoir», dass einige «sich eines kleinen Beutels (…) bedienen, den man in der Umgangssprache Kondom nennt und in den der Same fliesst, ohne das Ziel erreichen zu können».


                                  1798
                                  In seinem «Essay on the Principles of Population» macht der Ökonom Thomas Robert Malthus die Überbevölkerung für das menschliche Leid seiner Zeit verantwortlich. Die Bevölkerung wachse schneller als die Ressourcen, was zu Hunger, Krieg und Seuchen führe. Er empfahl Ehelosigkeit, Spätheirat und Enthaltsamkeit als Gegenmittel.


                                  Um 1870
                                  Zur Scheidenspülung wurden meist mit diversen Flüssigkeiten gefüllte Spritzen verwendet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren Vorrichtungen verbreitet, die aus einem Flüssigkeitsbehälter und einem Schlauch bestanden.


                                  1929
                                  In den USA kommen die ersten Latexkondome auf den Markt. Im Lauf der Zeit sind die Präservative dünner geworden: Statt der anfänglichen ein bis zwei Millimeter sind sie heute nur noch 0,06 Millimeter dick.


                                  Um 1951
                                  Die Chemiker Frank Colton und Carl Djerassi entwickeln unabhängig voneinander Abkömmlinge des Sexualhormons Progesteron. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Antibabypille.


                                  1951
                                  Papst Pius XII. erklärt einzig die Verhütung nach Knaus-Ogino für akzeptabel. Sie beruht auf Enthaltsamkeit an den fruchtbaren Tagen, die durch Beobachtung des Zyklus bestimmt werden. Die Kalendermethode gilt aber als sehr unsicher und wurde von Kritikern als «vatikanisches Roulette» verspottet.


                                  Ab 1952
                                  Gemeinsam mit dem Frauenarzt John Rock führt der Fortpflanzungsbiologe Gregory Pincus den ersten klinischen Test an 50 Frauen durch, mit dem von Colton entwickelten Hormonpräparat Enovid. Keine der Frauen hatte nach Einnahme einen Eisprung.


                                  11. Mai 1960
                                  Die US-Arzneimittelbehörde gibt die Pille als Verhütungsmittel frei. Über eine halbe Million Frauen verwendeten sie bereits – offiziell «zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden». In der Schweiz kommt die Pille 1961 auf den Markt.


                                  2010
                                  Gemäss Schätzungen nehmen weltweit rund 100 Millionen Frauen die Pille. Derzeit testet die Weltgesundheitsorganisation in einer Studie die «Pille für den Mann»

                                  • Handauflegen mit Kinect


                                    von Henning Steier - Die Entwicklerfirma Thrixxx hat eine Vorversion eines Sex-Games für Microsofts controllerlose Steuerung gezeigt. Der Hersteller scheint nichts dagegen zu haben.


                                    Die österreichische Firme Thrixxx hat in einem Video die Demoversion eines Erotik-Games für die Xbox 360 gezeigt. Genutzt werden soll es über die controllerlose Steuerung für Microsofts Konsole, Kinect. Brad Abram, Vice President Business Development beim Unternehmen, kommentierte die Entwicklung so: «Kinect ist eine erstaunliche Technologie, die es dem Anwender ermöglicht, Cyber-Sex wie nie zuvor zu erleben.» Zu sehen ist aber bisher nur das Handauflegen eines Testes.


                                    in der Medienmitteilung. Der Marktstart sei für 2011 geplant. Nutzern sollen am Ende ihren ganzen Körper, Sprachbefehle und Sexspielzeuge einsetzen können, um ihre Figuren zu steuern. Die Firma Thrixxx bietet seit 2003 Sex-Spiele an. Zu den bekanntesten Titel zählen «Virtually Jenna» und «3D Sex Villa».


                                    Seit Anfang November wird Kinect in Europa verkauft. Kaum gestartet, hatte der Spanier Héctor Martín Cantero seinen quelloffenen Treiber für Kinect vorgestellt, der die Bilder von Farb- und Tiefenkamera des Sensors auswertet. Die Reaktion von Microsoft kam prompt: «Wir dulden keine Modifikationen unserer Produkte. In Kinect wurden zahlreiche sowohl hardware- wie auch softwarebasierte Sicherheitsfunktionen integriert, die verhindern sollen, dass Dritte die Technologie verändern. Microsoft wird diese Techniken weiterhin optimieren und mit Strafverfolgungsbehörden kooperieren, um Kinect vor unerlaubten Modifikationen zu schützen», sagte ein Sprecher dazu.



                                    Grosses Interesse bei Entwicklern


                                    Die Entwickler von Thrixxx sind nicht die ersten, die Kinect in ihrem Sinne modifizieren. So zeigte etwa Oliver Kreylos, wie man mit Kinect einen Raum in 3D rekonstruieren kann. Dazu werden die von Microsofts controllerloser Steuerung gemachten Bilder mit Daten des Tiefensensors kombiniert. Und die Designer Emily Gobeille und Theo Watson haben einen Riesenvogel geschaffen, der sich über Kinect steuern lässt.


                                    Studenten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist es gelungen, die nutzbare Auflösung der controllerlosen Steuerung für Xbox 360 bei einer Bildwiederholrate von 30 FPS auf knapp 60 000 einzelne Punkte zu erhöhen, um alle zehn Finger einer Testperson auszulesen, wie im Video zu sehen ist. Sie nutzten dazu Libfreenect-Treiber für Linux sowie ROS, ein frei verfügbares Betriebssystem für Roboter. Auch die Entwickler von Thrixxx haben diese Treiber verwendet, um ihr Sex-Game kombiniert mit einem Windows-7-Rechner zum Laufen zu bringen.



                                    Kreativität erwünscht


                                    Bei Microsoft hat man inzwischen wohl eingesehen, dass man die Kreativität der Entwickler nicht mit der Androhung juristischer Schritte entgegentreten kann. Manager der Redmonder sprechen inzwischen von «inspirierenden» Szenen. Zudem sei das Interface von Kinect bewusst nicht geschützt worden.


                                    «Wir freuen uns darüber, dass so viele Entwickler dermassen begeistert sind und so viele eigene Ideen basierend auf der Kinect-Technologie umsetzen», sagte Mila Dimic, zuständige Sprecherin von Microsoft Schweiz. Der Enthusiasmus auf Seiten der Entwickler und Wissenschaftler sei gross – die Technologie sei zwar derzeit nur für Xbox 360 erhältlich, denkbar seien aber diverse Anwendungsbereiche «Mittlerweile haben zahlreiche Drittentwickler Anwendungen aller Art für Kinect programmiert – der USB-Port von Kinect ist offen, so dass der Zugriff auf den Sensor via Software möglich ist», sagte Dimic weiter. «Drittentwickler haben die Möglichkeit mit selbst entwickelten Treibern auf die Leistung des Sensors zuzugreifen. Da der USB-Port, der Farb-, Tiefen-, Bewegungs-und Audio-Info übermittelt, offen ist kann jeder Entwickler eigene Anwendungen für Kinect programmieren.» Explizit zum Thrixxx-Game äusserte sich Dimic mit diesen Aussagen allerdings nicht.
                                    Vor einem Monat hatte bereits ein vermeintliches Sex-Spiel für Kinect namens «MotionSwinger» Schlagzeilen gemacht. Es stellte sich allerdings schnell als Satire heraus. Die damals aufgeschaltete Website ist mittlerweile nicht mehr erreichbar.



                                    Quelle: 20 Minuten Online


                                    Da würde ich mir doch glatt auch noch so ein Ding zulegen …. :smile:


                                    Grüässli Humbi69 :schweiz:

                                    • Der österreichische Fotograf Andreas H. Bitesnich zeigt in seinem neusten Fotobuch wie erotisch eine einzige Frau sein kann. In verschiedenen Stimmungen zeigt er seine Version von moderner Aktfotografie.

                                      Funktioniert ein Akt-Fotobuch mit einer einzigen Frau? Fotograf Andreas H. Bitesnich beweist es.


                                      In seinem neuen Bildband «Erotic», setzt er ein asiatisches Modell in verschiedenen Situationen und Stimmungen in Szene.


                                      Das Werk des österreichischen Fotografen ist binnen weniger Wochen entstanden und zeigt für einmal keine schwarz-weiss Aktbilder. Für die ist der Künstler nämlich bekannt. (fnk)


                                      «Erotic» ist beim teNeues Verlag für CHF 64.00 erhältlich.

                                      • In Nepal liegt die Wirtschaft am Boden, nur das Sexgewerbe boomt. Lokale Organisationen, die sich um die Mädchen kümmern, erhalten wichtige Unterstützung aus der Schweiz.


                                        Seema schaut zum Fenster hinaus, hinunter auf die Strasse in Thamel, Kathmandus Touristenviertel, wo der Verkehr stockt und die Fussgänger sich einen Weg vorbei an den Rikschas und den Autos bahnen müssen. Seit zehn Uhr schon sitzt Seema in dem schäbigen Zimmer am Fenster und hält nach Männern Ausschau. Sie schaut auf die Uhr, bald ist Mittag, dann zieht das Geschäft wieder an. «Ayurvedic Herbal Massage» steht unter dem Fenster im dritten Stock. 15 bis 20 Männer, Touristen und Einheimische, kommen täglich bei Seema vorbei, ihr Service kostet 500 Rupien (7 Franken), weniger als die Hälfte davon darf sie behalten, der Rest geht an den Hausbesitzer, der ihr und weiteren Mädchen Zimmer zur Verfügung stellt.


                                        Seit drei Jahren ist die junge Frau, die aussieht wie 15, aber behauptet, 19 zu sein, im Geschäft. Die Schule hat sie nach der sechsten Klasse abgebrochen und ihre Familie in den Bergen verlassen, nachdem ihr eine Stelle in einem Restaurant in Kathmandu versprochen worden war. Seemas Geschichte gleicht jener von Bimbala, Shanti und Asmita, den anderen Mädchen, die im Aufenthaltsraum auftauchen, weil Bima Joshi zu Besuch gekommen ist, die Strassenarbeiterin der Organisation Change Nepal. Bima kennt die Mädchen, bringt Cola und Chips und fragt, wie es geht.


                                        Beim Vertuschen helfen


                                        Shanti erzählt ein wenig wehmütig von Tihar, wie das Lichterfest, für Hindus das wichtigste Fest überhaupt, in Nepal heisst. Sie hat es mit ihrer Familie im Heimatdorf gefeiert. «Ihre Eltern glauben, dass sie in einem Hotel in Kathmandu arbeitet und gut verdient, schliesslich hat sie für die ganze Familie ein Haus gekauft», sagt Bima Joshi. Die Mitarbeiter von Change Nepal würden manchmal beim Vertuschen mithelfen, damit die Familien nicht erführen, dass die Mädchen als Prostituierte arbeiteten. «Finden sie es heraus, werden die Mädchen in den meisten Fällen verstossen», sagt Bima Joshi.


                                        Kaum ist es Mittag, steht ein junger Mann mit Motorradhelm unter dem Arm in der Tür und zeigt auf Seema. Die beiden verschwinden in einem der beiden Sperrholzverschläge neben dem Aufenthaltsraum. Das einzige Möbelstück ist ein Bett mit fleckiger Matratze. Nach zehn Minuten sitzt Seema wieder neben den anderen Mädchen, nimmt die Wasserkaraffe vom Tisch und netzt sich kurz die Hände.


                                        Nepals Wirtschaft liegt am Boden, doch das Sexgewerbe boomt. Nicht nur, weil Frauenhandel und Prostitution in der globalisierten Welt zu den einträglichsten Geschäften gehören. Ein Grund ist auch, dass in Nepal, das zu den sechs ärmsten Ländern der Welt gehört, Ende der Neunzigerjahre zahlreiche Teppichmanufakturen geschlossen wurden, die Kinder beschäftigten. Neue Arbeitsstellen gab es kaum, und viele der Mädchen, von deren Lohn nicht selten ganze Familie lebten, landeten in der Prostitution.


                                        13'000 jugendliche Prostituierte


                                        «Mädchen sind weniger wert als ein Fernseher oder ein Wasserbüffel», sagt Joseph Aguettant, Leiter der Zweigstelle Nepal von Terre des Hommes. Das Schweizer Hilfswerk arbeitet eng mit Change Nepal und anderen lokalen Organisationen zusammen. «Die Situation ist dramatisch, die Mädchen werden immer jünger, und der Frauenhandel hat massiv zugenommen», sagt Aguettant. Die Zahl der jungen Mädchen und Frauen, die allein im Kathmandu-Tal als Prostituierte arbeiten, schätzt Terre des Hommes auf 13'000.


                                        Ähnlich hoch ist die Zahl jener, die in den Dörfern gekidnappt oder mit falschen Versprechungen geködert und nach Indien, Korea oder in den arabischen Raum verschleppt und an Bordelle verkauft werden. Etwa 90 von ihnen kehren jährlich nach Nepal zurück. «Manchmal gelingt einem Mädchen die Flucht, manchmal erbarmt sich auch ein Freier und bringt es zu einer Hilfsorganisation, häufig aber werden die Frauen einfach auf die Strasse gestellt, weil sie nach ein paar Jahren verbraucht und für den Bordellbesitzer wertlos geworden sind», sagt Aguettant.


                                        Terre des Hommes bemüht sich darum, der nepalesischen Regierung das Problem bewusst zu machen und sie für einen Schutz der Betroffenen zu gewinnen. «Es ist ganz wichtig, dass die Mädchen als Opfer anerkannt werden; dann haben sie auch Anrecht auf eine Entschädigung», sagt Aguettant.


                                        Niederschwellige Angebote


                                        Sogar neun- und zehnjährige Prostituierte haben die Strassenarbeiterinnen von Change Nepal bereits aufgegriffen. «Je früher man sie findet, desto leichter sind sie aus dem Milieu wegzubringen», sagt Bima Joshi. Häufig zieht ein Mädchen seine jüngere Schwester nach oder lockt selber Mädchen aus seinem Dorf unter falschen Versprechungen nach Kathmandu. Warum nur? Die Erklärung ist einfach: Manche Mädchen werden von ihren Zuhältern wie Sklavinnen gehalten, ein Ausstieg ist nur möglich, wenn sie Nachschub liefern. Die einen werden in Massagesalons eingesetzt, andere als Animierdamen in sogenannten Cabin-Restaurants und wieder andere von ihren Zuhältern auf die Strasse geschickt.


                                        Change Nepal hat den Sitz mitten in Thamel, wo die meisten Massagesalons sind. Die Organisation führt seit einigen Jahren spezielle Programme durch, um den Prostituierten den Ausstieg aus dem Milieu zu erleichtern. «Unsere Angebote werden möglichst niederschwellig gehalten», sagt Pramesh Pradhan, der Leiter von Change Nepal, der zwei Jahre in Berlin studiert hat. Näh- und Computerkurse werden unter anderem angeboten sowie Trainingsprogramme für Hausmädchen, Verkäuferinnen und Serviceangestellte.


                                        Lesen, schreiben – oder Tee trinken


                                        30 bis 40 Sexarbeiterinnen kommen täglich bei Change Nepal vorbei, manche besuchen die Unterrichtsstunden, holen ihre versäumte Schulausbildung nach, lernen endlich lesen und schreiben. Andere tauchen nur kurz auf, um mit den Sozialarbeiterinnen eine Tasse Tee zu trinken.


                                        Die jungen Frauen werden in Gesundheitsfragen beraten, und bei Problemen werden ihnen Vertrauensärzte vermittelt. Das ist immer häufiger nötig, wie Pradhan sagt: «Die Zahl der Mädchen mit Aids steigt drastisch.» Denn der nepalesische Staat, der sich am Rande des Zusammenbruchs befindet und ohnedies überfordert ist, versagt bei der Aidsprävention und der Behandlung Infizierter ganz. Und wer sich angesteckt hat, verheimlicht dies aus Angst vor einer Stigmatisierung meist.


                                        «Wir setzen viel daran, die jungen Frauen zum Ausstieg zu motivieren, doch wir haben einsehen müssen, dass es nur wenige schaffen», sagt Bima Joshi. «Diese Mädchen begleiten wir in ihrem Alltag.» Pragmatisch und unkompliziert ist diese Hilfe: So wird den Frauen unter anderem gezeigt, wie man ein Bankkonto eröffnet. «Wir animieren sie zum Sparen. Wenn die Mädchen schon all die Strapazen des Sexgewerbes erdulden müssen, dann sollen sie wenigstens so viel Geld auf die Seite bringen, dass sie damit später eine Existenz aufbauen können.» Zwischen 25 und 50 Prozent erhalten die Mädchen üblicherweise vom Geld des Freiers, den Rest streichen die Hausbesitzer oder Zuhälter ein.


                                        Programme für Freier geplant


                                        «Die Versuchung ist für die Mädchen gross, alles sofort auszugeben, für Drogen, Essen und Kleider, um sich den Alltag ein wenig angenehmer zu gestalten», sagt Bima Joshi. Die jungen Frauen seien schwer traumatisiert. Litten an mangelndem Selbstbewusstsein. Und daran scheitere der Ausstieg oft. «So sehr ihnen ihre Arbeit zuwider ist – die Angst, in einem neuen Job zu versagen, ist noch grösser.» Zweimal habe die 18-jährige Bimbala schon einen Anlauf genommen und sei davongelaufen – und zweimal sei sie von sich aus zurückgekehrt zu den anderen Mädchen in der schmuddligen Wohnung.


                                        Change Nepal plant weitere Projekte, noch fehlen aber die Sponsoren. «Wir wollen auf die Freier zugehen und sie für die verheerenden Folgen sensibilisieren, die der wachsende Missbrauch von immer jüngeren Mädchen nach sich zieht», sagt Pradhan. Er hat beobachtet, dass immer mehr junge Männer, Arbeiter wie Studenten, in den Massagesalons auftauchen: «Häufig kommen sie in Gruppen, so wie sie zusammen auch zum Essen oder Flippern ausgehen.»


                                        Verhütung? Fehlanzeige


                                        Verhütet wird kaum. «Die meisten Freier bestehen auf Verkehr ohne Präservativ», so Pradhan. Viele der Sexarbeiterinnen hätten bereits Abtreibungen hinter sich. Wer sich für das Kind entscheide, sei häufig gezwungen, es zur Arbeit mitzunehmen. Eine Kinderkrippe sei darum dringend nötig.


                                        Für all diese Projekte ist Change Nepal auf Partnerorganisationen angewiesen. Vom nepalesischen Staat sei keine Hilfe zu erwarten, sagt Pradhan. «Unser Staat hat so viele Probleme – der Schutz junger Frauen gehört in den Augen der Politiker nicht zu den dringendsten. «Die sind froh, wenn sich die Nichtregierungsorganisationen darum kümmern.»


                                        «Nächstes Jahr vielleicht»


                                        Shanti hat mit Sparen begonnen, später will sie einmal in ihrem Dorf einen Laden eröffnen und ihre kleine Tochter zu sich nehmen, die jetzt bei Verwandten lebt. Wann sie aussteigen will? «Nächstes Jahr vielleicht», sagt sie und schaut aus dem Fenster.
                                        (Tages-Anzeiger)


                                        «Mädchen sind in Nepal weniger wert als ein Fernseher oder ein Wasserbüffel»:Eine junge Prostituierte wartet vor einem Striptease-Club in Kathmandu auf einen Freier.
                                        Bild: G. M. B. Akash (Panos)

                                        • Ein Pornoproduzent verspricht jungen Frauen viel Geld für Filme. Eine 18-Jährige macht mit, bekommt aber nie ein Honorar. Dafür ist nun ihr Ruf ruiniert.


                                          Text: Vanessa Naef
                                          Bild: Daniel Ammann


                                          Das Angebot klang verlockend: in 30 Minuten 1000 Franken verdienen. Das dachte auch die 18-jährige Mirjam Meister (Name geändert). Sie brauchte Geld für Benzin, Zigaretten und Süssigkeiten. Im Mai liess sie sich deshalb von einem Kollegen an den Zürcher Internet-Porno-Produzenten Patrick Korg (Name geändert) vermitteln, zu einem Gespräch einladen und unterzeichnete einen Vertrag als Pornodarstellerin. Darin sicherte man ihr 40 Prozent des Nettogewinns aus den Internet-Downloads zu. Darüber hinaus soll ihr Korg mündlich 1000 Franken bar auf die Hand versprochen haben. «Ich dachte nur an das viele Geld», erzählt Mirjam Meister.


                                          Bereits am nächsten Tag besuchte Korg die junge Frau in ihrer Mittagspause an der Gewerbeschule und brachte sie an den Drehort – einen Waldweg ganz in der Nähe. «Es ging alles sehr schnell, und ich fühlte mich überrumpelt», sagt Meister. Als sie sich ausziehen sollte, habe sie einen Rückzieher machen wollen. Aber Korg habe auf dem Dreh bestanden – denn sie habe ja einen Vertrag unterschrieben. Die Thurgauerin willigte schliesslich ein. Als sie nackt vor ihm stand, habe er sich ebenfalls ausgezogen und den eigenen, ungeschützten Geschlechtsverkehr mit ihr gefilmt.


                                          IM DORF ALS «HURE» BESCHIMPFT


                                          Nachdem der 30-minütige Akt überstanden, der Film im Kasten und aufs Internet geladen war, begann Mirjam Meisters Ärger erst recht. Die Logistikerin hat bis heute von ihrem Honorar keinen Rappen gesehen, sich aber einen zweifelhaften Ruf eingehandelt. Laut ihr muss sie jemand aus ihrem Bekanntenkreis im Internet erkannt haben. Seither wird sie in ihrem Dorf als «Hure» beschimpft. Ihre Eltern werden auf der Strasse angepöbelt, ihre Geschwister von ihren Mitschülern gehänselt. Über einen Anwalt konnte sie erreichen, dass der Film vom Netz genommen wurde, erhielt sämtliche Urheberrechte an den Aufnahmen zurück und verzichtete im Gegenzug auf die Gewinnbeteiligung.


                                          Gegenüber dem Beobachter bestreitet Pornofilmer Korg, die junge Frau unter Druck gesetzt zu haben: «Ich habe ihr auch keine 1000 Franken versprochen.» Im Vertrag sei lediglich eine Gewinnbeteiligung vereinbart gewesen.


                                          Inzwischen hat sich Korg aus beruflichen und finanziellen Gründen aus der Pornobranche zurückgezogen, wie er sagt: «Der Aufwand für die Filme war mir zu gross und der Verdienst zu klein.»


                                          Korg hat in der Pornobranche nicht den besten Ruf. In einem Internetforum wird er als unzuverlässig bezeichnet. Er führe Mitarbeiter an der Nase herum und bezahle kein Honorar, schreibt jemand. Auch der Zürcher Pornoproduzent und Branchenkenner Peter Preissle kritisiert Korgs Verhalten: «Es ist unseriös, mit den eigenen Darstellerinnen Sex zu haben.» Jungen Frauen werde leider oft eine erfolgreiche Karriere versprochen. Reich könne man als Pornodarstellerin heute nicht mehr werden. «Für eine Szene von zwei Stunden verdient man höchstens noch 1000 Franken», so Preissle. Dann müsse man aber schon ein Profi auf seinem Gebiet sein. Patrick Korg weist die Vorwürfe zurück: «Ich habe immer seriös gearbeitet.»


                                          Mirjam Meister ist nicht die einzige, die sich auf Korg einliess. Laut «20 Minuten» sind noch weitere Frauen betroffen. Nun ermittelt die Zürcher Staatsanwaltschaft gegen Korg – wegen Betrugs.


                                          Stefan Oberlin, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, ist von Mirjam Meisters Erfahrungen nicht überrascht: «Wer einen Pornofilm dreht, muss damit rechnen, dass Freunde, die Familie und sogar der eigene Chef darüber Bescheid wissen. Denn was im Internet zirkuliert, ist kaum zu kontrollieren.» Und er stellt eine grundsätzliche Frage: «Ist es das Geld wirklich wert, seinen Körper zu verkaufen?»


                                          «Ich dachte nur ans Geld»: Mirjam Meister (Name geändert) liess sich zum Pornodreh überreden.

                                          • SEOUL (KR) - Nie mehr einsam, heisst es für südkoreanische Männer ab sofort. Die digitale Freundin «Mina» ruft auf Wunsch drei- bis viermal täglich an.


                                            Südkoreaner können ab sofort rund um die Uhr mit «Mina» telefonieren. Der Hacken an der Sache: «Mina» gibt es nicht. Sie ist eine virtuelle Freundin.


                                            «Mina» ist 22 Jahre alt und hat das Gesicht und die Stimme eines südkoreanischen Models. Sie gibt vorprogrammierte Sätze wie, «Schläfst du noch? Du musst frühstücken» oder «Gute Nacht, träum süss» von sich und wiederspricht mit Sicherheit niemals.


                                            Die Idee zur Freundin auf Abruf hatte die koreanische Firma Nabix. Die Anwendung mit dem Namen «Liebling, ich bin´s» kann man aufs Smartphone laden und bestimmen wie oft täglich Mina anrufen soll. Der Chef der Firma Kim Yoon Kak erklärte, ihm sei es darum gegangen, alleinstehende Männer über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten.


                                            Die Kunden zeigen sich begeistert. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter nannte ein User das Angebot einen «Segen für alle Junggesellen», ein anderer schwärmte «Mina hat spätabends im Büro angerufen. Es war genial.»


                                            Nabix will die Applikation auch auf Englisch, Chinesisch und Japanisch herausbringen. (fnk/sda)


                                            «Mina» ruft einsame Männer an. (Amanaimages/Corbis)

                                            • Regierung will keine Wohnwagen-Bordelle


                                              Statt auf der Strasse sollen Prostituierte in Wohnwagen anschaffen. Die Berner Stadtregierung lehnt diese Forderung ab, sucht aber nach geeigneten Liegenschaften, um Bordelle einzurichten


                                              «Die Situation auf dem Berner Strassenstrich ist unhaltbar und menschenunwürdig», sagt CVP-Stadtrat Henri-Charles Beuchat. Zudem sei die Sexmeile bei der Dreifaltigkeits**kirche illegal. Mit einer Motion möchte er den Gemeinderat verpflichten, den Strich aufzulösen und dafür Puff-Parkplätze zu schaffen, damit die Prostituierten ihre Kundschaft in Campern und Wohnwagen empfangen könnten. Für eine solche Zone eigne sich etwa der Lorraine-Brückenkopf. Die käuflichen Damen könnten dort polizeilich kontrolliert, aber auch beraten werden.



                                              Doch der Gemeinderat sträubt sich: «Sexarbeiterinnen, die auf dem Strassenstrich anschaffen, haben in der Regel nicht die nötigen finan**ziellen Mittel, um ein Wohnmobil zu kaufen.» Zwar wäre die Stadt gemäss der Prostitutionsverordnung verpflichtet, einen geschützten Rahmen zu schaffen, findet aber keine Häuser für solche legalen Puffs.


                                              Auf Beuchats Vorstoss hat sich ein Unterstützungskomitee gebildet, das mit einem Brief an die Stadt die Auflösung des Strassenstrichs verlangt. Für Anwohnerin Therese Kleinert ist klar: «Dieser Tummelplatz für Freier, Spanner und ausgebeutete Frauen gehört nicht in ein Wohnquartier.»


                                              Quelle: 20Minuten Online


                                              Nicht nur in Zürich ist der Strassenstrich ein Thema, sondern auch in unserer Landeshauptstadt … :rolleyes:


                                              Grüässli Humbi69 :schweiz:

                                              • ... lässt männer herzen nicht immer höher schlagen


                                                LONDON (UK) - Männer mögen Frauen mit Ausschnitt - doch nicht in jeder Situation. Eine englische Umfrage unter Managern hat bestätigt, dass Busen-Blitzer in der Arbeitswelt mehr als unerwünscht sind.


                                                Abends an der Bar ist ein gepushtes Dekolleté durchaus ein Blickfang. Doch in der Arbeitswelt kann es die Karrierechancen von Frauen schmälern.


                                                Im Auftrag von Unternehmer Peter Jones, wurden 3´000 Manager zum Thema Arbeitsbekleidung befragt. Die Mehrheit gab einen tiefen Ausschnitt als grössten Kleidungs-Fauxpas der weiblichen Mitarbeiter an. Einer von fünf, hat sogar schon einmal jemanden entlassen, der nicht passend gekleidet war.


                                                Die Rangliste der schlimmsten No-Gos für Männer wie Frauen, ist folgendermassen: Auf Platz 1 befinden sich schlabbrige Trainerhosen, auf dem zweiten Rang knittert das ungebügelte Hemd vor sich hin und die Bronzemedaille teilen sich Flip-Flops und der tiefe Ausschnitt bei den Damen.


                                                Peter Jones meint zum Ergebnis der Umfrage: «Von all meiner Erfahrung in der Businesswelt, kann ich sagen, wenn man professionell aussieht, fühlt man sich besser und erreicht auch mehr.» (fnk)

                                                • Die Jungen von heute mögen es «unten» unbehaart: Die Jugendpostille «Bravo» macht das in jeder Ausgabe sichtbar. Woher kommt der Trend zur Intimrasur – und was steckt dahinter?


                                                  Text: Vanessa Naef und Sven Broder
                                                  Bild: Stock-Kollektion colourbox.com


                                                  Als wäre es das Natürlichste der Welt, rasieren sich Jugendliche untenrum glatt wie ein Babypopo. War man und frau früher noch stolz auf die ersten Härchen, müssen sie heute, kaum spriessen sie, gleich wieder weg. Im Jugendmagazin «Bravo» – seit je ein Gradmesser für Jugendtrends – kann man die Resultate begutachten: junge Männer und Frauen, die sich unter der Rubrik «Bodycheck» in voller Pracht präsentieren – in den letzten Jahren fast immer glattrasiert. Normal behaarte Jugendliche und junge Erwachsene bilden mittlerweile die Ausnahme.


                                                  Bei Eltern, deren Kinder «Bravo» lesen und sich in Sachen Körperstyling an dem Magazin orientieren, löst das zuweilen gemischte Gefühle aus. «Sie fragen: Muss das denn sein mit diesen haarlosen Vaginen und Penissen?», erzählt Marthe Kniep, Leiterin des Dr.-Sommer-Teams, das Jugendliche in Sexual- und Beziehungsfragen berät. Sie erklärt dann jeweils, dass die jungen Männer und Frauen sich so zeigen würden, wie sie sich wohl fühlen. «Sie finden es rasiert schlicht schöner und hygienischer», so Kniep von der «Bravo».


                                                  RASIERERPRODUZENTEN HEIZEN DEN TREND AN


                                                  Diese Überzeugung kommt nicht von ungefähr. Junge Leute von heute bekommen nichts anderes vorgelebt. Wird ein Sternchen aus der bunten Welt des Klatschs mit behaarter Bikinizone beim Sonnenbad «erwischt», prangt in fetten Lettern «Igitt!» über dem Paparazzibild.


                                                  Auf Haare am Bein, in Achselhöhlen und neu auch im Schritt ist man nicht mehr stolz, man schämt sich ihrer oder empfindet sie zumindest als störend. So rücken ihnen nicht mehr nur Frauen zu Leibe, sondern auch immer mehr Männer. Rasiererhersteller nennen das dann etwa «bodygroomen» und versuchen gar nicht erst, die Vorteile der Schamrasur auf allein ästhetische Belange zu beschränken: «Die Schamhaare zu trimmen ist nicht nur gut für die Körperpflege, es könnte sogar dem Sexualleben auf die Sprünge helfen.» Und sollte Mann noch nicht überzeugt sein, wird versprochen: «Manche Körperteile sehen nach dem Groomen grösser aus!»


                                                  «Nach einer Vollrasur **haben viele Frauen Selbstzweifel und wünschen sich **chirurgische Korrekturen.»
                                                  Irène Dingeldein, Jugendgynäkologin


                                                  «Das Selbstwertgefühl von Jugendlichen ist noch nicht stabil. In der Pubertät sind sie auf der Suche nach der eigenen Identität», sagt Expertin Kniep. Welcher Teenie möchte da schon abseitsstehen und nach dem Schulsport unter der Dusche den letzten haarigen Yeti markieren? Es gibt in diesem Alter nun mal kaum etwas Härteres als das Urteil der Gleichaltrigen. Und so ergab im vergangenen Jahr eine «Bravo»-Umfrage: 65 Prozent der Mädchen rasieren sich regelmässig, 41 Prozent der Buben tun es ihnen gleich.


                                                  Dennoch ist die Frage berechtigt, ob «Bravo» die «Bodycheck»-Rubrik nicht überdenken sollte, nun, da Jugendliche schamhaarlos präsentiert bekommen, was vor nicht allzu langer Zeit nur in Pornofilmen zu sehen war. Diplompädagogin Marthe Kniep relativiert: «Unsere Rubrik hat nichts mit Pornographie zu tun. Der Aspekt der Aufklärung steht klar ersichtlich im Vordergrund.»


                                                  Bei der Frage, woher der Trend zur Intimrasur kommt, ist das Pornoargument nicht mehr so leicht von der Hand zu weisen. Das meint zumindest die Schweizer Politologin und Historikerin Regula Stämpfli: «Die rasierte Scham gehört seit Jahren zum anatomischen Blick in der Pornographie. Seit Porno nun zum unterhaltenden und ‹guten› Ton in Medien, Kunst und Unterhaltung gehört, werden selbstverständlich auch dessen Körperpraktiken übernommen.» Die Sexindustrie habe eine enorme Macht über Männer und Frauen. «Die Jugendlichen orientieren sich an den Bildern, die sie aus dem Internet und aus Filmen kennen, und sie imitieren diese – im Glauben, sich und anderen besser zu gefallen.»


                                                  In der feministischen Zeitschrift «Emma» hat Regula Stämpfli die enthaarte Scham einmal «Kindermöse» geschimpft. Stämpfli musste dafür einiges an Kritik einstecken. «Ich habe erfahren, wie gefährlich es ist, die Pornoindustrie auch nur politisch oder philosophisch zu interpretieren. Während die Pornobranche den Menschen bis weit hinter die Schamlippen entwürdigen darf, wurde ich für den ästhetischen Vergleich der rasierten Scham mit dem kindlichen Unterleib medial aufs übelste beschimpft. Vielleicht zeigt solches, dass es zwar möglich ist, unter einer Scheinlibertät alles aus- und durchzuleuchten – dass man diese jedoch nicht als das entlarven darf, was sie ist: die Warenwerdung der Menschen. Eine spannende Angelegenheit.»


                                                  «BRAVO» FINDET DIE BILDER UNPROBLEMATISCH


                                                  Auch das Dr.-Sommer-Team bei «Bravo» hat sich mit der Frage der Pädophilenästhetik auseinandergesetzt – sieht jedoch keinen Grund zur Beunruhigung: «Die Jugendlichen rasieren sich nicht, um älteren Männern zu gefallen. Viel eher orientieren sie sich an Gleichaltrigen und wollen ihrem Umfeld entsprechen – einfach dazugehören», sagt Marthe Kniep. Natürlich würden auch sie aus Neugier Pornos schauen. Und was sie sehen, werde nicht immer hinterfragt. Oder halt sogar nachgemacht. Trotzdem sei der Trend zur Intimrasur nicht problematisch, solange der Körper nicht beschädigt werde wie zum Beispiel bei der Piercing- oder Tattoo-Mode. «Weshalb also diese Aufregung?»


                                                  Vielleicht deshalb, weil vielen jungen Frauen nicht gefällt, was sie nach der Rasur zu sehen bekommen, wie die Kinder- und Jugendgynäkologin Irène Dingeldein festgestellt hat? Vor rund drei Jahren habe der Trend eingesetzt. Seither bekomme sie täglich kahlrasierte Intimzonen zu Gesicht – und das schon bei Zwölfjährigen: «Immer mehr Frauen gefällt nicht mehr, was sie zwischen den Beinen haben. Nach einer Vollrasur haben sie dann Selbstzweifel und wünschen sich im Intimbereich Korrekturen durch chirurgische Eingriffe, zum Beispiel eine Schamlippenverkleinerung.»


                                                  «Die Mädchen wollen mit der Rasur nicht etwa ihr Geschlecht betonen. Sie tun sich oft schwer, ihre Weiblichkeit anzunehmen.»
                                                  Marthe Kniep, Leiterin Dr.-Sommer-Team der «Bravo»


                                                  Marthe Kniep vom Dr.-Sommer-Team stellt fest, dass Jugendliche sich und ihren Körper generell immer kritischer betrachten: «Viele fühlen sich trotz Normalgewicht zu dick.» Auf die Frage, ob dünne oder schlanke Menschen beliebter und erfolgreicher sind, hätten letztes Jahr 72 Prozent der befragten Jugendlichen mit Ja geantwortet.


                                                  KÖRPERHAARE SIND NICHT UNNÜTZ


                                                  In der Intimrasur sieht die Pädagogin denn auch Parallelen zur zunehmenden Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper: «Statt dass die Mädchen ihr Geschlecht mit einer Haarentfernung betonen wollen, wie Feministinnen behaupten, tun sie sich vielfach schwer, ihre Weiblichkeit anzunehmen.» Eltern können aber helfen, das Selbstwertgefühl ihres Kindes zu stärken. So sollten sie darauf achten, nicht nur Leistungen wie gute Schulnoten zu belohnen. Komplimente für besondere Talente, für nette Gesten und allgemein zur Persönlichkeit seien genauso wichtig.


                                                  Eltern, die sich an der Intimrasur ihres Kindes stören, dürfen das Thema durchaus kritisch ansprechen. «Letztlich sollten sie den Entscheid ihrer Tochter oder ihres Sohnes aber akzeptieren», meint Marthe Kniep. Jedoch nicht ohne zuvor auf die möglichen Gefahren hinzuweisen.


                                                  Schamhaare haben eine gewisse – wenn auch beschränkte – Schutzfunktion. Fallen sie weg oder entstehen bei der Rasur kleine Hautverletzungen, kann das die Tür öffnen für Krankheitserreger, vor allem bei Kontakt mit Blut oder Sperma. Weitere mögliche unerwünschte Folgen sind: Hautentzündungen wegen schlechter Rasierklingen, allergische Reaktionen auf Kosmetika oder das Verschleppen und Übertragen von Genitalwarzen und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Zudem ist die Intimrasur oft ein Indiz dafür, dass es frau generell zu gut meint mit der Intimhygiene. Laut Gynäkologin Irène Dingeldein waschen junge Frauen ihre Vagina zu oft mit Seife, was den natürlichen Schutzmantel zerstöre und das Risiko für Pilzinfektionen oder Juckreiz erhöhe. «Einmal pro Tag duschen und zwischen den Beinen mit Wasser säubern reicht», rät sie.


                                                  «DER BUSCH KOMMT ZURÜCK»


                                                  Beissen Eltern bei ihren Kindern in Sachen Intimrasur trotz allem auf Granit, können aber schlecht damit leben, sei ihnen Marthe Knieps Prognose ans Herz gelegt. Schliesslich ist das alles nicht ganz neu. Schon auf antiken griechischen Vasen werden rasierte Genitalien zur Schau gestellt, auch im alten Ägypten und in den heutigen arabisch-muslimischen Ländern waren und sind Intimrasuren durchaus üblich. Mal aus religiösen, mal aus ästhetischen Gründen.


                                                  Immer mal wieder war aber auch das Gegenteil «in»: die behaarte Scham als Ideal «natürlicher Schönheit». Und so prognostiziert Expertin Kniep: «Der Busch kommt zurück, irgendwann, ganz bestimmt.»


                                                  • auch männer täuschen den höhepunkt vor

                                                    Nicht nur viele Evas tun im Bett so, als ob. Auch viele Adams spiegeln beim Liebesspiel falsche Höhepunkt-Tatsachen vor. Das zeigt eine neue Studie.


                                                    Aaaa-ha. Wenn es ums Vortäuschen des Orgasmus geht, kommen Frauen und Männer vom gleichen Planeten. Das ergab eine neue Studie der Universität von Kansas, die gerade im «Journal of Sex Research» veröffentlicht wurde.


                                                    Von 180 College-Studenten und 101 College-Studentinnen gab nämlich ein Viertel der Befragten an, im Bett schon einmal so getan zu haben, als ob.


                                                    Der Orgasmus wird am häufigsten beim Geschlechtsverkehr vorgetäuscht (86 Prozent der Männer, 82 Prozent der Frauen). Gemäss den Autoren der Studie könnte das daran liegen, dass dort die Erwartung eines Höhepunkts am grössten ist.


                                                    Viele Herren schauspielern dann, wenn sie es unwahrscheinlich finden, dass sie überhaupt kommen. Oder wenn es ihnen zu lange dauert und sie die sexuelle Begegnung ohne Peinlichkeit beenden wollen. Vierfünftel der Frauen und die Hälfte der Männer gaben an, den Orgasmus vorgetäuscht zu haben, um den Partner nicht zu verletzen.


                                                    Fast 100 Prozent der Befragten wurden vom Partner oder der Partnerin manuell oder oral stimuliert. Knapp 70 Prozent der Frauen und 85 Prozent der Männer hatten Geschlechtsverkehr. In der Gruppe der manuell oder oral Stimulierten täuschten rund 10 Prozent der Männer und 19 Prozent der Frauen den Höhepunkt vor. Bei denjenigen, die Geschlechtsverkehr hatten, taten das 28 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen.


                                                    Diejenigen, die schon mal einen Orgasmus vorgetäuscht haben, sind grundsätzlich in der Sexualität erfahrener. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie schon einmal einen Orgasmus gehabt haben, ist grösser als in der andere Gruppe.


                                                    Die «Vormacher» scheinen ausserdem ein «Sex-Drehbuch» im Kopf zu haben. In diesem Szenario müssen beide Partner beim Verkehr zum Höhepunkt kommen, wobei die Frau zuerst die Erfüllung erlangen muss. Manche sind so stark an diese Vorstellung gebunden, dass sie falsch spielen, nur um den Ablauf nicht zu gefährden.


                                                    Die Autoren der Studie zu «Foxnews.com»: «Einige Frauen hätten zum Höhepunkt kommen können. Aber sie zogen einen gefälschten Orgasmus zum richtigen Zeitpunkt, also vor oder während des Orgasmus‘ des Mannes, einem richtigen Orgasmus zum falschen Zeitpunkt vor.» (gsc)

                                                    • NEW YORK - Wer fremdgeht, kann das Untreu-Gen vorschieben. Denn das haben Forscher der State University New York jetzt entdeckt.


                                                      Wer fremd geht hat von jetzt an eine Ausrede. Sie könnte ungefähr so lauten: «Ich habe jene Variante des DRD4-Gens, die untreu macht, ich kann nichts dafür.» Ganz falsch ist das Argument nicht. Denn tatsächlich betrügen Menschen mit diesem Gen ihre Liebsten auch öfters.


                                                      Zu diesem Schluss kommt eine Studie der New York State Unviversity. Für das Forschungsprojekt wurden 180 Frauen und Männer zu ihrem Liebesverhalten befragt und anschliessend untersucht. Und siehe da: Jenes Viertel der Probanden, die zugaben, den Partnern mehr als einmal untreu gewesen zu sein, wiesen auch die DRD4-Variante auf.


                                                      Das besagte Gen beeinflusst den Level des Botenstoffes Dopamin im Gehirn. Menschen, die darüber verfügen, empfinden laut den US-Forschern beim Betrügen ihrer Partner den gleichen Rausch, den alkohol- oder spielsüchtige Menschen erleben, wenn sie ihrer Leidenschaft nachgehen.


                                                      Können also Fremdgänger gar nichts dafür? So einfach ist es nicht. Denn die New Yorker Foscher wissen auch: «Nicht jeder mit diesem Genotyp geht fremd.» (ago)


                                                      Ein Quickie unter Dusche macht viele an – auch wenn es sich nicht um den Partner oder die Partnerin handelt. (RDB/Vario Press)

                                                      • Quelle: http://www.20min.ch/news/zuerich/story/17506432


                                                        Schon wieder sorgt eine Äusserung des Polizeivorstehers Daniel Leupi für Aufregung: Ein von der Stadt betriebenes Bordell sei «kein Tabu».


                                                        Erst vor wenigen Tagen hagelte es Kritik, weil Daniel Leupi (Grüne) mit den Teilnehmern der Abstimmungs-Demo vom vorletzten Sonntag in der City sympathisierte. Nun provoziert Zürichs Polizeivorsteher erneut: Im Kampf gegen die Auswüchse des Strassenstrichs am Sihlquai sei für ihn ein staatliches Bordell «kein Tabu», sagte Leupi dem Lokalblatt «Zürich West».


                                                        Die Idee, dass die Stadt Zürich als «Puffmutter» fungieren könnte, hatte vor einigen Wochen bereits Leupis Parteikollegin und Alt-Stadträtin Monika Stocker lanciert. «Ein völliger Schwachsinn», ereifert sich SVP-Fraktionspräsident Mauro Tuena. «Die Führung eines Freudenhauses ist nun wirklich keine Kernkompetenz des Staates.» «Schwierig», findet das Vorhaben auch Michael Baumer, Präsident der Stadtzürcher FDP. «Dies würde die Probleme kaum lösen und einen zusätzlichen Überwachungs- und Kontrollaufwand bedeuten.» Selbst auf linker Seite ist man skeptisch: «Solange das staatliche Bordell eines von vielen ist, würden Freier wohl eher auf die Konkurrenz ausweichen», sagt SP-Gemeinderätin und Fraktionschefin Min Li Marti.


                                                        Wie Leupis Departementssprecher Reto Casanova gegenüber 20 Minuten betont, liegen derzeit keine konkreten Projekte oder Vorprojekte vor. Unklar ist auch, ob Leupi die Idee dem Stadtrat vortragen wird. «Das kann ich im Moment überhaupt nicht sagen», so Casanova.

                                                        • und keinen störts ...


                                                          Nackte Tatsachen, und das gleich im «dreckigen» Dutzend: Das bietet der neue Kalender eines bekannten «Penthouse»-Fotografen.


                                                          Martin Wieland ist ein Spezialist in Sachen Aktfotografie. Kein Wunder: Der Österreicher hat schon viele schöne Frauen für das Männermagazin «Penthouse» abgelichtet.


                                                          Der Mann ist aber auch in eigener Sache tätig. So hat er zum neunten Mal seinen eigenen Erotik-Kalender kreiert. Die Ausgabe 2011 erscheint – passend zum Jahr – in einer limitierten Auflage von 2011 Stück. Alle Kalender sind von Martin Wieland handsigniert. Bestellt werden kann die heisse Ware für umgerechnet 50 Franken (plus Porto) auf http://www.martinwieland.at. (gsc)

                                                          • Aufblasbare Gespielinnen waren gestern. Heute steigen Jungs mit Sex-Robotern ins Bett.


                                                            Viele Männer träumen davon, eine Frau zu haben, die ihnen beim Horizontal-Mambo alle Wünsche erfüllt und danach garantiert nicht kuscheln will. Und es gibt sie tatsächlich. Dafür sorgen findige Roboter-Bastler.


                                                            Der Amerikaner Scott Maclean (47) zum Beispiel hat seit 2004 umgerechnet knapp eine halbe Millionen Franken in die Entwicklung seiner Sex-Roboter Suzie Software und Harry Harddrive gesteckt. Seine Puppen können zwar nicht reden, aber sie bieten anatomisch und bewegungstechnisch alles, was es für den Liebesakt – und sonstige sexuelle Spielereien – braucht.


                                                            Obwohl es die Sexbots, die umgerechnet knapp 3000 Franken kosten sollen, noch nicht zu kaufen gibt, hat Scott bereits Anfragen aus aller Welt: «Es haben mich Leute aus Europa, Russland und Korea kontaktiert. Darunter ist auch ein Brite, der behauptet, dass er ein Lord ist.»


                                                            Manche Interessenten haben besondere Vorlieben: «Es gab Leute, die wollten einen Roboter, der wie Angelina Jolie, Pamela Anderson oder Michael Jackson aussieht. Aber ich darf ohne die Einwilligung der Stars keine solchen Puppen produzieren», so Scott Maclean zur britischen Zeitung «Sun».


                                                            Bereits dick im Sex-Roboter-Geschäft ist der Amerikaner Douglas Hines (48). Neben einem männlichen Exemplar namens Rocky verkauft er ein weibliches Modell namens Roxxxy. Die Roboter-Lady ist 1,70 Meter gross, wiegt 27 Kilogramm und besteht aus hypoallergenem Silikon und hat echtes Menschenhaar. Roxxxy kann sprechen, hat verschiedene Stimmungs-Einstellungen und kann sogar einen Orgasmus simulieren.


                                                            Und falls einem die (umgerechnet rund 2300 Franken teure) «Dame» langweilig wird, kann man einfach ihre Persönlichkeit ändern. Zur Auswahl stehen Frigid Farrah, Wild Wendy, S&M Susan, Young Yoko und Mature Martha.


                                                            Warum aber stehen Männer überhaupt auf Sex mit Frauen, die keine sind? Delosian, ein 40-jähriger Games-Tester aus Phoenix, Arizona: «Sie verlassen dich nicht, wenn du nicht genug Geld hast oder nicht den richtigen Wagen fährst. Und sie haben keine emotionalen Probleme.» Er selber hat sich den Sex-Robotern zugewandt, nachdem ihm seine Freundin den Laufpass gegeben und ihm damit das Herz gebrochen hat.


                                                            In Grossbritannien wurde gestern der Dokumentarfilm «My Sex Robot» am Fernsehen ausgestrahlt. Darin zeigt unter anderem der Schöpfer von Roxxxy mehr über seine Puppe. Eine Kostprobe gibt es unter tv.sky.com/my-sex-robot. (gsc)


                                                            http://www.youtube.com/watch?v=PhvlD7Z0b2Y


                                                            http://www.youtube.com/watch?v=tEkqYta-i3s&hd=1

                                                            • Strafe für Sex mit Unmündigen
                                                              Aktualisiert am 29.11.10 TA
                                                              Die Schweiz folgt dem Vorbild der meisten europäischen Länder: Freier, die sich Sex-Dienstleistungen von unmündigen Prostituierten erkaufen, werden künftig bestraft.


                                                              Bis Anhin konnten Freier straflos sexuelle Dienste von 16-18 jährigen Prostituierten in Empfang nehmen: Freier am Zürcher Sihlquai.


                                                              Härtere Sanktionen gegen Freier, die sich Sex-Dienstleistungen von unmündigen Prostituierten erkaufen: Der Ständerat hat am Montag eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat überwiesen. So müssen die Freier bei einem solchen Vergehen künfitg eine Geldstrafe bezahlen.


                                                              Er folgte dem Antrag der Rechtskommission. Diese hatte auf die Europaratskonvention zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch verwiesen, die der Bundesrat unterzeichnet hat. Die Motion lasse sich im Rahmen der Arbeiten zu der Konvention umsetzen, befand die Kommission.


                                                              In der Schweiz liegt das Schutzalter bei 16 Jahren. Vom 16. Geburtstag an können Jugendliche heute Sex gegen Geld anbieten oder ihr Bild für pornografische Zwecke zur Verfügung stellen. Nur in wenigen Ländern Europas ist käuflicher Sex mit 16- und 17-Jährigen nicht strafbar.

                                                              • Für den Film wurden die Hemmungen und die Hüllen fallengelassen: Anne Hathaway dreht mit Jake Gyllenhall eine Komödie mit Porno-Charakter. Gerüchten zufolge moderiert die Schauspielerin die nächsten Oscar-Verleihungen.


                                                                In «Love and other Drugs»zeigt sich Hathaway ziemlich freizügig und bietet im Streifen, der Anfang nächsten Jahres in die Kinos kommt, so manchen Hingucker. Dennoch aber behielt die Aktrice den Dreh der Sexszenen in schmerzhafter Erinnerung. Im Interview mit «Entertainment Weekly», für dessen Cover sie und ihr Filmpartner Gyllenhall gleich nochmals nackt posierten, sagte sie: «Dass wir keine Kleidung trugen, bedeutete, dass wir auch fast keine Polsterung hatten, deshalb hatte ich ständig blaue Flecken und eine Beule am Knie.»


                                                                Gyllenhall und Hathaway sind bereits ein eingespieltes Team: Im Drama «Brokeback Mountain» mit homosexuellem Hintergrund spielten sie ein unglückliches Ehepaar. Im neuen Film nun lernen sich die beiden kennen und können nach einem One-Night-Stand nicht mehr ohne einander. Das Problem ist jedoch nicht, dass der Vigra-Vertreter Jamie Randall, dargestellt von Gyllenhall dauernd auf Reisen geht, sondern, dass seine Geliebte schwerkrank ist. Maggie Murdock, gespielt von Anne Hathaway leider unter der Schüttellähmung Parkinson.


                                                                Nach dem grossen Durchbruch, den Hathaway mit «The devil wears Prada» gelang, hat sie die Schauspielerin in die Liga der ganz grossen eingereiht. Wie das US-Magazin «Deadline» vermeldet wird Hathaway die nächste Oskar-Verleihung im Februar 2011 an der Seite von James Franco moderieren. Es ist davon auszugehen, dass die Schauspielerin während der Moderation der Academy Awards am 27. Februar weniger ihres Körpers preisgibt als sie das in besagtem Film tut.


                                                                (lsp)

                                                                • Text:
                                                                  Nicole Krättli und Peter Johannes Meier


                                                                  Bereits Zehnjährige können heute problemlos auf Pornographie zugreifen. Wie gehen Jugendliche damit um? Wie sollen Eltern und Lehrer reagieren?


                                                                  Penisse, gespreizte Schenkel, riesige Brüste: Sie waren über die ganze Wandtafel verteilt. In krakeliger Schrift stand «Claudia will Sex», dazu eine Telefonnummer. Der Lehrer sass an seinem Pult und schwieg. Die Schüler der fünften Primarklasse flüsterten erst, dann kicherten sie. Als sie zu quietschen begannen, erhob sich der Lehrer. Schliesslich war er es gewesen, der die Tafel frühmorgens vollgekritzelt hatte.


                                                                  Es war ein ungewöhnlicher Einstieg in Sexualkunde: Sprüche und Zeichnungen, die die Schüler von öffentlichen Toiletten kannten. Jetzt sollten sie darüber reden. Über Sex, Lust und wie Männer und Frauen damit umgehen. Nach eine kurzen Verlegenheitspause sprudelte es aus den Elfjährigen heraus. Sie verzichteten sogar auf ihre sonst herbeigesehnte Pause. In der Nachbarklasse passierte nichts dergleichen. Dort existierte Sexualkunde nicht – oder sie erschöpfte sich in Funktionsbeschreibungen von Eileitern und Samensträngen.


                                                                  Die ungewöhnliche Aufklärungsstunde fand 1977 in einer Zürcher Landgemeinde statt. Das Internet war bestenfalls ein Hirngespinst, Videorekorder ein Luxusgut, und nach Mitternacht sendete das Fernsehen Testbilder. 33 Jahre später surfen bereits Zehnjährige Pornoseiten im Internet ab, Schüler prahlen mit Sexfilmen auf ihren Handys. Es sind keine Zufallsfunde: Das Softwareunternehmen Symantec hat 2009 in Suchmaschinen eingetippte Begriffe analysiert. «Sex» rangierte bei den Acht- bis Zwölfjährigen auf Platz vier. Und auch «Porno» schaffte es bei Kindern bis sieben Jahre auf den vierten Platz. Die Resultate sind zwar nur schwer überprüfbar, da Firmen wie Google ihre Suchranglisten mittlerweile von Sexbegriffen säubern. Klar aber ist: Jugendliche und Kinder, die nach Pornos suchen, finden sie auch. Mit Ausnahme von illegaler Pornographie ist heute praktisch alles ohne wirksamen Jugendschutz erhältlich – gratis. Ein simpler Klick auf «Ja, ich bin 18 Jahre alt» reicht für einen fast unbeschränkten Zugriff aus.


                                                                  AUFKLÄRUNG: DIE LEHRER SIND ÜBERFORDERT


                                                                  Etwas anderes hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten kaum verändert: Viele Lehrerinnen und Lehrer stossen bereits bei der biologischen Aufklärung und dem Vermitteln von Verhütungsmethoden an ihre Grenzen. Der Sexualkundeunterricht leide unter einem grossen Defizit, weil Lehrkräfte das Thema umschiffen, warnte der Zürcher Lehrerverband im vergangenen Jahr. Und auch die Jugendlichen selbst sind der Meinung, dass das Lehrpersonal nicht ausreichend ausgebildet ist, um sexuelle Aufklärung zu leisten. Dies ergab eine Befragung von über 1200 Schweizer Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren im «Face of Global Sex Report» 2010 des Kondomherstellers Durex.


                                                                  Die Jungsozialisten (Juso) wollen Pornographie deshalb zum Pflichtstoff in der Sexualkunde machen. Sogar Pornofilme sollen mit Zwölfjährigen angeschaut und besprochen werden. «Es geht uns um die Rollenbilder, die über solche Filme vermittelt werden. Die Jugendlichen entdecken gerade ihre Sexualität und werden mit unterwürfigen, willigen Frauen konfrontiert, über die sich Männer hermachen. So funktioniert das aber nicht», sagt Juso-Zentralsekretärin Tanja Walliser. Zwar stünden vor allem die Eltern in der Pflicht, ihre Kinder umfassend aufzuklären. Die Realität sei aber oft anders. Wenn es bereits den Eltern unangenehm sei, über Sex und Pornographie zu sprechen, dann würden sich auch die Kinder anderswo Hilfe suchen. «Wir wollen die Aufklärung aber nicht einfach der Pornoindustrie überlassen», so Walliser.


                                                                  JUGENDLICHE SIND GLEICH UNSICHER WIE FRÜHER


                                                                  «Ich kann nicht behaupten, dass ich einen Hass auf Frauen habe. Aber da muss man einfach darüber reden. Ich sag immer, die Nutten sind raffiniert. Die nehmen die Kohle an. Die anderen lassen sich so ficken, und dann verlieben sie sich. Die sind so blöd» Assi Toni, ein junger Deutscher, bringt auf der Internet-Plattform Youtube im Filmclip «Die Wahrheit» solche Weisheiten unter das Volk. Dies soll die grausame Welt sein, in der sich die viel zitierte «Generation Porno» zurechtfinden muss. Eine Welt von Bitches und Pimps, von Gangbangs und One-Night-Stands. Eine Welt, die nicht mehr «total cool» ist, sondern «voll porno». Seit vier Jahren steht das Video im Netz und wurde knapp sechs Millionen Mal angeklickt. 8000 Mal kommentiert.


                                                                  Auch an der 14-jährigen Eliane ist es nicht vorbeigegangen: «Jeder in meiner Klasse hat den Film mindestens einmal gesehen. Manche können einige Stellen sogar auswendig», sagt sie. Klar verstehe sie, worüber Assi Toni spreche. «Bitches sind Tussen. Pimps sind die coolen Jungs. One Night Stand bedeutet, nur eine Nacht mit einem Buben zu schlafen», referiert sie. Nur von einem Gangbang habe sie noch nie etwas gehört. Überhaupt verstehe sie viele Ausdrücke nicht, die ihre Kollegen immer wieder verwenden, wenn es um Pornos ginge.


                                                                  Damit steht Eliane nicht alleine da, sagt Marie-Louise Nussbaum von der Fachstelle für Sexualpädagogik S&X in Luzern: «‹Porno› ist ein Begriff, den bereits sehr junge Mädchen und Jungen benutzen. Befragungen zeigen aber, dass die Jugendlichen beim Thema Sexualität noch immer ähnlich unsicher sind wie die Generationen vor ihnen.» Dennoch gehört der Konsum von pornographischem Material heute genauso zum Erwachsenwerden wie das erste Date, der erste Kuss oder das erste Mal.Nussbaums Lizentiatsarbeit «Aufklärungsmittel Pornographie?» belegt das. Ein Viertel der befragten 285 Mädchen und Jungen von 11 bis 16 Jahren gab an, durch pornographische Inhalte Informationen zur Sexualität erhalten zu haben. Auch Neugierde und Spass sind wichtige Faktoren. Knapp die Hälfte der Befragten schaut einmal pro Monat oder häufiger Pornos 14 Prozent sogar mehrmals pro Woche oder täglich.


                                                                  RIESENINDUSTRIE MIT GRATIS-ZÜCKERCHEN


                                                                  Obwohl Pornos für immer Jüngere zum Alltag gehören, ecken die Jungsozialisten mit ihrer Forderung nach Pornokunde in der Schule an. Selbst in der eigenen Mutterpartei, der SP, und vor allem bei Lehrervertretern. «Ich glaube nicht, dass die Primarschule entwicklungspsychologisch der richtige Moment ist, um pornographisches Material innerhalb des Unterrichts zu behandeln», sagt Beat W. Zemp, Zentralpräsident des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer. Hinzu komme, dass über Gewaltvideos, Websites mit rassistischen Inhalten, Suizidforen oder verharmlosende Magersucht-Blogs ebenfalls gesprochen werden sollte. «Die Pornographie ist ein Tabuthema unter vielen. Wir können uns im Unterricht aber nicht mit all diesen Inhalten beschäftigen», erklärt Zemp. Auch Tanja Walliser von den Jusos will nicht einfach eine weitere Aufgabe auf die Schule abwälzen. «Es ist nötig, externe Experten als neutrale Ansprechpersonen in den Unterricht einzubeziehen.»


                                                                  Um an Pornos zu kommen, müssen die Jugendlichen nicht in eine Subkultur abtauchen. Im Gegenteil: Das Angebot kommt von einer potenten Industrie, deren Umsätze über die ganze Verwertungskette (Kino, TV, DVDs, Internet, Hotlines, Zeitschriften, Sexspielzeuge) jährlich weltweit dreistellige Milliardenumsätze generiert – mehr als die Internet-Riesen Microsoft, Google, Yahoo, Apple, Ebay und Amazon zusammen.


                                                                  Ein grosser Teil der Machwerke stammt aus dem kalifornischen San Fernando Valley, wo Filmstudios Pornos am Fliessband drehen. «Die Welt wurde von dort mit einer pornographischen Monokultur überschwemmt», sagt der Zürcher Pornohändler und Filmproduzent Peter Preissle. Das hat Folgen: Wenn es vor allem blondierte US-Darstellerinnen mit Silikon in Busen und operierten Schamlippen sind, die Jugendliche in den Filmen sehen, erstaunt es nicht, dass ein Wunsch nach solchen Operationen geweckt wird. «Es wäre aber zu einfach, diesen Effekt nur auf die Pornoindustrie abzuschieben. Es ist das Zusammenwirken von Filmen, Zeitschriften und Idolen aus der Musikindustrie, die solche Körperwünsche bei Jugendlichen wecken», sagt Preissle.


                                                                  Ein Beschleuniger für die Pornofizierung des Alltags ist die Gratis-Kultur. Wie bei der Musik ist es selbstverständlich geworden, für Inhalte nichts mehr zu bezahlen. «Einerseits sinkt das Unrechtbewusstein, geschützte Werke illegal zu kopieren, anderseits lancieren Anbieter selber immer mehr Gratisangebote, um Kunden auf sich aufmerksam zu machen», sagt Peter Preissle, der seine eigenen Filme auch über zahlungspflichtige Internetportale verkauft. Die Streifen werden gleichzeitig tausendfach über andere Seiten illegal heruntergeladen. Der Trick: Appetithäppchen gratis, denn mit legalen Gratisseiten verdient die Branche Geld, indem sie Benutzer beim Surfen ständig auf kostenpflichtige Angebote umleitet. Dafür bezahlen Firmen, die zum Beispiel kostenpflichtige Sex-Chats oder Glücksspiele gegen Geld anbieten. Preissle ist selber Vater von drei Teenager-Töchtern: «Wer Kinder in die Welt stellt, muss sich halt auch mit deren Fragen und Problemen auseinandersetzen.» Die Schule müsse ergänzend etwas zur Aufklärung beitragen, findet er.


                                                                  Jugendliche, die immer früher Pornos konsumieren, haben auch immer früher realen Sex – dieser Schluss liegt zwar nahe, ist aber falsch. Gemäss einer breit angelegten Jugendbefragung, zum Beispiel durch das Jugendmagazin «Bravo», erleben die meisten ihr «erstes Mal» im Alter zwischen 16 und 17 Jahren. Das war bereits in den achtziger Jahren so, als es das Internet noch nicht gab.


                                                                  Überhaupt scheint der Einfluss der allgegenwärtigen Pornographie auf das reale Sexleben überraschend klein zu sein. «Sex spielt für die Qualität einer Beziehung eine viel geringere Rolle, als einem die übersexualisierte Gesellschaft glauben machen will», sagt Beobachter-Lebensberater und Paartherapeut Koni Rohner. «Wenn etwa Prominente nach ihren langjährigen Beziehungen befragt werden, betonen sie gerne, dass auch sexuell alles noch bestens laufe. Oft werden da aber nicht Fakten wiedergegeben, sondern das, was die Befragten für angemessen oder wünschbar halten.» Für eine gute Partnerschaft viel entscheidender sei das Bedürfnis, irgendwo zu Hause zu sein, das Leben mit jemandem zu teilen.


                                                                  Dennoch verunsichere der Pornokonsum auch Erwachsene. «Ich erhalte immer wieder Briefe von Frauen, die ihre Partner beim Pornoschauen im Internet ertappt haben», sagt Rohner. Diese wollten meist wissen, ob alle Männer so seien. «Wer akzeptieren kann, dass sexuelle Gefühle nicht nur auf den Lebenspartner ausgerichtet sind, kann einfacher damit leben.» Und vielleicht hat der Pornokonsum auch eine positive Seite: «Möglicherweise gehen Männer, die sich mit Pornos ja befriedigen, weniger fremd. Das würde dann auch die Beziehung weniger belasten. Männer gestehen sich das jedoch ungern ein. Wichser ist schliesslich immer noch ein Schimpfwort


                                                                  SÜCHTIG WIE EIN ALKOHOLIKER


                                                                  Obwohl die meisten Konsumenten ihren virtuellen Pornokonsum im Griff haben, rechnen die Experten in der Schweiz mit Tausenden von Süchtigen. Während Drogen- und Alkoholsucht längst als Krankheit anerkannt wurden, ist die Internetsucht, zu der auch die Onlinesex-Sucht zählt, erst kürzlich als solche identifiziert worden. Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass bei all diesen Süchten dieselben Hirnregionen aktiviert werden. Aus neurologischer Sicht sind eine Internet- und eine Alkoholsucht dasselbe.


                                                                  «Auch hier wird nach immer stärkeren Reizen gesucht – bis in den illegalen Bereich», erklärt Martin Boess, Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP). Illegal sind in der Schweiz der Besitz, die Weiterverbreitung und die Produktion von Kinderpornographie, Pornos mit Gewalthandlungen, Sex zwischen Mensch und Tier sowie pornographische Handlungen mit menschlichen Ausscheidungen. Die Brutalität habe aber auch bei legalem Material stark zugenommen, deshalb sei eine Abstumpfung der Konsumenten durchaus wahrscheinlich. «Trotz allem gleitet niemand einfach so in die Illegalität ab», ist sich Boess sicher. «In den meisten Fällen ist es die Sucht, die einen dazu treibt, sich illegales Material zu beschaffen» (siehe Artikel zum Thema «Kinderporno-Sucht»).


                                                                  «JUGENDSCHUTZ IST ABSOLUT UNZUREICHEND»


                                                                  Diskriminierende sexuelle Darstellungen, Blogs, in denen sich essgestörte Junge zum Abmagern animieren, Suizidforen, in denen sie Tipps zum Selbstmord erhalten: Junge sind beim Surfen konfrontiert mit menschlichen Abgründen. Es sind aber gerade die scheinbar harmlosen Kinder- und Teenie-Chats, die für Kinder zur Gefahr werden. Denn solche Foren sind auch ein Tummelfeld für pädosexuelle Erwachsene.


                                                                  Zwar sind für die allermeisten sexuellen Übergriffe auf Kinder nicht etwa Fremde verantwortlich, sondern Verwandte und Bekannte, die im Alltag oft ein völlig normales Leben führen. Wenn es aber zu Übergriffen durch pädophil veranlagte Täter kommt, wird der Kontakt sehr oft über das Internet aufgebaut. Auch in der Schweiz kommen die meisten Übergriffe durch Fremde übers Internet zustande, so SKP-Geschäftsleiter Martin Boess. Solche Chat-Foren werden zwar auch von der Polizei observiert. Wegen der immensen Anzahl der Diskussionen ist eine lückenlose Überwachung aber illusorisch.


                                                                  Doch nicht nur der direkte Kontakt mit Kindern ist in der Online-Welt ein grosses Problem. Auch die Kinderpornographie bereitet Kriminologe Boess immer mehr Sorgen – ein Geschäft, für das weltweit Milliarden von Franken ausgegeben werden. Allein in der Schweiz wurden im Jahr 2009 rund 1000 Anzeigen wegen illegaler Pornographie gemacht; in den meisten Fällen handelte es sich um Kinderpornographie.


                                                                  «Die Schweiz verfügt über eine sehr gute rechtliche Grundlage in Bezug auf illegale Pornographie», erklärt der Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention. Anbieter müssten die IP-Adressen von Benutzern registrieren, während eines halben Jahres aufbewahren und das Protokoll bei eröffnetem Strafverfahren der Polizei aushändigen. «Der Jugendschutz ist allerdings absolut unzureichend», findet Boess.


                                                                  VERANTWORTUNG NICHT EINFACH ABSCHIEBEN


                                                                  Obwohl im Netz kein pädagogischer Schonraum besteht und von Eltern gesetzte Grenzen problemlos überschritten werden können, zeigt sich Sexualpädagogin Nussbaum zuversichtlich: «Jugendliche können relativ gut abstrahieren und wissen in den meisten Fällen intuitiv, was ‹normal› ist und was nicht.» Dennoch dürfe man die Heranwachsenden nicht sich selber überlassen und die Verantwortung einfach auf sie abschieben. Das findet auch Lehrerpräsident Zemp: «Es ist wichtig, dass Eltern das Surfverhalten ihrer Kinder kontrollieren und heikle Themen ansprechen.» Dass die Jugendlichen selber an einer Auseinandersetzung interessiert sind, zeigt die Studie von Marie-Louise Nussbaum, wonach pornographische Inhalte bei 40 Prozent der Jugendlichen Fragen aufwerfen, auf die sie Antworten suchen.


                                                                  Doch die Diskrepanz zwischen dem, was Jugendliche beschäftigt, und dem, was Schule und Eltern anbieten, ist zu gross. Viele Junge wollen etwa wissen, ob Analverkehr, wie er in jedem zweiten Pornofilm gezeigt wird, etwas Selbstverständliches ist. Andere wollen erfahren, wie man sich im Intimbereich am besten rasiert. Die wenigsten Eltern und Lehrer gehen auf solche Fragen ein – und das, obwohl die Jugendlichen ein umfangreicheres Wissen wünschen, wie der Durex-Report 2010 ergab. «Es ist deshalb entscheidend, zu begreifen, was Jugendliche beschäftigt, um auf die wichtigen Themen eingehen zu können», so Marie-Louise Nussbaum.


                                                                  Auf gewisse Fragen werden die Jugendlichen aus Scham wohl immer bei Kollegen oder eben im Internet nach Antworten suchen. Umso wichtiger ist es – darin sind sich Experten einig –, dass sich Jugendliche Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien aneignen. Nicht nur technisch, sondern auch bei der Beurteilung der Qualität von Informationen. Wer dafür zuständig sein soll – Eltern oder Schule –, wird ein endloses Thema bleiben. Den Jugendlichen bringt diese Diskussion wenig.


                                                                  Es war ein Tag im Juni vor zwei Jahren, der das Leben von Andreas Walder* für immer veränderte. Die Polizei beschlagnahmte bei einer Hausdurchsuchung weit über 100'000 illegale pornographische Bilder und Filme. Die meisten zeigen Jugendliche, Kinder, Kleinkinder und Säuglinge. Nach 64 Tagen wurde Walder aus der Untersuchungshaft entlassen. Er war geständig. Juristisch ist der Fall bis heute hängig. Seine Frau und seine zwei Kinder hat er seither nicht mehr gesehen.



                                                                  Linktipp
                                                                  www.lilli.ch – anonymes Online-Beratungsangebot für Jugendliche zu Sexualität, sexueller Gewalt, Verhütung.

                                                                  • Wer illegale Prostituierte freit, soll mindestens 200 Franken Busse zahlen
                                                                    Als erster Kanton will das Tessin Freier büssen. Das soll sie vor dem Verkehr mit illegalen Sexarbeiterinnen abschrecken.
                                                                    Brisanter Gesetzesvorschlag: Der Kanton Tessin will Freier, die mit illegalen Prostituierten Verkehr haben, büssen.

                                                                    Die Tessiner Behörden ziehen die Schrauben im Rotlichtmilieu weiter an. Seit dem 1. Oktober erteilen sie keine Kurzaufenthaltsbewilligungen mehr für Kabaretttänzerinnen von ausserhalb der EU (TA vom 13. Oktober).

                                                                    Nun planen sie gar eine schweizerische Premiere: Sie haben ein Gesetz in die Vernehmlassung geschickt, das Freier verpflichtet, die Legalität von Prostituierten zu überprüfen. Wer bei einer Sexarbeiterin oder einem Sexarbeiter ohne gültige Papiere erwischt wird, soll künftig eine Busse von mindestens 200 Franken bezahlen müssen. Diese Bestimmung ist Teil eines ganzen Katalogs, mit dem das Tessin das bald zehnjährige Gesetz über Erotiklokale und Prostitution erheblich zu verschärfen gedenkt.

                                                                    Bereits heute gibt es im Tessin eine Meldepflicht für Prostituierte. Gut 800 Frauen aus dem horizontalen Gewerbe sind derzeit registriert. Fast ebenso hoch dürfte jedoch die Zahl jener Prostituierten sein, die sich nicht melden wollen – oder nicht melden können, weil sie sich illegal in der Schweiz aufhalten.
                                                                    Bei ihnen wollen die Behörden durchgreifen, weil sie hier besonders oft schmutzige Geschäfte wie Menschenhandel und Ausbeutung orten. Die Bussen gegen die Kunden illegaler Prostituierter zielt weniger auf das Portemonnaie als auf die Abschreckung. Die Angst vor peinlichen Kontakten mit der Polizei oder gar vor Bussenzetteln im Briefkasten soll die Freier davon abhalten, die Dienste von Illegalen in Anspruch zu nehmen.

                                                                    Italiener schätzen Diskretion
                                                                    Neu will der Kanton auch eine Bewilligungspflicht für Striplokale und Bordelle einführen. Zudem soll die Polizei künftig Kontrollen und Hausdurchsuchungen in diesen Etablissements auch ohne richterliche Bewilligung vornehmen dürfen. Schliesslich legt der Kanton Zonen fest, in denen keine solchen Betriebe zugelassen sind: Darunter fallen Wohnquartiere, Pärke sowie Gebiete in der Nähe von öffentlichen Gebäuden, Schulen, Kirchen und Friedhöfen.

                                                                    Die Prostitution ist im Tessin besonders verbreitet, weil viele Norditaliener die diskreteren Bordelle und Saunaklubs dem verbotenen Strassenstrich in ihrem Land vorziehen. Allerdings beginnen sich immer mehr Tessiner Gemeinden gegen die Umwandlung von Hotels und Bars in Bordelle zu wehren. Bisher mussten sie dazu auf die Bau- und Zonenordnung mit den entsprechend langwierigen Verfahren zurückgreifen. Neu soll ihnen die Bewilligungspflicht helfen.

                                                                    Das Milieu nimmt solche Restriktionen aber nicht einfach hin. Gegen die Schliessung von Bordellen gibt es immer wieder Rekurse. Verschiedene Nachtklubbetreiber sind entschlossen, die neue Praxis bei den Kurzaufenthaltsbewilligungen bis vor Bundesgericht anzufechten. Ob es Widerstand gegen die vorgeschlagenen Bussen für Freier gibt, wird sich in der Vernehmlassung und in der politischen Debatte zeigen.

                                                                    (Rene Lenzin Tages-Anzeiger 25.11.10)

                                                                    Don Phallo

                                                                    • Karin Bauer, Gianluca Galgani
                                                                      Mittwoch, 24. November 2010, 18:34 Uhr


                                                                      Jeder Kanton regelt den Aufenthalt von Prostituierten aus dem EU-Raum anders. Daneben gibt es immer mehr Prostituierte, die illegal von ausserhalb Europas in die Schweiz kommen. Das Bewilligungschaos begünstigt die Ausbeutung der Frauen. Der Kanton Tessin fordert jetzt, dass Prostituierte aus allen Ländern legal in der Schweiz arbeiten dürfen.


                                                                      Das Sexgewerbe als Justizdschungel: Ja nach Kanton brauchen ausländische Prostituierte eine B-Bewilligung, eine L-Bewilligung oder sie werden in einem Prostitutionsregister erfasst. In der «Rundschau» ärgert sich der Tessiner Bordellbetreiber Ulisse Albertalli: «Die Situation im Milieu muss einfacher werden. Die Frauen sollten die Möglichkeit haben, legal und ohne Probleme zu arbeiten.»


                                                                      Der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai hat wegen der Ausbeutung der ungarischen Prostituierten traurige Berühmtheit erlangt. Die Zahl der legalen Prostituierten aus dem EU-Raum nimmt im Kanton Zürich ständig zu: 2009 waren 1725 Prostituierte angemeldet, 2010 waren es bereits 2094. «Die Polizei hat keine Möglichkeit, den Riegel zu schieben», sagt Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi.

                                                                      Christliche Tessiner für Lockerungen


                                                                      Das Zürcher Volkswirtschaftsdepartement hätte die Möglichkeit, nur eine beschränkte Zahl an Frauen aus den neuen EU-Staaten zuzulassen. Die Beamten stellen sich aber auf den Standpunkt, dass einfache Verfahren und Regulierung der beste Weg sei, um die Frauen vor Ausbeutung zu schützen: «Wir gehen davon aus, dass sie sich sonst bei uns nicht mehr melden und illegal arbeiten würden», sagt Pressesprecher Gregor F. Lüthy.


                                                                      Noch einen Schritt weiter will jetzt der Kanton Tessin gehen. Ausgerechnet der christlich-demokratische Justizminister Luigi Pedrazzini verlangt, dass sich Frauen aus allen Ländern in der Schweiz prostituieren dürfen. In der «Rundschau» sagt der Familienpolitiker: «Wir brauchen ein Kontingent für Prostituierte aus Drittstaaten, um zu verhindern, dass Frauen in die Illegalität abgedrängt werden.» Dies jedoch widerspricht dem geltenden Ausländergesetz.


                                                                      Das Tessin will aber nicht nur Milde gegenüber den Prostituierten walten lassen. Das neue Prostitutionsgesetz nimmt Freier und Bordellbesitzer in die Pflicht: Männer, die mit illegalen Prostituierten erwischt werden, sollen künftig mit mindestens 200 Franken gebüsst werden, und Bordelle sollen neu einer Bewilligungspflicht unterliegen.

                                                                      • Puff um Prostituierte: Bewilligungschaos und Ausbeutung
                                                                        Jeder Kanton regelt den Aufenthalt von Tänzerinnen und Prostituierten anders. Fachleute kritisieren, dass Politiker die Frauen zu wenig schützen. Eine Reportage aus dem Milieu und dem Bundeshaus.


                                                                        SF1 Schweizer Fernsehen
                                                                        http://www.tvprogramm.sf.tv/
                                                                        Laufzeit: 39'**·**VPS: 20:50
                                                                        Rundschau - Das aktuelle Polit- und Wirtschaftsmagazin


                                                                        (Copyright SRF/Oscar Alessio)


                                                                        Info / Dokumentation · 2010

                                                                        • puh das ist ein heikles Thema, gerade weils strafbar ist.
                                                                          Ich hatte mal über den icq Chat Kontakt zu zwei 16-jährigen.
                                                                          Hab das aber erst mit der Zeit mitbekommen dass die so jung sind. Da wir uns aber immer gut verstanden haben, habe ich mit ihnen weitergechattet. Eine hatte eine thailändische Mutter. Sie hat mir dann auch Foto´s geschickt, welche wirklich scharf waren. Sie erzählte mir dann auch mit der Zeit dass sie manchmal als WG arbeite, neben der Schule. Sie hat gesagt dass es ihr nichts aus macht und sie das Geld gut brauchen kann.
                                                                          Sie bot mir auch mal an dass ich sie in Berlin besuchen soll, aber mir war das zu heikel, wobei ich hätte sie schon mal gerne kennen gelernt und natürlich auch vernascht. :lachen:

                                                                          • «Eine derart starke Kraft – man hat keine Chance»
                                                                            Text: Nicole Krättli


                                                                            Ausgabe:23/10
                                                                            Er weiss, dass es nicht richtig ist, und fühlt sich dennoch nicht ganz schuldig. Die Geschichte eines Mannes, der der illegalen Pornographie verfallen ist.


                                                                            Es war ein Tag im Juni vor zwei Jahren, der das Leben von Andreas Walder* für immer veränderte. Die Polizei **beschlagnahmte bei einer Hausdurchsuchung weit über 100'000 illegale pornographische Bilder und Filme. Die meisten zeigen Jugendliche, Kinder, Kleinkinder und Säuglinge. Nach 64 Tagen wurde Walder aus der Untersuchungshaft entlassen. Er war geständig. Juristisch ist der Fall bis heute hängig. Seine Frau und seine zwei Kinder hat er seither nicht mehr gesehen.


                                                                            «ICH WOLLTE KEIN BILD VERPASSEN»


                                                                            «Eigentlich verabscheue ich Gewalt, ich bin auch kein Gewalttäter. Und doch war da dieses Jucken. Ich konnte es nicht las sen, musste nach neuem Material suchen, wollte kein Bild verpassen», erzählt der 45-Jährige. Angefangen hatte es vor 12 Jahren mit Softporno-Fotos von David Hamilton, die vorwiegend junge, nackte Mädchen zeigen. Was Walder spürte, als er diese Bilder sah, fällt ihm heute schwer, in Worte zu fassen: «Mir war aber vom ersten Klick an klar, dass mich die Bilder auf eine Weise ansprachen, die nicht richtig war.» Er habe immer wieder versucht aufzuhören. «Doch man hat keine Chance. Es ist eine derart starke Kraft, die einen zieht», erklärt er.


                                                                            Damals war er arbeitslos, verbrachte viel Zeit vor dem Computer und fing an, nach immer expliziteren Darstellungen zu suchen. «Unappetitliches», so nennt er Kinderpornographie, sei auf dem offenen Web kaum erhältlich. So stieg er tiefer in die Illegalität ab, um an das zu kommen, was ihm gefiel. Nie genügte ihm, was er bereits hatte. Stets suchte er nach mehr.


                                                                            Über Jahre hat Walder zwei Welten, zwei Persönlichkeiten kreiert: eine reale, eine virtuelle. Geahnt, so glaubt er, hat niemand etwas. Für ihre Beziehungsprobleme gab sich seine Frau selbst die Schuld. Und auch dafür, dass ihr Mann beim gemeinsamen Essen immer schneller verschwand. «Am Tisch war plötzlich wieder dieses Jucken. Ich konnte nicht mehr warten. Ich musste nach Material suchen», erzählt Walder.


                                                                            Die Hemmschwelle wurde immer klei ner. Aus Teenagern wurden Kinder, aus Kindern Kleinkinder und aus Kleinkindern Säuglinge. «Generell kann man sagen, dass alle mit dieser Neigung noch ein bisschen mehr und noch ein bisschen heftigeres Material wollen», fügt er distanzierend hinzu. Grenzen kannte er keine. Zwar habe ihn die Kombination Gewalt und Kinder je nach Darstellung angewidert, nie jedoch vom Download abgehalten.


                                                                            DIE EIGENEN KINDER NACKT FOTOGRAFIERT


                                                                            Auch die Geburt seiner zwei Kinder Thomas* und Noemi* (heute 6 und 7) änderte nichts. «Ich glaube, ich war ein guter Vater», sagt er heute. Doch eines Tages, als Walder kein neues Material fand, fielen alle Hemmungen. Im Rausch der Sucht machte er fast 100 Nacktbilder von seinen eigenen Kindern. Rund ein Drittel davon waren explizite Abbildungen von deren Genitalien. Zu einem uneingeschränkten Schuldeingeständnis kann er sich nicht durchringen: «Ich habe da im Prinzip alle Grenzen ein bisschen überschritten.»


                                                                            «Ich musste mich mit schwierigen Gefühlen auseinandersetzen. Mein Leben war kompliziert, und ich war völlig allein», so Walder. Natürlich müsse es Strafen geben. Natürlich dürfe niemand ungeschoren davonkommen. Und natürlich: Hätte er wählen können, hätte er sich eine solche Vorliebe nicht ausgesucht. Sich Hilfe zu holen war für ihn allerdings nie eine Option. «Jemandem davon zu erzählen wäre gleich bedeutend mit einer Einwilligung, ins Gefängnis zu gehen.» Es macht deshalb keinen Sinn, an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Täter zu appellie ren: «Zu stark sind die Gefühle, die Triebe, die Sucht.»


                                                                            Zehn Jahre hatte er Bilder gesammelt, ohne Schutz durch eine verfälschte IP-Adresse oder Ähnliches. Mit der Zeit entwickelte er ein Gespür für «saubere» illegale Seiten und jene im Graubereich. Der Unterschied sei kaum zu erklären. Manchmal seien es einzelne Wörter gewesen, die ihn vermuten liessen, dass die Seite unter Beobachtung der Polizei stehen könnte. Dennoch klickte Walder vor zwei Jahren eine Seite zu viel an. Schon als sie sich ge laden hatte, dachte er: «Oh, das ist nicht ganz optimal.»


                                                                            *Namen geändert


                                                                            Pornographie
                                                                            Ungebremste Pornographie: Wer soll die Jugend aufklären – und wie?

                                                                            • RÖTHENBACH (D) - Sind Männer nur scharf auf ein Playboy-Bunny und wollen Frauen wirklich den Typ von nebenan als Freund? Diese Fragen hat eine deutsche Studie nun beantwortet.


                                                                              Klischees gibt es viele. Männer möchten eine Sexbombe zur Freundin. Und Frauen wollen von einem Mann vor allem umsorgt werden. Wie immer, ist die Wahrheit irgendwo dazwischen.


                                                                              Im Rahmen einer Studie des Marktforschungsinstitut «K&A BrandResearch AG» zeigte sich, das Männer zwar sehr stark auf nackte Haut reagieren, bei der langfristigen Partnerwahl aber vorallem auf Zuverlässigkeit aus sind. Schlafzimmer-Fantasie und Alltag klaffen hier extrem auseinander.


                                                                              Frauen hingegen möchten einen Partner, der möglichst ähnlich ist, wie sie selbst. Die Kombination Mauerblümchen und Sexprotz ist ziemlich unwahrscheinlich. Auch im Bett bevorzugen Frauen den normalen, gutaussehenden Typ von nebenan. Oft entspricht dieses Ideal dem echten Lebenspartner.


                                                                              Bei äusserlichen Merkmalen stehen Männer auf Natürlichkeit. Das heisst: Naturblondes Haar, B- bis C-Körbchen und einen Apfel-Po. Frauen mögen Jungs mit kurzen Haaren, einem schlanken, aber wenig muskulösen Oberkörper und einem knackigen Hintern. Zusätzlich legen sie Wert auf Gesundheit und ein gepflegtes Äusseres.


                                                                              Auch Marken können sexy sein. Gemäss der Studie haben Brands wie Freixenet, Jules, Mumm oder Campari, die mit erotischen Bildern von Frauen werben, einen hohen Sexappeal. Nicht sehr sexy findet das weibliche Geschlecht Produkte wie Fastfood, klassische deutsche Biermarken und Wurstwaren.


                                                                              Absolut unsexy für beide Geschlechter sind die Hersteller C&A, Aldi und Lidl. (fnk)

                                                                              • Sextourismus: Schweizer Reisende sollen Verdacht auf Kindesmissbrauch melden


                                                                                Schweizer Touristen sollen im Ausland stärker auf Fälle sexueller Ausbeutung von Kindern achten. Der Bund will mit einer neuen Kampagne dafür sensibilisieren.


                                                                                Wer während einer Reise Beobachtungen macht, die auf Fälle von sexueller Ausbeutung von Kindern hindeuten, soll dies künftig den Behörden melden. Diesen Aufruf richtet der Bund in einer gemeinsamen Kampagne mit Deutschland und Österreich an die Öffentlichkeit.


                                                                                Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilt, soll das Netz zum Schutz von Minderjährigen enger geknüpft werden. Einen Beitrag leisten sollen sowohl Reisende als auch Mitarbeitende der Tourismusbranche.


                                                                                In einem Video werden sie aufgefordert, künftig genau hinzuschauen. «Wir können sexuellen Missbrauch verhindern, wenn wir nicht wegsehen», sagte der stellvertretende Seco-Direktor Eric Scheidegger vor den Medien.


                                                                                Online-Meldeformular


                                                                                Damit es einfacher wird, Verdachtsfälle den Strafverfolgungsbehörden zu melden, entwickelte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) zusammen mit der Fachstelle gegen Kinderprostitution der Stiftung Kinderschutz Schweiz das weltweit erste Online-Meldeformular.


                                                                                Die Einträge können unter der Adresse www.stopchildsextourism.ch vorgenommen werden. Um Missbräuche zu verhindern, dürfen Mitteilungen nicht anonym deponiert werden.


                                                                                Meldungen, die über das Schweizer Portal eingehen, werden vom Fedpol gesichtet, sortiert und ausgewertet. Fundierte und sachdienliche Informationen werden anschliessend von der Bundeskriminalpolizei an die zuständigen Kantonspolizeien oder bei internationalen Fällen an Interpol und Europol weitergeleitet.


                                                                                Erst ein Dutzend Meldungen eingegangen


                                                                                Seit Aufschaltung des Formulars im Jahr 2008 sind erst ein Dutzend Meldungen eingegangen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Website noch zu wenig bekannt ist.


                                                                                Bislang wüssten viele Touristen nicht, an wen sie sich mit ihren Beobachtungen wenden sollten, sagte Matthias Leisinger von der Organisation TheCode.org. Ziel der Organisation ist es, den von der Tourismusbranche zusammen mit Kinderschutzorganisationen ausgearbeiteten Child-Protection Code noch besser in der Branche zu verankern.


                                                                                Die Präsidentin der Stiftung Kinderschutz Schweiz, Jacqueline Fehr, sieht einen weiteren Grund im Umstand, dass die Menschen unsicher seien, wie mit dem Problem umgegangen werden soll. Der Schritt sei gross, einen Fall zu melden.


                                                                                Verantwortung übernehmen


                                                                                Die vom Seco zusammen mit den deutschen und österreichischen Wirtschafts- und Familienministerien geführte Sensibilisierungskampagne soll deshalb laut Fehr auch dafür sorgen, dass die Menschen zur Überzeugung gelangen, mit einer Meldung richtig zu handeln. Melden sei Verantwortung übernehmen und nicht denunzieren.


                                                                                Gemäss Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO werden heute ständig rund zwei Millionen Kinder sexuell ausgebeutet. Der Geschäftsumsatz der kommerziellen sexuellen Ausbeutung wird vom UNO-Kinderhilfswerk Unicef auf jährlich 20 Milliarden Dollar geschätzt.
                                                                                (miw/sda)

                                                                                • Ein Bauunternehmer kaufte im Kreis 4 eine Haus, in das ein Bordell eingemietet war. Er wollte es zum Wohnhaus umbauen – doch das ist für das Zürcher Mietgericht kein legitimer Grund für eine Kündigung.


                                                                                  Die Sarina-Bar gehört zum schmuddligsten, was der Kreis 4 hergibt. Im Parterre in der Liegenschaft an der Kasernenstrasse 9 ist das Cabaret eingemietet, in den beiden Stockwerken darüber bieten Prostituierte in heruntergekommenen Zimmern ihre Dienste an. Der Boden im Treppenhaus ist vollgespritzt und klebrig, jede Nacht schlafen Drogensüchtige dort.


                                                                                  Dabei sollte das Etablissement längst verschwunden sein: Die Besitzer der Liegenschaft, Peter und Ronald Neufeld, haben dem Pächter schon vor Jahren gekündigt und für den Umbau des Hauses eine Baubewilligung erhalten. «Die Stadt forderte explizit, dass im Haus familienfreundliche Wohnungen entstehen», sagt der Peter Neufeld.


                                                                                  Doch das Bordell wird an der Kanonengasse 9 bleiben: Der Pächter der Sarina-Bar hat die Kündigung angefochten und vom Zürcher Mietgericht Rückendeckung erhalten. «Auf Anraten des Mietgericht müssen wir die Kündigung zurückziehen. Jetzt darf er noch bis Ende 2014 bleiben», bestätigt Neufeld gegenüber Tagesanzeiger.ch. «Er hat die Miete immer pünktlich bezahlt. Aus Sicht des Mietgerichts gibt es deshalb keinen Kündigungsgrund.» Neufeld ist enttäuscht, dass er nicht mehr Unterstützung von der Stadt erhalten hat. «Wir dachten eigentlich, dass der Umbau eines Bordells zum Wohnhaus in öffentlichem Interesse ist», sagt er.


                                                                                  Zwei Stockwerke bereits umgebaut


                                                                                  Die beiden Brüder haben nicht nur im Rechtsstreit gegen den Bordellbetreiber den Kürzeren gezogen, sie müssen ihn sogar noch finanziell entschädigen. Die Unternehmer wollten die obersten Stockwerke trotz des Gerichtsentscheids umbauen. Dafür mussten sie mit dem Pächter allerdings einen Kuhhandel eingehen. Er mietete auch das Dritte Stockwerk und trat den Eigentümern den Vertrag ab. «Dafür müssen wir ihn für den Gewinn entgelten, der ihm bis 2014 entgeht.» Wie hoch dieser Betrag ist, sagt Neufeld nicht.


                                                                                  So konnten kürzlich wenigstens in den zwei obersten Stockwerken vier Wohnungen fertiggestellt werden – im obersten Teil des Treppenhauses sind jetzt noch Bauarbeiten im Gang. Doch die jetzige Situation ist der Stadt ein Dorn im Auge. Rolf Vieli, Leiter des Projekts Langstrasse Plus, sagt: «So lange im unteren Teil des Gebäudes derartige Zustände herrschen, lassen sich die Wohnungen darüber vermutlich nur schwer vermieten», sagt Vieli.


                                                                                  Die ersten Mieter sind eingezogen – «millieuferne» Mieter, wie Neufeld betont. Familien sind es zwar nicht, wie ursprünglich vorgesehen. «Ich war überrascht, dass wir überhaupt jemand finden konnten, der über diesem Bordell wohnen wollte.»
                                                                                  (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)


                                                                                  Unten Bordell, oben Wohnungen: An der Kasernenstrasse zeigt sich der Streit zwischen einem Mieter und den Eigentümern schon an der Fassade.
                                                                                  Felix Schindler

                                                                                  • DETROIT (USA) - Wissenschaftler nehmen an, dass Probleme im Hirn der Grund für fehlende Lust an Sex bei Frauen ist.


                                                                                    Sie hat Kopfschmerzen, sie ist müde, sie hat schlechte Laune. Kennen Sie diese Ausreden auch? Dabei hat sie eigentlich nur keine Lust auf Sex. Wissenschaftler glauben herausgefunden zu haben warum. An der «Ewayne State University» in Detroit wurde eine Studie durchgeführt mit 26 Frauen – 7 davon waren gesund, bei 19 wurde im Vorfeld HSDD diagnostiziert. HSDD bedeutet «hyperaktive sexuelle Verlangensstörung» und ist der Name der Krankheit, wenn Frauen keine Lust auf Sex haben.


                                                                                    Die Frauen mussten alltägliche Fernsehprogramme sehen welche durch kurze Sexszenen unterbrochen wurden. Bei den normalen Frauen wurden in diesen Momenten erhöhte Hirnaktivitäten gemessen, bei Frauen mit HSDD nicht. Deshalb gehen die Forscher davon aus, dass eine fehlende Libido durch physische Probleme ausgelöst wird.


                                                                                    Auslöser für diese Studie war, dass HSDD zwar als Krankheit anerkannt ist, die Ursachen jedoch noch stark diskutiert werden. Auch nach dieser Studie gibt es Unstimmigkeiten. Dr. Diamond, Autor der Studie, weisst BBC gegenüber darauf hin, dass «es sich bei HSDD um eine wirkliche physische Erkrankung handelt und nicht um eine soziale Störung.»


                                                                                    Sandy Goldbeck-Wood, vom Islington Mental health Trust, ist da anderer Ansicht. Sie besteht auf eine grössere Studie um eine eindeutige Beziehung zwischen veränderten Hirnaktivitäten und sexueller Unlust herzustellen. Peter Bell, Sextherapeut erwähnt, dass «die Frauen vielleicht auch nicht auf die Sexszenen reagiert haben, weil sie psychische Probleme haben. Der wahre Grund bleibt also bisher ein Mysterium.» Er warnt davor, dass Frauen annehmen krank zu sein, nur weil sie sich unsexy fühlen. (rmu)

                                                                                    • Das sind die coolsten Busentricks


                                                                                      Es gibt Dinge, die beherrschen nur Frauen. Schliesslich haben nur sie grosse Brüste. Mit denen kann eine geübte Lady Bierbüchsen zerschmettern, auf dem E-Piano abrocken oder den Lippenstift auftragen. Sehen Sie die coolsten Busentricks in unseren Videos. Viel Spass!


                                                                                      http://www.blick.ch/love/das-s…olsten-busentricks-159055


                                                                                      http://www.youtube.com/watch?v=7KCcT5YaERg

                                                                                      • So weit so gut. :kuss:
                                                                                        Aber ich denke weiter. :rolleyes:
                                                                                        Und ich frage mich: :confused:
                                                                                        Wer bezahlt einem dann die immensen Folgekosten, welche diese 24Std-Dauergeilheit mit sich bringt? :schock:


                                                                                        hier eine indirekte antwort:


                                                                                        Machen Sie einen auf dicke Hose!


                                                                                        Frauen tricksen seit eh und je wenn es um ihre körperlichen Schwachstellen geht. Jetzt sind mal die Männer dran! Mit einem neuen Zauber-Slip können sie der Damenwelt auch im Schlafzimmer imponieren.


                                                                                        Frauen dürfen beim Aussehen tricksen, Männer nicht. So war bisher die Regel. Die Herren hatten allerdings auch nicht viel Auswahl an Schummel-Klamotten – bis jetzt.


                                                                                        Die englische Mode-Firma «Marks & Spencer» hat eine Push-Up-Unterhose für Männer entwickelt. Das Produkt bekämpft sogar gleich zwei Problemzonen auf einmal.


                                                                                        Erstens lässt sie den Schritt der Herren deutlich grösser wirken, zweitens gibt es eine Version die zusätzlich einen Po-Push-Up bewirkt (siehe Diashow).


                                                                                        Wenn Ihnen also demnächst etwas in den Boxershorts Ihres Partners seltsam vorkommt, schauen Sie besser zweimal hin! (fnk)


                                                                                        Weitere Infos unter http://www.marksandspencer.com


                                                                                        Nix in der Hose? Vielleicht kann die Schummel-Boxershorts helfen. (Keystone)

                                                                                        • So steigerte Yoga ... sexuelle Lust... Ausdauer... Erektions- und ... Orgasmusfähigkeit.


                                                                                          So weit so gut. :kuss:
                                                                                          Aber ich denke weiter. :rolleyes:
                                                                                          Und ich frage mich: :confused:
                                                                                          Wer bezahlt einem dann die immensen Folgekosten, welche diese 24Std-Dauergeilheit mit sich bringt? :schock:

                                                                                          Gruss von Beat
                                                                                          Der Weise wandelt sich von "gescheit" zu "gescheiter". Der Narr geht noch weiter... bis "gescheitert" .


                                                                                          Das ist der kleine Unterschied

                                                                                          • Yoga macht Männer fit im Bett


                                                                                            WORMERVEER (NL) - Yoga ist nicht nur gut für die Figur, es macht auch fit im Bett. Gemäss einer internationalen Studie bringt regelmässiges Training besonders die Herren in Höchstform.


                                                                                            Jetzt haben die Männer keine Ausrede mehr, um nicht in den Yoga-Kurs zu gehen!


                                                                                            Das «Journal of Sexual Medicine» hat nämlich herausgefunden, dass Yoga alle Bereiche der männlichen Sexualität verbessert.


                                                                                            Die Studie wurde mit 65 Männern im Alter von 24 bis 60 Jahren durchgeführt. Die Teilnehmer mussten während 12 Wochen an Yoga-Sessions teilnehmen und einen Fragebogen vor und nach dem kompletten Training ausfüllen.


                                                                                            Dabei stellte sich heraus, dass die Übungen Verbesserungen in allen möglichen sexuellen Bereichen mit sich brachten. So steigerte Yoga zum Beispiel, die sexuelle Lust, die Ausdauer, das Selbstbewusstsein, die Erektions- und die Orgasmusfähigkeit. (fnk)


                                                                                            Yoga macht Männer leistungsfähiger im Bett. (Keystone)

                                                                                            • von Deborah Sutter - Frauen sind zunehmend im Internet auf der Suche nach Sex. Eine von ihnen erzählt von ihren Erlebnissen.


                                                                                              2009 konnte der Schweizer Online-Dating-Markt ein Wachstum von 16% erzielen. Insbesondere das zunehmende Interesse von Frauen an online organisierten Erotikabenteuern lässt das Casual-Dating – das Treffen zu zwanglosem Sex – derzeit am stärksten zulegen, so Daniel Baltzer vom Marktbeobachter Singlebörsen-Vergleich.ch. Auch Aude Creveau von der Casual-Dating-Seite C-date.ch bestätigt: «Bereits 58 % unserer Klientel sind Frauen.»


                                                                                              Sandra (30) ist eine davon. «Ich hatte keine Lust auf grosse Emotionen, sondern suchte unverbindlichen Spass», erzählt sie. «Über Internetplattformen fand ich schnell, was ich wollte. Dazu konnte ich aus dem grossen Angebot von interessierten Männern auswählen.» Daniel Baltzer bestätigt das von Sandra gezeichnete Bild: «Es sind Frauen zwischen 25 und 50 Jahren, die sich sexuell selbstbestimmt à la ‹Sex and the City› Spass holen.»


                                                                                              Für Sexologin Linda Andreska besteht ein Zusammenhang zwischen diesem Phänomen und der zu wenig fortgeschrittenen Emanzipation: «Obwohl man sich als Frau seiner Sexualität heute durchaus bewusst ist, wird immer noch mit zwei verschiedenen Ellen gemessen. Lebt man als Frau sein Interesse an sexuellen Kontakten zum Beispiel offen in einer Bar aus, wird man schnell als Nutte abgestempelt.» Der vorherrschende gesellschaftliche Rahmen würde diese Offenheit anders als bei Männern nicht zulassen. Andreska: «Frauen bandeln deshalb lieber erst im geschützten Raum des Internets an, wo sie jederzeit wieder aussteigen können.»

                                                                                              • Was wirklich Lust macht


                                                                                                Potenzprobleme hatten schon die Griechen. Deshalb weihten sie bestimmte Kräuter und Wurzeln der Liebesgöttin Aphrodite. Bist heute ist der Glaube geblieben, dass bestimmte Nahrungsmittel Lust machen.


                                                                                                Von Franziska Agosti


                                                                                                Der Phytochemiker Kurt Hostettmann, der an der Uni Genf geforscht hat und jetzt in Südafrika tätig ist, räumt mit dem Mythos auf. Denn zu den Aphrodisiaka zählen laut dem Professor nur jene Mittel, die sowohl Lust machen als auch tatsächlich die körperlichen Fähigkeiten zum Liebemachen steigern.


                                                                                                Ginseng, der häufig als grosser Lustmacher Gepriesene, fällt nicht in diese Kategorie. Die Wurzel hilft zwar bei Müdigkeit, zeigt aber keine Wirkung auf die Geschlechtsteile. Es gibt aber durchaus Pflanzen, die sexuelle Begehrlichkeiten wecken. Lesen Sie hier, welche das genau sind.


                                                                                                Austern: Die Muscheln enthalten viel Zink, das für die Spermaproduktion benötigt wird. Denn bei jeder Ejakulation verbraucht ein Mann 5 mg Zink. Casanova sorgte übrigens vor. Er schlabberte 50 Austern pro Nacht.


                                                                                                Ingwer: Die asiatische Knolle steigert die Durchblutung des Beckenbodens. Das hilft Frauen, damit sie besser zum Orgasmus kommen. Auch Männern schadet eine gute Durchblutung zwischen den Hüftknochen nicht.


                                                                                                Trüffel: Mit Sellerie lässt sich nicht jede Frau bezirzen. Viel edler ist die Einladung zum Trüffelschmaus. Der teure Pilz enthält wie Sellerie Androsteron. Das ist auch der Grund, warum ihn nur weibliche Schweine erschnüffeln können.


                                                                                                Bergbohnenkraut: Wird auch «Viagra der Provence» genannt. Es riecht nach Pfeffer und steigert die Libido so stark, dass der Anbau in den Klostergärten verboten wurde. Wer davon profitieren will: Am besten selber anpflanzen, Samen gibts in jeder Gärtnerei.


                                                                                                Sellerie: Dieses Gemüse funktioniert nur bei Frauen. Der Stangensellerie enthält Androsteron. Der gleiche Stoff kommt im Achselschweiss der Männer vor und der lockt, wenn er denn nicht allzu deftig riecht, die Frauen an.

                                                                                                • Der deutsche Journalist, der mit seinen Filmen in den 1960er-Jahren für Aufsehen sorgte, ist im Alter von 81 Jahren verstorben.


                                                                                                  Der als «Aufklärer der Nation» bekannt gewordene Journalist Oswalt Kolle ist tot. Der 81-Jährige starb bereits vor einer Woche am 24. September in Amsterdam, wie «Welt Online» am Freitag unter Berufung auf die Familie Kolles berichtete. Kolle, der am 2. Oktober 82 Jahre alt geworden wäre, war in den 60er Jahren in Deutschland ein Vorkämpfer der sexuellen Aufklärung und machte erfolgreich Filme zu dem Thema. Seinen Tod gaben die Angehörigen dem «Welt Online»-Bericht zufolge nach der Trauerfeier bekannt, die am Freitag stattgefunden habe.


                                                                                                  Kolle, der für seine Arbeit in Deutschland von Konservativen und Kirchenkreisen heftig kritisiert worden war, lebte seit 1969 in Amsterdam. Seine Artikel, Bücher und Filme wurden auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern veröffentlicht und gezeigt, wo sie in den 1960er Jahren ebenfalls Kontroversen um Sexualität und Moral auslösten. Mit seiner Frau Marlies, die 2000 starb, war Kolle jahrzehntelang verheiratet und hatte drei Kinder.


                                                                                                  Ikone der sexuellen Revolution


                                                                                                  Kolle wurde am 2. Oktober 1928 in Kiel als Sohn eines Psychiaters geboren und machte zunächst eine Ausbildung in der Landwirtschaft, bevor er seit Anfang der 1950er Jahre als Zeitungs- und Zeitschriftenjournalist in Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main Hamburg arbeitete. Zur Ikone der sexuellen Revolution wurde er ab 1960 durch eine Reihe von Aufklärungsserien für die Illustrierten «Quick» und «Neue Revue», die er als freiberuflicher Autor verfasste.


                                                                                                  Sie trugen Titel wie «Deine Frau, das unbekannte Wesen» oder «Dein Mann, das unbekannte Wesen». Sie erschienen später auch in Buchform. Kolles Bücher, zu denen auch «Das Wunder der Liebe» und «Der Mensch lebt nicht vom Geld allein» gehörten, erschienen in insgesamt zwölf Sprachen, darunter auf Chinesisch.


                                                                                                  Mit der «Wunder der Liebe» zum Kassenschlager


                                                                                                  Kolles erster Aufklärungsfilm «Das Wunder der Liebe - Sexualität in der Ehe» hatte 1968 Premiere in den Kinos und wurde in ganz Europa zum Kassenschlager. In Belgien und einigen Kantonen der Schweiz war er zunächst verboten. Ab 1970 kamen weitere Filme wie «Dein Mann, das unbekannte Wesen» oder «Was ist eigentlich Pornografie» in die Kinos. Auch sie waren international erfolgreich.


                                                                                                  Bis in die 1990er Jahre hinein trat Kolle, der nach eigenen Angaben offen bisexuell lebte, häufig als Gesprächspartner in Fernseh- und Radiosendungen in Erscheinung. 1997 wiederholte der Privatsender RTL mit grossem Erfolg seine früheren Aufklärungsfilme.
                                                                                                  (oku/AFP)


                                                                                                  http://www.youtube.com/watch?v=NrvCz8l1efQ


                                                                                                  http://www.youtube.com/watch?v=fV4PrgfN4F8


                                                                                                  http://www.youtube.com/watch?v=u0VWNLEs5Vc

                                                                                                  • 40 Prozent der Männer gehen fremd, sagen Experten. Und 20 Prozent der Frauen. Ist die Paarbeziehung danach zum Tode verurteilt? Nein – sie kann gestärkt aus der Krise hervorgehen.


                                                                                                    Lange hatte der Seitensprung einen schlechten Ruf. Er galt als Sündenfall, als Symptom einer kranken Beziehung. Doch jetzt kündigt sich eine Umwälzung an. Angenommen, die Medien sind eine Art Seismograph für gesellschaftlichen Wandel, geht dieser dahin: Der Seitensprung bekommt ein neues Image, verliert den Nimbus des Zerstörerischen und Verbotenen. Die Treue, einst oberstes Gebot und kostbarstes Gut jeder Partnerschaft, wird zur Verhandlungssache erklärt. Fremdgehen ist jetzt ein Weg zur Selbstverwirklichung – wenn auch ein riskanter.


                                                                                                    Im Juli brachte «Das Magazin» unter dem Titel «Die neue Monogamie» ein Interview mit der New Yorker Paartherapeutin Esther Perel. Neu an der Monogamie ist, laut Perel, dass sie sich nur noch über die Liebe und nicht mehr über die sexuelle Exklusivität definiert. «Wir sollten die Sexualität unseres Partners als sein eigenes Souveränitätsgebiet akzeptieren. Man muss ihm diese Autonomie gewähren.» Zwei Tage später ging es in der Hintergrundsendung «Input» von DRS 3 wieder um die Treue, und wieder wurde sie in Frage gestellt: «Monogamie – Muss oder Mythos?» Und im August erklärte der US-Psychoanalytiker Christopher Ryan im «SonntagsBlick», Treue widerspreche der Natur des Menschen. «Monogamie ist Aberglaube!»


                                                                                                    Etwas hat sich verschoben, das spürt auch Hans-Peter Dür. Der Paartherapeut aus Zürich führt seit Jahren Kurse durch, in denen Paare lernen, konstruktiv miteinander zu reden. Auch über Seitensprünge. «Früher waren Affären eine Sache der Bohème, heute sind wir alle damit konfrontiert», sagt Dür. Kann man wirklich monogam sein von dreissig bis achtzig? Ist das realistisch? Kann man von einem einzigen Partner Erregung, Gänsehaut, Überraschung, aber auch Sicherheit, Stabilität, Geborgenheit erwarten? Muss man nicht lernen zu akzeptieren, dass man als Partner begrenzt ist, nicht alles leisten kann? Das sind die Fragen, die uns heute umtreiben. Fragen, auf die es keine eindeutigen Antworten gibt, kein Richtig oder Falsch. Weil uns bewusst ist, dass beides seinen Preis hat, die Treue und die Untreue. Und jeder muss für sich herausfinden, wo die Toleranzgrenze liegt. «Wir stecken in einer Zeit des Übens und Probierens, wie wir diese Quadratur des Kreises meistern sollen.»


                                                                                                    DIE NACKTE NEBENBUHLERIN AUF DEM HEIMCOMPUTER


                                                                                                    Einige Experten gehen davon aus, dass ein Fünftel der Frauen und zwei Fünftel der Männer schon einmal fremdgegangen sind. Die Zahlen sind umstritten, weil kaum ein Fremdgeher verlässlich über seine Seitensprünge Auskunft gibt. «Jedenfalls kommen Affären so häufig vor, dass man sich schon mal die Frage stellen sollte: Wie gehen wir damit um, wenn es uns plötzlich betrifft?», findet Hans-Peter Dür.


                                                                                                    Rita Wenger*, 36, hatte sich die Frage noch nie gestellt. Die Wucht der Gefühle hätte sowieso jede Theorie über den Haufen geworfen. Als sie von der Affäre ihres Mannes erfuhr, tobte sie wie eine Furie durch die Wohnung. «Es war ein Riesenschock, eine Riesenenttäuschung, eine Riesenwut. Ich habe geheult und ihn angebrüllt, dass es vorbei ist zwischen uns.» Sie fand die Nacktbilder der Fremden zufällig im gemeinsamen Computer zu Hause. Vielleicht wollte er sogar, dass sie die Fotos entdeckte, denkt sie im Nachhinein. Weil er die Heimlichtuerei satt hatte und weil er sich nicht traute, es ihr direkt ins Gesicht zu sagen. Wie eine Vollidiotin kam sie sich vor, zu naiv, um zu kapieren, wie diese Welt funktioniert, verraten, verletzt und vorgeführt von ihrem Mann. Von dem Menschen, dem sie hundertprozentig vertraut hatte. Jetzt lag das Vertrauen in Scherben. Gleichzeitig war da aber auch noch einanderes Gefühl, schwer zu beschreiben, «wie ein Punkt in mir, der ruhig blieb, eine Art Zuversicht». Die beiden Kinder, all die Jahre, die Berg-und-Tal-Fahrten, die sie gemeinsam gemeistert hatten – «das war ja auch noch da, es konnte zwischen uns also gar nicht endgültig vorbei sein.»


                                                                                                    Trotzdem packte sie am nächsten Tag die Koffer und reiste mit den Kindern ins Ausland, zu ihrem Vater. Zwei Wochen Auszeit. «Mein Mann hatte Panik, er könnte mich verlieren. Immer wieder wollte er von mir wissen, wie es mit uns weitergeht. Ich konnte ihm keine Antwort geben.» Deshalb die Reise ins Ausland. Um das, was passiert war, zu begreifen, um den Schock zu verdauen, um eine Antwort zu finden.


                                                                                                    «UNSER SEX WAR KOMPLIZIERT»


                                                                                                    Warum geht man fremd? Paartherapeut Dür sagt, dass ein Seitensprung nicht zwingend ein Indiz für Probleme in der Beziehung sein muss. Seitensprünge können auch einfach nur passieren – soll ich, soll ich nicht? –, und dann packt man die Gelegenheit halt beim Schopf. «Meistens aber geht man fremd, weil die Partnerschaft abgenutzt ist», sagt Dür. «Man bekommt nicht mehr genügend Anerkennung, fühlt sich entwertet.» Der Seitensprung möbelt das Selbstwertgefühl wieder auf.


                                                                                                    Er habe wieder einmal unbelastete Sexualität erleben wollen, sagt Leo Wenger*, der Mann von Rita Wenger. Es passierte unmittelbar nach der Geburt des zweiten Kindes. «Unser Sex war kompliziert, wenn er überhaupt stattfand. Meine Frau hatte häufig auch keine Lust.» Irgendwie sei er sich aber gar nicht richtig bewusst gewesen, in was er da hineinschlitterte. Die andere Frau, eine entfernte Bekannte, habe offensiv um ihn geworben. «Ich fühlte mich geschmeichelt.» Als alles aufflog, als sie sagte: «Ich habe die Fotos im Computer gefunden», war das für Leo Wenger wie ein Schock. «Plötzlich realisierte ich, dass ich gerade dabei war, meine Familie, mein ganzes Leben aufs Spiel zu setzen.»


                                                                                                    Fragt man den Experten Dür, was ein Seitensprung in der Beziehung auslösen kann, fängt er an aufzuzählen: «den Boden unter den Füssen verlieren, Suizid, alles zersplittert, Einsamkeit.» Irgendwann am Schluss sagt er auch noch: «Es kann eine Beziehung auch weiterbringen. Es kann einen Neustart geben.» Sicher ist: So einfach, wie in den Medien beschrieben, funktioniert das nicht. Eben mal dem Partner sexuelle Autonomie zugestehen, ihm den Seitensprung «schenken» (Esther Perel im «Magazin»), das schaffen die wenigsten. «Das wäre ja masochistisch», sagt Dür. «Ich glaube einfach nicht, dass der Mensch so tolerant ist.»


                                                                                                    Eine grossangelegte Befragung des Göttinger Sexualforschers Ragnar Beer aus dem Jahr 2006 zeigt, dass die vom Partner Betrogenen oft unter ähnlichen Symptomen leiden wie bei einer posttraumatischen Belastungsstörung: Depressionen, Angstattacken, Gefühlsarmut. Rund die Hälfte der Betrogenen kann dem Partner nicht mehr vertrauen, kontrolliert ihn lieber: Jackentaschen durchsuchen, Post durchstöbern, heimlich sein Handy und seine E-Mails checken. 70 Prozent der befragten Frauen und 47 Prozent der Männer empfinden Hass gegenüber ihrem Partner, auch noch Monate später.


                                                                                                    Wie findet man da wieder raus – und als Paar wieder zusammen? Hans-Peter Dür erlebt in seiner Praxis viele Paare, die das nicht schaffen. Aber manchen gelingt es. Was machen die anders? Dür zögert lange, bis er schliesslich sagt, er könne keine allgemeingültigen Rezepte geben. Weil jeder seine eigene Geschichte mitbringt, muss auch jeder seinen eigenen Weg finden. Wer als Kind die Scheidung der Eltern miterlebte, ist vielleicht fragiler, schafft es vielleicht nicht, das zersplitterte Vertrauen wieder zusammenzukitten. Wer nie gelernt hat, über Gefühle zu sprechen, kann das vielleicht auch jetzt nicht – und wird seinen Hass vielleicht nie mehr los. Dür stockt, sucht nach Worten. Eigentlich geht es um etwas Grösseres, Komplizierteres, es ist für ihn auch eine Frage der Lebenshaltung. «Das Leben ist unvorhersehbar. Man ist nur sehr beschränkt Herr im eigenen Haus – wenn man das begreift, ist man weniger hart mit sich und der Welt. Man kann dem untreuen Partner leichter vergeben. So ein Seitensprung hätte einem selbst ja auch passieren können.»


                                                                                                    BIS IN DIE SCHMERZHAFTESTEN DETAILS


                                                                                                    Für Rita Wenger waren die zwei Wochen Auszeit beim Vater zunächst wie Achterbahnfahren. Einmal platzte sie vor Wut, wollte alles hinschmeissen. Ein andermal war sie voller Zweifel. Manchmal nur noch traurig. Irgendwann kamen die Zwischentöne. Es ist wie mit der Teetasse, die alt ist und einen Sprung hat, die man aber partout nicht wegschmeissen will, weil es die Lieblingstasse ist. «Unsere Liebe hatte durch die Geschichte zwar Risse und Kratzer bekommen, aber es war immer noch unsere Liebe», sagt Rita Wenger. «Plötzlich wehrte ich mich dagegen, mir das Glück unserer gemeinsamen Jahre im Nachhinein durch eine blöde, kurze Affäre kaputtmachen zu lassen.» Ihr Mann rief jeden Tag an. Er beteuerte, er habe den Kontakt zur anderen Frau abgebrochen. «Das war das Wichtigste, ich hätte sonst nicht weitermachen können», sagt Rita Wenger. Stundenlang sprachen sie am Telefon über die Affäre. Sie wollte alle Details wissen, auch wenn das den Schmerz noch vergrösserte. «Er reagierte sehr gut, beantwortete alle Fragen, war immer klar in seinen Aussagen.»


                                                                                                    KAPIEREN, WAS EIGENTLICH PASSIERT IST


                                                                                                    Wie wichtig ist Beichten? Oder anders gefragt: Soll der, der fremdgegangen ist, die ganze Wahrheit auf den Tisch legen? «Die absolute Wahrheit ist nicht oberstes Kriterium», sagt Hans-Peter Dür. «Es geht nicht um die Details, die sind oft quälend. Verstehen ist viel wichtiger.» Es geht um den Kern, es geht darum, zu kapieren, was eigentlich passiert ist und warum.


                                                                                                    Verstehen – das wollte auch Rita Wenger. Während der langen Gespräche mit ihrem Mann ging es irgendwann nicht mehr um die Affäre, sondern um sie beide. «Plötzlich sprachen wir über Dinge, die früher nie ein Thema waren, über unsere Sexualität zum Beispiel, die uns beide nicht befriedigte. Plötzlich konnten wir zugeben, dass uns das belastet.» Sie beschlossen, eine Therapie zu machen.


                                                                                                    Rita Wenger sagt, die Affäre habe der Beziehung die Unschuld geraubt. Sie sagt, dass sie heute, drei Jahre später, manchmal immer noch voller Wut sei. Dass sie ihm wegen der Geschichte manchmal immer noch eine Szene mache. Aber die Wut werde mit jeder Szene kleiner und leichter. Sie sagt, die Beziehung sei zwar nicht mehr unschuldig, dafür tiefer und irgendwie schöner. «Die Affäre hat uns stark gemacht.»


                                                                                                    Text:
                                                                                                    Yvonne Staat